Ein neues Burgfräulein Edelweiß für Schwarzenberg

Am Sonntagnachmittag stand beim Altstadtfest eine Veranstaltung auf dem Programm, die es nur alle paar Jahre gibt: Ein neues Burgfräulein Edelweiß wurde vorge­stellt. Gegen 15 Uhr gings los, vorher waren das amtie­rende Burgfräulein und Ritter Georg unter­wegs und ließen sich gerne foto­gra­fieren. Bei der Hitze war es im Kleid und in der Rüstung sicher extrem warm, aber beide trugen es mit Fassung und hatten gute Laune, Profis eben!

Ritter Georg alias Jörg Schale macht den Job seit 1998, er hatte die Idee gehabt, dass die zwei Symbolfiguren Schwarzenberg bei Festen reprä­sen­tieren könnten. Diana Glomb war seit 2016 Burgfräulein und damit bisher von allen am längsten im (Ehren-)Amt.

Die Burgfräulein-Amtsübergabe mode­rierte Beate Kindt-Matuschek, Musik gabs von ERZvocal – Steffen Kindt, Konrad Egermann und Elina Lang. Zunächst wurden alle bishe­rigen Burgfräuleins auf der Bühne begrüßt, zuerst das amtie­rende Diana Glomb, das herz­lich und mit Dank und Blumen verab­schiedet wurde. Das erste Burgfräulein, Doreen Scheller (1998 bis 2003), konnte nicht dabei sein, ihre Nachfolgerinnen aber schon: Manja Blechschmidt (2003 bis 2006), Kathrin Zechel (2006 bis 2010), Annemarie Riedel (2010 bis 2012) und Sarah Ann Schwengfelder (2012 bis 2016). Zudem wurde die „stän­dige Burgfräulein-Vertreterin“ Andrea Uloth auf die Bühne gebeten. Seit 2003 springt sie immer ein, wenn das jewei­lige Burgfräulein mal verhin­dert ist.

Schließlich stimmte Elina Lang „Küss mich, halt mich, lieb mich“ von Ella Endlich an, und zu den Klängen des Aschenbrödel-Lieds gelei­tete Oberbürgermeister Ruben Gehart das neue Burgfräulein Edelweiß aus dem Ratskeller auf die Bühne.

Das neue Burgfräulein kommt aus Crandorf, heißt Julina Lenk, ist 18 Jahre alt, besucht das Berufliche Schulzentrum Schwarzenberg und möchte danach in Chemnitz Grundschullehramt studieren. Ihr Kleid hat wie alle zuvor Siiri Uhlmann von Hut- und Brautmoden Börner geschnei­dert und damit ganze Arbeit geleistet – auch das neue Burgfräulein ist ein Hingucker und wird nicht nur kleine Kinder begeis­tern. Alles Gute im Ehrenamt!

An Ritter Georg ging noch die Frage, wie lange er denn sein Amt ausüben wolle – Jörg Schale möchte gerne bis 2025 weiter­ma­chen, dann steht in Schwarzenberg die 875-Jahr-Feier an, und ein neuer Ritter könnte über­nehmen. Es bleibt also spannend …

Burgfräulein Edelweiß Diana Glomb und Ritter Georg Jörg Schale

Das zweite Burgfräulein: Manja Blechschmidt

Das dritte Burgfräulein: Kathrin Zechel

Das vierte Burgfräulein: Annemarie Riedel

Das fünfte Burgfräulein: Sarah Ann Schwengfelder

Die „stän­dige Burgfräulein-Vertreterin“ Andrea Uloth

Elina Lang singt das Aschenbrödel-Lied von Ella Endlich

Das neue Burgfräulein und Oberbürgermeister Ruben Gehart

Amtsübergabe

Lob des Burgfräulein-Kleids und der Schneiderin Siiri Uhlmann

Oberbürgermeisterwahl Schwarzenberg: ein neuer Kandidat

Rund einen Monat ist noch Zeit, um sich für den Job als Oberbürgermeister oder Oberbürgermeisterin von Schwarzenberg zu bewerben – bis Donnerstag, den 9. April 2020, müssen die Wahlvorschläge spätes­tens einge­reicht werden.

Zwei Kandidaten sind seit Februar bekannt: Ruben Gehart und Lilly Vicedom.

