Einmal im Jahr geht es im Schloss Schwarzenberg mörderisch spannend und vielleicht auch leicht gruselig zu: dann, wenn die Autorinnen und Autoren von Mord-Ost zur Kriminacht laden. Die Kriminacht ist der Höhepunkt der Ostdeutschen Krimitage, die in diesem Jahr vom 17. April bis zum 16. Juni stattfinden – mit Lesungen, Ausstellungen, Wettbewerben und mehr. Die Drahtzieherin (bisschen Krimisprech muss sein!) hinter dem Ganzen ist Claudia Puhlfürst, Thriller-Autorin und Redakteurin. Sie beantwortet mir diesmal meine Fragen zu „Schwarzenberg persönlich“. Vielen Dank und auf eine mörderisch gute Kriminacht 2012!
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Bitte erzählen Sie etwas über sich: Wer sind Sie, was machen Sie?
Ich bin Claudia Puhlfürst, eine Thriller-Autorin aus Zwickau. Derzeit sind von mir sieben Thriller/Krimis erschienen – der achte erscheint im Juni – zwei Bücher mit authentischen Fällen, dazu fünf Anthologien mit kriminellen Kurzgeschichten, die ich herausgegeben habe, ein Chemielexikon (Basiswissen Chemie) und zwei kleine Biologie und Chemie-Nachschlagewerke für Schüler, sowie ein Schreibratgeber bei Duden.
Die Schwarzenberger kennen mich vielleicht – ich organisiere die Ostdeutschen Krimitage, die 2012 bereits zum siebten Mal stattfinden. „Kriminell organisiert“ bin ich im SYNDIKAT – der Autorenvereinigung deutschsprachiger Schriftsteller und bei den Mörderischen Schwestern, außerdem arbeite ich im Vorstand des Vereins für mitteldeutsche Literatur „FürWort“ … uiuiui ich merke grade, das ist ja ganz schön viel Verschiedenes…
Ich habe auch noch einen Hauptberuf, arbeite bei einem Schulbuchverlag.
Welchen persönlichen Bezug haben Sie zu Schwarzenberg?
Natürlich habe ich Stefan Heym gelesen. Aber ich fühle mich auch ein bisschen als Erzgebirger – das hat Wurzeln in der Kindheit. Schwarzenberg und die Schwarzenberger faszinieren mich schon lange, vor allem die „Freie Republik“ – wie mutig und wie wegweisend!
Hinzu kommt, dass ich Ralf Alex Fichtner, ein Schwarzenberger Urgestein, gut kenne und schätze. Wir absolvieren gemeinsame Lesungen, er zeichnet die Gäste, ich lese ihnen gruselige Dinge vor. So bin ich ab und an in Schwarzenberg, natürlich auch in Vorbereitung der Krimitage.
Selbstverständlich sind wir auch 2012 wieder hier zu Gast – am 16. Juni. Die „Lange Kriminacht“ im Schloss ist unsere Abschlussveranstaltung der Krimitage (mehr hier: www.mord-ost.de) und mittlerweile schon ein schöne Tradition geworden.
Welche Schwarzenberger Orte mögen Sie – egal ob Kultur, Natur, Einkaufen …?
Die Altstadt mit dem Schloss natürlich. Die Orte, die RAF, Ralf Alex Fichtner, in seinen Geschichten verewigt hat. Die schönste Open-Air-Bühne in Deutschland. Das Schwarzenberger Edelweiß. Oh – und es gibt einen „Totenstein“!
Haben Sie Ideen, Wünsche, Vorstellungen für die Stadt?
Macht weiter so!
Schwarzenberg in 100 Jahren – wie stellen Sie sich das vor?
In 100 Jahren: Schwarzenberg – die Freie Republik im Erzgebirge.
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