Vorgestellt: das Samocca in Aue

Schwarzenberg hat Restaurants und Cafés, ja, aber manchmal vermisse ich etwas, das aus der Reihe tanzt. In der Altstadt bekommt man gutbür­ger­liche Küche (Gasthaus zur Sonne), Griechisches (Dionysos), Döner und Pizza (Efes Kebab Haus), Hausmannskost (Kunst & Kneipe), Eis und Kuchen (Eisstübl Klinger, Janny’s, Café Faber). Das haut einen esstech­nisch nicht aus den Socken, aber Außergewöhnliches hat es in Schwarzenberg sowieso eher schwer. Und der Ratskeller, „das erste Haus am Platz“, steht immer noch ohne Inhaber da, etwas für geho­bene Ansprüche wird man also in der Altstadt derzeit nicht finden.

Etwas Besonderes hat Aue zu bieten: Anfang September 2010 eröff­nete in der Bahnhofstraße 11 das Samocca. Letzten Dezember war ich zum ersten Mal dort und schreibe nun gern darüber, da es mir dort sowohl gefallen als auch gut geschmeckt hat.

Das Samocca ist ein Projekt der Invitas. Hier arbeiten gemeinsam Menschen mit und ohne Behinderung. Damit alles rund läuft, bekommen die Gäste zum Bestellen Zettel, auf denen sie ihre Wünsche ankreuzen. Das geht problemlos, und die Bedienung war schnell und freund­lich. Es gibt alle mögli­chen Kaffeegetränke, natür­lich auch Säfte, Tees usw., essen kann man beispiels­weise Bagels und andere Snacks, Suppe, Eis und Kuchen, Muffins …

Das Ambiente ist ange­nehm. Nicht plüschig, aber auch nicht zu kühl, schöne Dekoration. Kaffee kann man sich dann noch an der Theke zum Mitnehmen kaufen, Bohnen oder gemahlen. Eine Kaffeeröstmaschine steht links vom Eingang, das ist nicht nur für Kinder spannend!

Im Samocca finden regel­mäßig Veranstaltungen statt, am 26. Februar, also morgen, ist z. B. Kinderfasching. Aktuelles erfahren Sie auf der Website des Samocca, dort stehen auch die Speisekarte und das Saisonangebot. Schade, dass wir in Schwarzenberg kein Samocca haben …

SAMOCCA Aue
Bahnhofstr. 11
08280 Aue

Öffnungszeiten: Mo. - Sa., 08.30 - 19.00 Uhr

Buchpräsentation im Schloss Schwarzenberg

Anfang März geht es für Schwarzenberger Verhältnisse kultu­rell wirk­lich rund. Am Freitag, den 4. März, gibt es „Heiße Liebesgrüße aus dem Osten“, am Samstag berichtet eine Zahnärztin aus Schwarzenberg über ihre Arbeit in der Mongolei.

Nun kommt in besagter Woche noch ein dritter schöner Termin hinzu: Am Donnerstag, den 3. März 2011, ab 19.30 Uhr wird im Museum Schloss Schwarzenberg im Rahmen der aktu­ellen Sonderausstellung das Buch „Zwischen Davos und Auerbach. Leben und Wirken des Volksschullehrers Hellmuth Vogel“ präsentiert.

Es laden ein Katja Margarethe Mieth, die Herausgeberin des Buches, sowie Heidrun Hiemer, Oberbürgermeisterin von Schwarzenberg. Neben einigen Worten zum Buch erwarten die Besucher erzge­bir­gi­sche Lieder und ein Programm zur Ausstellung.

Die derzei­tige Ausstellung im Schlossmuseum, „Winterzeit und Fosendleit“, zeigt bis zum 27. März 2011 histo­ri­sche Kinderzeichnungen aus der Sammlung Hellmuth Vogel. (Geöffnet diens­tags bis sonn­tags 10 bis 17 Uhr.)

Über das Buch:

