Erster Spatenstich für neue Wohnbebauung Am Hang

In der Sonnenleithe werden neue Häuser gebaut, an der Straße Am Hang erfolgte am heutigen Mittwoch der erste Spatenstich. Die immoArt GmbH als Bauträger plant vier Wohnhäuser mit jeweils acht Wohneinheiten im Baustil moderner Stadtvillen, infor­miert die Stadtverwaltung Schwarzenberg.

Das Grundstück hat die immoArt GmbH von der Schwarzenberger Wohnungsgesellschaft mbH erworben. Es handelt sich um Fläche, auf der zuvor Wohnblöcke standen, die wegen der demo­gra­fi­schen Entwicklung schon vor Längerem abge­rissen wurden. Das inte­grierte Handlungskonzept für den Stadtteil Sonnenleithe sieht für den geplanten Baubereich eine Nachbebauung vor.

Laut Stadtverwaltung wird die Stadt mit dem Erschließungsträger einen städ­te­bau­li­chen Vertrag zur Sanierung der öffent­li­chen Straße Am Hang abschließen und sich an den Ausbaukosten der sanie­rungs­be­dürf­tigen Straße in Höhe von 90 % der anfal­lenden Kosten betei­ligen (maximal 240.000 Euro).

Zahlen zum Stadtteil Sonnenleithe:

  • Wohnungsbestand 1992: 3.068 Wohneinheiten
  • Abriss seit 1992 bis jetzt: ca. 1.200 Wohneinheiten
  • Geplanter Abbruch 2021: Gebäude Am Talblick 1–7 mit 39 Wohnungen und 3 Gewerbeeinheiten (Eigentümer: Schwarzenberger Wohnungsgesellschaft)

-> Info und Foto: Stadtverwaltung Schwarzenberg (PM), www.schwarzenberg.de

V. r. n. l.: Uwe Matthe (Geschäftsführer Schwarzenberger Wohnungsgesellschaft), Oberbürgermeister Ruben Gehart, Frank Leischker (einer der beiden Geschäftsführer der Firma immoArt GmbH), Nils Lange (Immostyle) und Falk Martin (Planungsbüro Falk Martin)

Schülerticket, Abenteuerspielplatz und mehr: Fragen an den Schwarzenberger Oberbürgermeister

Am 21. März hatte ich noch fünf weitere Fragen an Schwarzenbergs Oberbürgermeister Ruben Gehart gemailt, die Antworten kamen gestern. Hier sind sie:

Sie hatten das Thema kosten­loses oder ermä­ßigtes Schülerticket für alle Schwarzenberger Schülerinnen und Schüler in Ihrem Wahlprogramm, wie steht es darum?

Ruben Gehart: Für das ermä­ßigte und entfer­nungs­un­ab­hän­gige Schülerticket sind im Entwurf des Haushaltsplanes 2021/22 Mittel berück­sich­tigt. Das für den 01.08.2021 ange­kün­digte säch­si­sche Bildungsticket könnte mein Projekt unter Umständen jedoch ersetzen. Eine endgül­tige Entscheidung ist erst nach Bekanntgabe der Details zum Bildungsticket möglich.

Am Samstag haben viele Familien mit Kinderschuhen und Plakaten an Rathäusern gegen die Schulschließungen protes­tiert. Wie denken Sie dazu?

Ich habe die Aktion der Eltern unter­stützt und die Proteste an unseren Ministerpräsidenten weitergeleitet.

Mobile Raumluftfilter können in Klassenzimmern infek­tiöse Aerosole aus der Luft filtern und damit Unterricht sicherer machen. Wird Schwarzenberg als Schulträger für die vier Grundschulen und die Oberschule Stadtschule Luftfilter anschaffen?

Der Einsatz von zusätz­li­chen Luftfiltern ist derzeit nicht vorgesehen.

Wie geht es weiter mit dem Abenteuerspielplatz Sonnenleithe?

Der Stadtrat der Stadt Schwarzenberg hat in seiner letzten Sitzung den Bau- und Ausschreibungsbeschluss für die Umgestaltung und Erneuerung des Abenteuerspielplatzes gefasst. Eine Realisierung ist noch in diesem Jahr vorgesehen.

