Bald ist Weihnachtsmarkt in Schwarzenberg

Ja, das ist nicht zu über­sehen, dass der Weihnachtsmarkt vor der Tür steht. Am Freitag, den 5. Dezember, ist es so weit. Klingt jetzt nicht so bald, aber wir wissen ja, wie schnell die Tage vergehen. Kaum war der Totensonntag vorbei, begannen jeden­falls die Vorbereitungen für den Weihnachtsmarkt.

Die großen Lautsprecher wurden aufge­stellt, die Ritter-Georg-Tafeln von den Häuschen am Bahnhofsberg entfernt, die Kraußpyramide ist wieder zu sehen, die Plane verschwunden. Ab dem 29. November 17.30 Uhr dreht die Pyramide sich. In der Altstadt stehen die ersten Weihnachtsmarktbuden und der Weihnachtsbaum ist auch da. Am Montag wurde er auf den Marktplatz gestellt, seit Dienstag sind die Lichterketten dran.

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Bahnhofstraße mit Weihnachtsmarkt-Lautsprecher

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Der Bahnhofsberg ist bald wieder ein Weihnachtsberg: Die Ritter-Georg-Tafeln sind weg, die Figuren ziehen diese Woche in die Häuser.

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Ganz schön kahl sieht der Bahnhofsberg jetzt aus.

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Die Kraußpyramide, am Dienstag noch ohne Figuren

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Unterer Markt mit Buden

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Weihnachtsbaum mit Lichterketten

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Die Stollenzeit hat begonnen!

„… un de Peremett dreht sich“: Pyramidenbilder im Petit Bonheur

Im Weinkeller Petit Bonheur im Schwarzenberger Ratskeller gibt es am Samstag, den 29. November 2014, aktu­elle und histo­ri­sche Aufnahmen erzge­bir­gi­scher Großpyramiden zu sehen. Ab 19 Uhr heißt es: „… un de Peremett dreht sich.“

Man könnte also ab 14 Uhr beim Vorstadtdrahsch vorbei­schauen (ist bis 20 Uhr), 17.30 Uhr zum Anschieben der Kraußpyramide gehen und sich 19 Uhr in den Weinkeller Petit Bonheur setzen – da stellt sich viel­leicht sogar Weihnachtsstimmung ein, wer weiß?

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Lichter in der Stadt

Advent, Advent: alle Jahre wieder, alles wie immer, nichts Neues? Die Fotos unten sind zumin­dest frisch, von diesem Wochenende. Die Pyramiden drehen sich, in den Fenstern stehen die Schwibbögen, die Häuschen am Bahnhofsberg sind geöffnet und erleuchtet. Schnee liegt keiner und dabei bleibt’s wohl auch vorerst.

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Die Pyramide vom Schnitzerverein an der Bahnhofstraße

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Bahnhofsberg, Weihnachtsberg

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Kraußpyramide

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Unterer Markt, die Weihnachtsmarktbuden sind schon da.

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Marktplatz

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Tourist-Information Schwarzenberg

Frohes Fest

Es regnet heute nicht, das ist schon mal gut. Und wer braucht schon Schnee, wenn es Geschenke gibt …

Schwarzwasser, Winter

Schwarzwasser, Bahnhofstraße

Schwarzwasser, Winter

Der Schnee, der noch nicht getaut ist, sieht so aus.

Krauß-Pyramide

Aber die Krauß-Pyramide ist auch schön, wenn drum­herum kein Schnee liegt und fliegt.

Krauß-Pyramide

Frohes Fest!

Gastgedicht von Petra Richter: „Schorsch sucht eine Frau“

Zum Advent gibt es wieder ein Gedicht von Petra Richter. Vielen Dank. :) (Und ihre anderen Gedichte und Texte finden sich hier: klick.)

Schorsch sucht eine Frau

Die Welt ist voll von Spinnern,
An einen lieben mag man sich alljähr­lich gern erinnern.
Das ist der Räucherschorni, wisst ihr noch?
Schorsch, na klar, man kennt ihn doch.

Man weckt ihn auf in der Kiste,
Mit Sicherheit hat er ne neue Idee auf seiner Liste?
Und ob: Was? Ne Frau!
Vor Schreck ich mir den Fingernagel zerkau.

Ich soll eine herbeischaffen,
Er würde gern in Gesellschaft paffen.
Er möchte die „rich­tige“ Frau,
Und die beschaut er sich dann auch ganz genau.

Dieser Wunsch ist ja zu verstehn,
Also werd ich auf die Suche gehn.
Alten, jungen, dünnen, dicken
Muss ich in die Augen blicken.

Ich bring ihm eine, die am Ofen strickt,
Eine, die ihm die Socken flickt.
Sind die Damen dabei geschickt,
Ist der Schorsch in ihrer Gesellschaft eingenickt.

Eine Andere will sein ganzes Geld verprassen,
Die Nächste sollte vom Alter besser zu ihm passen.
Ihm gefällt nicht das Modell aus dem Katalog von Bader,
Oder die Fimmeltante mit Wedel und Hader.

Abtreten lässt er in aller Kürze
Das Wesen mit Kiepe und Kittelschürze.
Ähnlich ergeht es dem Weiblein mit den vielen Töppeln,
Langweilig ist ihm, wenn er ihr zusieht beim Klöppeln.

Vor der Lady mit dem Kopftuch wie bei Witwe Bolte,
Er sich eben­falls schnell trollte.
Nach der Person im schwä­bi­schen Trachtenlook,
Nimmt er erst mal einen kräf­tigen Schluck.

Mit Zöpfen, fein geflochten,
Kamen Frauen, die backten und kochten.
Vor der Lehrerin mit Buch er sich eben­falls ziert,
Den Gogsch findet er zu straff frisiert.

Mit nahm ich selbst die Hexe,
Vor der bekam er Minderwertigkeitskomplexe.
Nach dem Geschöpf mit den vielen Läppeln,
Sagt er, ich würd ihn veräppeln.

Dieses nicht und jenes,
Dieses Problem ist wieder kein kleenes.
Unproportional verlaufen meine Wegamplituden,
Ich find die rich­tige nicht in den vielen Marktbuden.

Er meint, sie soll nur mit ihm rauchen,
Und mit ihm in den duftenden Schwaden abtauchen.
Lieb wär ihm eine Stille,
Gern auch mit Brille.

Ich sag: „Schmauchen tun sie alle,
Du führst mich in die Abseitsfalle.“
Missmutig erwäg ich für ihn eine gars­tige Schnalle –
Im Umfang feist und beson­ders dralle.

Dann geht ihm plötz­lich ein Anblick ganz nah,
Von einem Engel, den er im Fenster stehn sah.
Den hat ich mir selber mitgebracht,
Damit er in der Weihnachtszeit über mich wacht.

Er scheint dem Engel Signale zu senden,
Und kann den Blick nicht von ihr wenden.
Ich erklärt ihm schlicht,
„Solche Engelsfrauen rauchen nicht.“

Da sagt er ganz banal,
Das wär ihm egal.
Er möcht sie trotzdem haben,
Sich nur an ihrem Antlitz laben.

Das ist schon ein Bengel,
Der erwählt sich selbst den wunder­barsten Engel.
Doch im kommenden Jahr bin ich gleich auf der Hut,
Wenn er wieder irgend­welche Ideen kundtut.