Neue Kaue in Sachsenfeld eingeweiht

Die Stadtverwaltung Schwarzenberg teilt mit, dass am 18. April 2023 die neu errich­tete Kaue Sachsenfeld einge­weiht wurde. Die Baumaßnahmen zur Neugestaltung der Grünfläche Ecke Grünhainer Straße / August-Bebel-Straße wurden bereits 2022 abge­schlossen, es fehlte nur noch das Innenleben der Kaue.

Die histo­ri­schen Figuren in der Kaue haben Mitglieder des Schnitzvereins Schwarzenberg e. V. ab Oktober 2021 restau­riert. Die zwei Tafeln neben der Kaue infor­mieren zur Geschichte des Ortsteils Sachsenfeld, zur Kaue sowie zum Bergbaulehrpfad Fröbesteig – der an dieser Stelle startet – und zu Wanderwegen im Stadtgebiet.

Die Gestaltung des Platzes hat rund 79.600 Euro gekostet, was zu zwei Dritteln durch Bund und Land geför­dert wurde.

Zum Standort

Die Grünfläche im Kreuzungsbereich Grünhainer Straße zum Neustädter Ring, auf der sich die Kaue mit Infotafeln und Sitzbänken nun befindet, hat bis vor einigen Jahren der Kleingartenverein Sonnenleithe gepflegt. Als das nicht mehr ging, entstand in Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Brigitte Hanisch aus Schwarzenberg ein Konzept zur Neugestaltung der Fläche. Grundidee war, die Kaue und die Beschilderung zum Fröbesteig, die sich auf dem Grundstück des Rittergutes Sachsenfeld befanden, hierher zu verlegen.

Zur Kaue Sachsenfeld

„Die Kaue in Sachsenfeld wurde vor Beginn des Schwarzenberger Weihnachtsmarktes 1985 im Auftrag des Rates der Stadt Schwarzenberg auf dem Gelände des Ritterguts Sachsenfeld direkt an der Grünhainer Straße aufgebaut.

Die Installation der Kaue war Bestandteil eines seit 1977 in Schwarzenberg stetig weiter­ent­wi­ckelten Konzeptes zur Stadtgestaltung mit erzge­birgs­ty­pi­schen tradi­tio­nellen Elementen. Dieses Konzept legte auch beson­deres Augenmerk auf die weih­nacht­liche Stadtgestaltung Schwarzenbergs.

Viele dafür entstan­dene Gestaltungselemente, wie Schwibbögen, Pyramiden, Schneekristalle und natür­lich der Heimatberg am Bahnhofsberg, schmü­cken in der Weihnachtszeit – teil­weise noch original, weiter­ent­wi­ckelt oder auch neu ange­fer­tigt – nach wie vor das Stadtgebiet.

Der Entwurf der Kaue Sachsenfeld stammt von Schnitzmeister Ernst Riedel. Die Figuren wurden von den Schnitzern Walter Janowski und Heinz Niehoff ange­fer­tigt. Die genannten Personen waren alle Mitglieder der Schnitzergruppe Sachsenfeld.

Als Motiv wurde die Darstellung histo­ri­scher orts­spe­zi­fi­scher Gewerke des Ortsteils Sachsenfeld gewählt.

Auf dem Drehteller sind neben dem mittig ange­ord­neten Baum folgende Figuren zu sehen: Waldarbeiter, Nachtwächter, Klöppelfrau, Bergmann mit Erzstufe, Schwarzblech-Klempner und Hammerschmied. Die beiden Figuren rechts und links des Drehtellers stellen einen Nagelschmied und einen Löffelschmied dar. Den Hintergrund bildet ein geschnitztes Relief des Ortsteils Sachsenfeld mit dem Rittergut Sachsenfeld.“

Zum Bergbaulehrpfad Fröbesteig

„Der Bergbaulehrpfad wurde Anfang der 1990er-Jahre unter der Bezeichnung ‚Bergbaulehrpfad Treue Freundschaft – Gelbe Birke‘ von der Stadt Schwarzenberg in Kooperation mit dem Erzgebirgszweigverein Schwarzenberg ange­legt. Am 30. Juni 2001 erhielt der Lehrpfad den Namen ‚Bergbaulehrpfad Fröbesteig‘. Anlass war der 150. Geburtstag von Julius Ernst Fröbe. Mit dieser Namensgebung wurden zwei bekannte Persönlichkeiten der Stadt Schwarzenberg geehrt, Bergdirektor Julius Ernst Fröbe und sein Sohn Dr. Walter Fröbe, Pädagoge, Heimatforscher und Schriftsteller.