Ruben Gehart wurde vom Schwarzenberger CDU-Stadtverband nomi­niert, der Diplom-Ingenieur und Verwaltungsbetriebswirt ist 48 Jahre und arbeitet im Landratsamt Erzgebirgskreis, vorher war er im Bauamt von Schwarzenberg. Er ist Mitglied im Stadtrat und Vorsitzender des CDU-Stadtverbands.

Lilly Vicedom ist in der CDU, kandi­diert jedoch unab­hängig. Sie ist 57, Finanzwirtin und Steueramtsinspektorin, Mitglied im Schwarzenberger Stadtrat und Stellvertreterin der Oberbürgermeisterin.

Der neue Kandidat ist in Schwarzenberg bekannt wie der sprich­wört­liche bunte Hund: Jörg Schale aka Ritter Georg. Er ist 52 Jahre, Instandhaltungsmechaniker und Maschinenbauingenieur, arbeitet beim BLICK und ist parteilos. Er wohnt in Aue, ist aber nach 20 Jahren als Ritter Georg sicher fast schon eine Schwarzenberger Institution.

Die zwei unab­hän­gigen Kandidaten, Lilly Vicedom und Jörg Schale, benö­tigen jeweils 80 Unterstützungsunterschriften, die jede/r Wahlberechtigte bis zum 9. April 2020 im Rathaus leisten kann.

Wie’s aussieht, wird die Zeit bis zur Wahl und die Wahl selbst am 14. Juni 2020 span­nend. Auch in Hinblick darauf, wer sich bis April noch für den Posten melden mag …

(Foto: Jörg Schale)

26. Schwarzenberger Altstadtfest am Samstag (17. August 2019)

Eher bewölkt, aber kein Regen und warm und das bis tief in die Nacht hinein, eigent­lich war das Wetter am Samstag perfekt. Da konnten sich zum einen die Besucher des Altstadtfests freuen und zum andern alle, die einen Schulanfang in der Familie hatten. Vielleicht war der Schulanfang ein Grund, warum nicht so viele Leute wie sonst im Festgebiet unter­wegs waren, am Nachmittag konnte man richtig entspannt bummeln, was auch was für sich hatte. Es schienen weniger Stände zu sein, die Erlaer Straße zum Beispiel wirkte etwas leer. Ordentlich gefeiert wurde trotzdem oder gerade, wie immer auf mehreren Bühnen.

Auf der Bühne am Markt gings am Samstagnachmittag um Ritter Georg, seit 20 Jahren schlüpft Jörg Schale für diesen Job in eine alles andere als leichte Rüstung. Der Zwönitzer Nachtwächter hatte Ritter Georg heraus­ge­for­dert mit einer Wette: Der Ritter würde es nicht schaffen, 33 kleine Ritter auf die Bühne zu holen. Und das hat tatsäch­lich nicht geklappt, acht Ritter tauchten letzt­end­lich auf. Wetteinsatz war, dass Ritter Georg sich ein Kleid vom Burgfräulein anziehen musste, und das geschah dann auch, als Hymne zum Einlauf ertönte „Conquest of Paradise“. Dafür gabs einen Geburtstagskuchen vom Kittel-Bäcker und diverse Geburtstagsständchen, sicher hatte der Ritter schon anstren­gen­dere Tage.

Der Königsteinexpress hatte bei der Anfahrt auf der Autobahn eine Panne, worauf die Stadtinformation auf einem Aufsteller hinwies. Auf den Bühnen waren ein paar neue Gruppen und etliche alte Bekannte zu sehen und zu hören, darunter Cultus Ferox, DJ Engel B, der Musikverein Ipsheim, Rote Panther und Coco Band.

In der Oberen Schloßstraße hatte der Geschichtskreis des Seniorenclubs Haus Schloßblick e. V. Schwarzenberg einen Stand, wo man für 6,50 Euro das Heftchen „Schwarzenberger Brücken“ kaufen konnte. (Was ich natür­lich gemacht habe.)

Um 22 Uhr star­tete das Feuerwerk, die Rakteten stiegen von der Waldbühne auf und waren weithin zu sehen. Und auch sehr laut, das waren schon andre Kaliber als die frei­ver­käuf­li­chen Silvesterraketen, es donnerte und hallte über der ganzen Stadt.

Heute gehts weiter, ab circa 13 bis 19 Uhr. 16.30 Uhr ist auf der Bühne am Markt die Preisverleihung des Wettbewerbs art figura Junior 2019, ansonsten gibts auf allen Bühnen Musik und Unterhaltung. Und dazu Sonne und blauer Himmel – einen schönen Sonntag allen!