Die zwei großen Email-Platten, die als Verkleidung am Viadukt befes­tigt waren, sind weg. Was passiert mit ihnen?

Die Tafeln wurden demon­tiert und einge­la­gert. Derzeit werden noch geeig­nete Standorte für einen Wiederaufbau gesucht.

Vielen Dank für Ihre Antworten, Herr Gehart.

Ein Parkhaus am Forstparkplatz: Meinung

Es wird also wirk­lich gebaut, das Parkhaus am Forstparkplatz. Bei solchen großen Bauprojekten in einer Stadt gehen meist die Meinungen ausein­ander. Die einen freuen sich und finden es gut, dass gebaut wird. Die anderen finden es nicht gut. Und wieder anderen, vermut­lich der größten Gruppe, ist es egal, sie inter­es­sieren sich nicht dafür.

Offensichtlich braucht die Altstadt ein Parkhaus, der Bedarf ist da, laut Stadt sind bereits über 100 der geplanten 164 Stellplätze vergeben. Nicht gut finde ich den ausge­wählten Standort. Vielleicht wurde über Alternativen disku­tiert, aber ergeb­nis­offen schien mir das nie, von Anfang an hieß es: Forstparkplatz.

Ich sehe den Parkhausentwurf und daneben das Bild vom Forstparkplatz im Sommer 2020. Nächstes Jahr sollen die Bauarbeiten beginnen. Dann werden die Linden gefällt. Das sind ja bloß Bäume, pflanzt man einfach (woan­ders) neue? Ja, es sind nur Bäume. Allerdings ist eine Städteplanung, die alte Bäume aufgibt und mehr Fläche versie­geln lässt, um ein Parkhaus zu bauen – die Parkhausfläche ist größer als der aktu­elle Forstparkplatz – keine Stadtplanung der Zukunft, Stichwort Klimawandel.

Nehmen wir den Sachsenforst, der plant für die Zukunft und baut den Wald um, damit er fit für den Klimawandel wird. Denn wir haben in den vergan­genen Jahren gemerkt, wie schlecht die Fichten-Monokultur mit trockenen, heißen Sommern und gene­rell wenig Niederschlag zurecht­kommt. Eine Stadt ist kein Wald, aber auch Städte kann man besser oder schlechter fit für die Zukunft machen. Man kann schauen, was sich mit vorhan­dener Bebauung und versie­gelten Flächen anfangen lässt, oder man kann neue Fläche versie­geln. Man kann Bäume fällen, die Jahrzehnte gebraucht haben, um so groß und stark zu werden, oder man kann es lassen.

Gegen den Forstparkplatz als Standort für ein Parkhaus spricht noch mehr: Direkt gegen­über ist eine Schule. Die kosten­losen Parkplätze, die der Forstparkplatz bietet, fallen weg. Am Tor der Altstadt wird kein „rich­tiges“, ansehn­li­ches Haus gebaut, sondern ein simples, ordi­näres Parkhaus.

Andererseits gibt es sicher auch Argumente für diesen Standort. Und alle Diskussion ist mitt­ler­weile umsonst, denn die Entscheidung ist gefallen. Man kann hoffen, dass das Gebäude dort nicht wie ein Fremdkörper wirkt (wie zum Beispiel das Finanzamt). Dass das Parkhaus seinen Zweck erfüllt und in der Altstadt in Zukunft viel­leicht weniger Autos parken (so richtig glauben kann ich das aller­dings nicht). Dass die direkten Anwohner damit klar­kommen. Dass das Parkhaus die Verkehrssituation in der Erlaer Straße, im Bereich von Schule und Bibliothek, nicht verschärft. Und so weiter.

Aber eins weiß ich: Wenn die Linden am Forstparkplatz gefällt werden, werde ich mir wieder wünschen, man hätte auch andere mögliche Standorte ergeb­nis­offen geprüft.

