Bauarbeiten alte Schneeberger Straße (15. August 2020)

Im unteren Bereich der alten Schneeberger Straße wurde diese Woche ein Teil der Trockenmauer entfernt und Erdreich wegge­bag­gert. Sieht nach einem größeren Bauprojekt aus – inter­es­sant, dass das an dieser Stelle möglich ist.

Frühling in der Altstadt

Ein biss­chen Sonne und man hat das Gefühl, jetzt geht es richtig los: Huflattich am alten Eiskeller, mit Veilchen, Gänseblümchen, Narzissen und Co. neu bepflanzte Pflanzkübel in der Altstadt, Blumenkästen mit Frühblühern auf den Schaufenstersimsen einiger Läden, Kätzchen an manchen Bäumen und Sträuchern …

Dass am Kaufland, am Schwarzwasser weiter Bäume gefällt werden, passt so gar nicht ins Bild. Amseln zum Beispiel brüten schon im März!

(Alte Schneeberger Straße, Eibenstocker Straße, Marktplatz, Untere Schloßstraße, Obere Schloßstraße, Unteres Tor, Bahnhofsberg, Bahnhofstraße, Hofgarten)

Tag des offenen Denkmals: Besichtigung des Eiskellers

Am heutigen Sonntag ist Tag des offenen Denkmals, aus dem Anlass bot die Stadt zwei Führungen an. 10 Uhr ging es ins denk­mal­ge­schützte Haus am Markt 13, 14 Uhr gab es eine Stadtführung mit Besichtigung des Eiskellers in der alten Schneeberger Straße.

Treffpunkt der 14-Uhr-Führung war die Stadtinformation, viele Interessierte hatten sich einge­funden. Kein Problem, denn im Eiskeller ist genug Platz, seine Grundfläche beträgt immerhin 280 Quadratmeter.

Um 1800 wurde der Eiskeller erbaut, genaue Zahlen gibt es dazu nicht. Er ist nicht etwa in Fels gehauen, sondern besteht aus Bruchsteinmauern. Bis 1935 wurden im Eiskeller Bier und andere Lebensmittel gela­gert, das Eis stammte aus dem Bräuerteich beim Rockelmannpark. 1936 wurde ein Haus auf den Eiskeller gebaut, das Garage, Waschsalon, Weltladen war, eine abwechs­lungs­reiche Geschichte auf jeden Fall. Dieses Haus wurde 2013 abge­rissen. Dann wurde die Außenmauer des Eiskellers saniert und die Fläche oben umge­staltet. Der Eisturm ging früher zwischen zwei Garagen regel­recht unter, jetzt steht er allein und man kann durch eine Scheibe runter in den Keller schauen.

Im Eiskeller ist es relativ kühl, auch ohne Eis, ca. 8 bis 10 °C. Gerade heute bei Außentemperaturen um die 28 °C ein ganz schöner Kontrast. Drinnen ist es düster und muffig, die Luftfeuchtigkeit liegt bei ca. 80 Prozent, aber der Boden ist relativ trocken. An einer Stelle wachsen kurio­ser­weise Pilze, nicht am Boden, sondern an der Decke.

Normalerweise ist der alte Eiskeller nicht zugäng­lich, doch man kann zum einen durch den Eisturm runter­schauen und zum andern gibt es zwei Erklärtafeln mit Fotos, eine bei der unteren Tür an der Schneeberger Straße und eine oben beim Eisturm. Da kann man also auch einfach mal so hinspazieren.

  • 9. August 2016: „Neue Erklärtafeln am Eiskeller und Licht im Eisturm“ -> Artikel lesen
  • 6. Dezember 2015: „Neues vom alten Eiskeller“ -> Artikel lesen
  • 7. November 2015: „Bauarbeiten am Eiskeller“ -> Artikel lesen
  • 21. September 2015: „Neue Türen für den Eiskeller“ -> Artikel lesen
  • 2. September 2014: „Beim alten Eiskeller wird gebaut“ -> Artikel lesen
  • 26. August 2013: „Eiskeller in Schutt und Asche“ -> Artikel lesen
  • 19. August 2013: „Der alte Eiskeller wird jetzt abge­rissen“ -> Artikel lesen
  • 13. Juni 2013: „Die Tage des Eiskellers sind gezählt“ -> Artikel lesen
  • 6. Januar 2011: „Der alte Eiskeller in Schwarzenberg“ -> Artikel lesen

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Treffpunkt Stadtinformation

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Eiskeller in der alten Schneeberger Straße

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Eisturm

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Pilze wachsen an der Decke

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Über dem Eiskeller, Öffnung des Eisturms

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Neue Erklärtafeln am Eiskeller und Licht im Eisturm

Der Eiskeller an der alten Schneeberger Straße hat jetzt den „Ritterschlag“ zur offi­zi­ellen Schwarzenberger Sehenswürdigkeit bekommen: Am Gemäuer und am Eisturm wurden Erklärtafeln angebracht.

Die Bauarbeiten am Eiskeller und an der Stützwand unter­halb des Eiskellers sind längst abge­schlossen, man kann auf das Dach des Eiskellers gehen, dort stehen auch zwei Bänke.

An der Rückseite des Eisturms gibt es eine Scheibe, durch die man nach unten schauen kann, mit Licht sogar, der Schalter befindet sich neben der Scheibe.

Der Eiskeller ist denk­mal­ge­schützt, er wurde um 1800 erbaut, bis 1935 wurden dort Bier und andere Lebensmittel gela­gert. Die Grundfläche des Eiskellers beträgt ca. 280 Quadratmeter, er ist ca. 30 Meter lang. Die Durchschnittstemperatur liegt bei 8 bis 10 °C, die Luftfeuchtigkeit bei ca. 80 Prozent.

Der Eisturm ist ein Kuppelgewölbe mit einem Durchmesser von 3,5 bis 5,5 Metern und einer Höhe von ca. 5 Metern. Durch eine Öffnung in der Kuppel wurde früher das Eis in den Keller hinab­ge­lassen, das Eis kam im Winter vom Bräuerteich am Rockelmannpark.

Diese und mehr Informationen zum Eiskeller sind den Erklärtafeln zu entnehmen. Sehr schön ist das geworden, es lohnt sich, mal einen Abstecher dorthin zu machen!

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Tür am Eiskeller, neu mit Erklärtafel

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Weg auf das Dach des Eiskellers, links im Bild der Eisturm

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Eisturm

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Rückseite des Eisturms mit Scheibe zum Runterschauen

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Der Eiskeller, wie man ihn von der Schneeberger Straße aus sieht