Der Fröbesteig vermit­telt die Besonderheiten des histo­ri­schen Schwarzenberger Bergbaus im Gebiet der Stadtteile Sachsenfeld und Wildenau. Als 5,6 km langer Rundweg bietet er eine inter­es­sante Wanderung auf abwechs­lungs­rei­chen Wegen und mit tollen Aussichten auf Stadt und Region. Bestandteil ist der land­schaft­lich einzig­ar­tige Bereich der Gelben Birke.

Der Bergbaulehrpfad Fröbesteig wird neben verschie­denen anderen Wanderwegen vom EZV Schwarzenberg gepflegt.“

-> Infos: Stadtverwaltung Schwarzenberg (PM), www.schwarzenberg.de

Neue Sonderausstellung im Schlossmuseum: „Dr. Walter Fröbe – Schwarzenberger Geschichte wird geschrieben!“

Ab dem heutigen Samstag, den 20. April 2019, ist im Schlossmuseum Perla Castrum eine neue Sonderausstellung zu sehen, in der es um Walter Fröbe geht. Bis 9. Juni 2019 kann man sie besu­chen, diens­tags bis sonn­tags von 10 bis 17 Uhr.

Conrad Walter Fröbe wurde am 19. Januar 1889 geboren, seinen 130. Geburtstag nimmt das Schlossmuseum als Anlass, um Fröbes Wirken als Heimatforscher, Oberstudiendirektor, Bibliothekar, Schriftsteller sowie sein Engagement in verschie­denen Vereinen in Erinnerung zu rufen.

Die Chronik „Herrschaft und Stadt Schwarzenberg bis zum 16. Jahrhundert“ ist wahr­schein­lich sein bekann­testes Werk, über Schwarzenberg und das Erzgebirge hat er noch mehr geschrieben. Die Ausstellung zeigt zahl­reiche Originaldokumente, die ein Eintauchen in Fröbes Leben und Zeit ermöglichen.

Von 1919 bis 1945 arbei­tete er in Schwarzenberg am Gymnasium, er grün­dete den Schwarzenberger Geschichtsverein und war Hauptschriftleiter der Zeitschrift „Glückauf“ des Erzgebirgsvereins. Am 3. März 1946 starb er in Schwarzenberg, er ist auf dem Georgenfriedhof beerdigt.

Info: Stadtverwaltung Schwarzenberg (PM), www.schwarzenberg.de

Im Schloss wird die Stadtgeschichte lebendig

In den Winterferien, am Samstag, den 18. Februar 2017, gibt es im Schlossmuseum Perla Castrum etwas ganz Besonderes zu erleben: Von 18 bis 21 Uhr sind in den Ausstellungsräumen Bürger und bekannte Persönlichkeiten früherer Jahrhunderte unterwegs.

Darunter der Schwarzenberger Heimatforscher und Schriftsteller Dr. Walter Fröbe, eine Tanzgesellschaft in der Schlossstube, eine Bäckerstochter und eine Waschfrau. Sie erzählen von sich und ihrer Zeit und machen auf diese Weise die Geschichte Schwarzenbergs lebendig.

Die Idee zu dieser Veranstaltung ist laut Stadtverwaltung gemeinsam mit den neu ausge­bil­deten Stadtführern in Schwarzenberg entstanden. Die Stadtführer haben sich zur Vorbereitung intensiv mit einer Figur beschäf­tigt, mit deren Leben und Zeit, und natür­lich tragen sie entspre­chende Kostüme.

Bei dieser Veranstaltung fällt der regu­läre Museumseintritt an: 6 Euro für Erwachsene und 3 Euro ermä­ßigt, Kinder unter 7 Jahre sind kostenfrei.

-> Informationen: Perla Castrum Telefon 03774 23389, perla.castrum@schwarzenberg.de