-> Informationen rund um das Parkhaus, Stand 30. März 2021: www.schwarzenberg-blog.de

(Foto vom Forstparkplatz: Juni 2020; Bild Parkhausentwurf: Fa. Goldbeck)

Vergabe der Leistungen für ein Parkhaus auf dem Forstparkplatz

Auf dem Forstparkplatz wird ein Parkhaus gebaut, der Auftrag wurde nun vergeben. Dazu teilt die Stadtverwaltung Schwarzenberg mit:

„In der Sitzung des Stadtrates am 29. März 2021 wurde der Beschluss zur Vergabe der Leistungen für den Neubau eines Parkhauses in der Altstadt von Schwarzenberg gefasst.
Der Auftrag soll an die Firma Goldbeck Ost GmbH aus Klipphausen vergeben werden. Bestandteil der Leistung sind sowohl die Planung als auch die Bauausführung für das künf­tige Parkhaus. Die Auftragssumme beträgt 3.595.382 Euro netto. Dabei handelt es sich um Eigenmittel der Stadt Schwarzenberg.

Im Vorfeld erfolgte ein Verhandlungsverfahren nach vorge­schal­tetem öffent­li­chen Teilnahmewettbewerb zur Ermittlung des wirt­schaft­lichsten Bieters. Im Rahmen des Vergabeverfahrens fand auch eine Jurysitzung statt, die aus Mitgliedern des Stadtrates, der Verwaltung und fach­kun­digen Bürgerinnen und Bürgern bestand. Daran schlossen sich zwei Verhandlungsgespräche mit dem Bieter an. Ziel war es dabei, eine Variante heraus­zu­ar­beiten, die sowohl die erfor­der­li­chen Funktionen aufweist als auch einen an die Umgebung ange­passten Baukörper entstehen lässt.

Das zukünf­tige Parkhaus wird über 7 Ebenen mit insge­samt 164 Stellplätzen verfügen. Davon sind 43 Stellplätze als Kurzzeitparker ausge­wiesen. Die rest­li­chen Stellplätze werden durch die Stadtverwaltung vermietet. Dafür gibt es bereits über 100 Vorverträge. Zurzeit werden nur noch Reservierungen ange­nommen. Anfragen können dazu an das Bauamt gerichtet werden (E-Mail: bauamt@schwarzenberg.de).

In Bereichen, in denen Schallschutz und Schutz vor Lichtbeeinträchtigungen für die Umgebung zu beachten waren, sind geschlos­sene Fassadenelemente für das Parkhaus vorge­sehen. In den anderen Bereichen ist die Fassade nur teil­weise verschlossen bzw. mit Rankgerüsten für Bepflanzungen versehen. Die Ein- und Ausfahrt wird über ein Schrankensystem gere­gelt. Im fußläu­figen Eingangsbereich ist der Kassenautomat geplant.

Die Bauausführung ist für das Jahr 2022 vorgesehen.

Hintergrund:

Bereits im Januar 2017 beschlossen die Stadträtinnen und Stadträte für den Bereich der Altstadt eine Parkraumkonzeption. Als Ergebnis ging hervor, dass ein großer Bedarf an privaten Stellplätzen für Grundstückseigentümer und Mieter in der Altstadt besteht. Daraufhin wurde heraus­ge­ar­beitet, dass dieses Defizit mit einem altstadt­nahen Parkhaus gelöst werden soll. Als Standort wurde der Bereich Forstparkplatz heraus­ge­ar­beitet. Mit einem Bebauungsplan konnten die recht­li­chen Voraussetzungen für den Bau des Parkhauses geschaffen werden.“

-> Info: Stadtverwaltung Schwarzenberg (PM), www.schwarzenberg.de; Bild: Fa. Goldbeck

Der Ritter vom Bahnhofsberg

Die Bildtafeln von Ritter Georg und dem Drachen am Bahnhofsberg sind komplett. Die eine Tafel, die letz­tens noch gefehlt hatte, ist wieder da – Ritter Georg mit seinem Schwert im Rachen des Drachen. Und an der obersten Kaue ist nun ein neues Schild. Das Bild war dort schon letztes Jahr zu sehen, aller­dings nur auf einem Banner.