„Zwischen Davos und Auerbach, zwischen Krieg und Frieden, zwischen Leben und Tod – inner­halb dieser Pole bewegt sich die Biografie Hellmuth Vogels (1890–1950). Seine Vita ist für seine Zeit typisch und einzig­artig zugleich: geprägt von der Bürgerlichen Jugendbewegung um 1900, beein­flusst durch die Katastrophe zweier Weltkriege und der NS-Diktatur, zudem gezeichnet von einer lebens­be­droh­li­chen, lang­wie­rigen Lungenerkrankung – und dennoch getragen von uner­müd­li­chem beruf­li­chem wie ehren­amt­li­chem Engagement. Hellmuth Vogel gehörte zu den führenden Protagonisten der säch­si­schen Wandervogelbewegung, insbe­son­dere der „Landsgemeinde“, im zweiten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts. Der stets an aktu­eller bildender Kunst inter­es­sierte Volksschullehrer war offen für die Bestrebungen der Reformpädagogik- und Kunsterzieherbewegung. Zugleich entwi­ckelte er sich zu einem wich­tigen Impulsgeber für die erzge­bir­gi­sche Volkskunst. Als beson­derer Glücksumstand für diese Publikation erwies sich der umfäng­lich erhal­tene Nachlass, der nicht nur persön­liche Dokumente und Fotografien, sondern auch Skizzenbücher, Grafiken und volks­künst­le­ri­sche Werke Hellmuth Vogels einschließt. Dazu zählen auch seine Sammlungen von Kinderreimen, -aufsätzen und -zeich­nungen, mit denen er wich­tige Facetten säch­si­scher Volkskultur für die Nachwelt doku­men­tiert hat.“ (Zitat Quelle)

Mongolei – ein Erlebnisbericht

Am Samstag, den 5. März, lädt der Kulturladen Rademann zu einem Mongoleiabend ein. Die Zahnärztin Christine Neubert aus Schwarzenberg wird ab 20 Uhr von ihrem Einsatz für Zahnärzte ohen Grenzen erzählen und Fotos zeigen.

Auf der Website von Zahnärzte ohne Grenzen bin ich auf ein Blog gestoßen, in dem ein Zahnmedizinstudent von seinem Auslandspraktikum in der Mongolei berichtet. Na, das passt doch! Schaut ruhig mal vorbei – gut geschrieben, schöne Fotos. Hier: Abenteuer Mongolei.

Mongolei – ein Erlebnisbericht
mit Christine Neubert
am 5. März 2010, Beginn 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro

Kulturladen Rademann
Marktgässchen 3, 08340 Schwarzenberg
Telefon 03774 762071

Heiße Liebesgrüße aus dem Osten!

„Heiße Liebesgrüße aus dem Osten“ – wenn das mal kein verhei­ßungs­voller Titel ist! Am Freitag, den 4. März 2011, geht es im Ratskeller mit Steffen Mohr und Anne Mertelsmann hoch her, sie laden ein zu einer musi­ka­li­schen Lesung.

Steffen Mohr ist

  • gebür­tiger Leipziger
  • Theaterwissenschaftler
  • Autor (schreibt Krimis), Liedermacher, Kabarettist
  • mehr Informationen und ein Foto gibt es hier: www.literatur-leipzig.de

Anne Mertelsmann ist

  • Musikerin, Sängerin

Die beiden werden an dem Abend Alltagsgeschichten von 1950 bis heute erzählen und singen, ange­kün­digt sind Kostümwechsel sowie Kampflieder, Liebesgeständnisse, Resi aus Hinterzarten, Willi aus der Fernsehrumpelkammer und mehr.

Das Ganze beginnt 19 Uhr, wird von der Sächsischen Landeszentrale für poli­ti­sche Bildung gespon­sert – und deswegen ist der Eintritt frei! Es gibt also keinen Grund, an diesem Abend dem Ratskeller fern­zu­bleiben, der Fernseher darf auch mal ausbleiben, oder?

Seid bereit!

„Heiße Liebesgrüße aus dem Osten“

  • mit Steffen Mohr und Anne Mertelsmann
  • Freitag, 4. März 2010
  • Beginn 19 Uhr
  • Hotel Ratskeller, Markt 1, 08340 Schwarzenberg
  • Eintritt frei, keine Reservierung nötig

Bäume sind zum Fällen da

Ich würde gern sagen bzw. schreiben, dass „nur“ alle Jahre wieder die Holzmichel aufkreuzen, um ihr Baumfällsoll zu erfüllen. Sie tauchen leider viel öfter auf, mindesten zwei Mal im Jahr, und suchen sich ein paar Bäume raus. Konkret ist es im Wohngebiet Hofgarten so, gestern haben sie wieder zuge­schlagen. Fünf Bäume, die mittelalt und mit Sicherheit nicht krank waren. Sie standen auch nicht schief und bedrohten irgend­welche Häuser oder Fußgänger. Es ist eine Schande.

Wieder ein paar Bäume weg, die während des Jahres die Luft etwas sauberer halten und den Lärm und den Dreck von der Straße auffangen konnten. Entweder werden dort wohl Parkplätze entstehen (die sind doch immer ein Grund, Bäume zu fällen) oder Sträucher gepflanzt. Oder die Wiese gelassen. An neue Bäume glaube ich nicht.