Parkplatz an der Erlaer Straße: Parkhaus in spe?

Der Parkplatz an der Erlaer Straße, gegen­über von der Stadtschule, schafft es immer mal wieder in die (Lokal-)Zeitung. Dann ist zu lesen, dass sich dort ein Parkhaus gut machen würde, die Altstadt unbe­dingt ein Parkhaus bräuchte usw.

Würde an der Stelle ein Parkhaus gebaut, müssten sicher die Bäume dran glauben. Wäre schade drum. Aber wich­tiger ist ja die Frage, ob so ein Parkhaus sein muss, ob es etwas bringen würde. Für wen wäre das: für die Anwohner, für die Leute, die in der Altstadt arbeiten, für die Kunden?

Dass Kunden von Bäcker, Glasgeschäft, Musikladen und Co. sich die Mühe machen, ihr Auto bei der Stadtschule zu parken und etliche Schritte zu laufen, um zum Laden zu kommen, bezweifle ich. Das Motto ist ja eher: direkt vor dem Laden halten, kein Schritt zu viel.

Dass Anwohner und Angestellte bzw. Inhaber der Läden ihre Autos in einem solchen Parkhaus abstellen würden, kann ich mir schon eher vorstellen. Ob ihnen das aller­dings eine Stellgebühr wert wäre, wer weiß.

Dann wären da noch die Touristen. Mein Eindruck ist, dass Touristen eher bereit sind, ihr Auto z. B. auf dem Hammerparkplatz abzu­stellen und einfach mal ein paar Schritte zu laufen, ob bergauf oder bergab. Und auf dem Hammerparkplatz ist wahr­haftig genug Platz.

Würde die Altstadt vor Leben brummen, hätten im Ratskeller Vereine ihren Sitz, wäre dort ein Amt, bei dem sich die Leute die Klinke in die Hand gäben – ja, dann wäre ein Parkhaus an der Erlaer Straße womög­lich sinn­voll. Aber so, wie es jetzt ist? Schwierig.

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Parkplatz Erlaer Straße, gegen­über von der Stadtschule

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Essen aus dem Garten

Ach, Essen kommt aus dem Supermarkt, woher sonst? Jedenfalls für die meisten, die in Schwarzenberg leben. Und wer einen Garten hat, baut nicht unbe­dingt Kartoffeln, Gurken und Co. an. Denn das macht viel Arbeit. Aber wenn man dann ernten kann, wiegt es die Arbeit wieder auf – hört man zumindest.

Ich habe keinen Garten. Aber neulich war ich in einem und hab mal wieder echte Kartoffeln gesehen. Die können riesig oder winzig sein, komi­sche Formen haben und kleine Fortsätze, sodass die Kartoffeln wie U-Boote aussehen oder wie Menschen oder … na, was die Fantasie so hergibt. Im Supermarkt und im Bioladen gibts zwar auch größere und klei­nere Kartoffeln, aber unterm Strich sind die doch alle genormt. Vorschriftskartoffeln.

Und wenn man jetzt Kinder fragt, wie und wo Gurken wachsen, wissen die das?

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Keine Normkartoffel, sondern eine aus dem Garten

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Ja, Gurken wachsen so

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Und Äpfel, die für den Laden zu klein wären

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Festival „Stains in the Sun“ in Schwarzenberg

Das zweite „Stains in the Sun“-Festival steigt am Samstag, den 13. September 2014, wieder auf der Naturbühne Schwarzenberg in der Erlaer Straße 22 a. Beginn ist 12 Uhr, Schluss ist nach Mitternacht, gegen 1 Uhr.

Los geht es mit Workshops zu den Themen Rechtsrock, Vereinsarbeit im Erzgebirge, Asyl und Antidiskriminierung. Es gibt Infostände, eine Merchandise-Tombola, veganes Essen vom AZ-Dorftrottel, eine Ausstellung sowie Siebdruck- und Graffiti-Workshops.

Und natür­lich Musik: Knochenfabrik (Punk aus Köln), All for Nothing (Hardcore aus Rotterdam, NL), Kobito (Rap aus Berlin), Ashpipe (Ska, Punk’n’Folk aus Voghera, ITL), Alltag (Ravepunk aus Bremen), The Creech (Punkrock/Hardcore aus Schwarzenberg), Chemnitz Connection (Beatbox/Didgeridoo aus Chemnitz), dann & wann (Antischubladenmusik aus Leipzig), Auf dor Gartenbank (Akustikgitarren-Geschichtenerzähler aus Dresden), Haddocks (Streetpunk aus Jena) und Sklavenhändler (Akustikpunk aus Cottbus).

Der Eintritt kostet vor Ort bis 17 Uhr 7 Euro und danach 9 Euro.

((Wer unter 18 ist, braucht einen Muttizettel, den man sich auf der Website runter­laden kann.))

Website Stains in the Sun: www.agenda-alternativ.de

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Hohe Mauern und trügerische Idyllen

Wenn man von der Bahnhofstraße Richtung Viadukt will und die alte Eisenbahnbrücke nimmt, sieht man linker­hand die gene­ral­über­holte Feuerwehr-Hauptwache und recht­erhand die Häusergruppe beim Viadukt, an der Straße des 18. März.

Die Feuerwehr schottet sich zu den Häusern hin mit einer ziem­lich hohen Mauer ab. Bei den Häusern ist ein normaler Zaun und dahinter das, was vom Spielplatz übrig­blieb. Nicht so viel.

Hnter den Häusern sind die Ottenstein-Bäume zu sehen, das wirkt fast idyl­lisch. Aber zwischen Häuserreihe und Ottenstein ist die Straße des 18. März, und das heißt: Autos, Autos, LKW, Autos, Autos … Lärm und Dreck, den ganzen Tag.

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Hinter der Mauer ist die Feuerwehr.

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Die Rückseite der Häuser an der Straße des 18. März, beim Viadukt – idyllisch.