Buchsommer Sachsen: Mini-Videos aus Schwarzenberg bei YouTube

Heute hat der Buchsommer Sachsen begonnen. Ein beson­derer Buchsommer für die Stadtbibliothek Schwarzenberg, da sie in diesem Jahr Sitz der Jugendjury ist. 10 Jugendliche aus Schwarzenberg und Umgebung haben viele Neuerscheinungen gelesen und ihre 10 Favoriten gewählt. Die Mädchen und Jungen haben zu je einem Buch ein Mini-Video gemacht. Wegen Corona mussten die Jury-Treffen ab März ausfallen, ebenso der geplante Film-Workshop. Es gehörte also ganz schön viel Engagegment dazu, am Ball zu bleiben, alles ist in Eigenregie entstanden, haus­ge­macht quasi.

Seit heute kann man die 10 Mini-Videos bei YouTube anschauen, die Macherinnen und Macher freuen sich über Klicks und Likes. Und die Mitarbeiterinnen der Bibliothek, die in das Projekt viel Zeit und Nerven gesteckt haben, freuen sich über zahl­reiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Buchsommer Sachsen. Einfach in der Bibliothek vorbei­gehen, die (sehr kurze) Anmeldung ausfüllen und neu erschie­nenene Bücher mit nach Hause nehmen, unter anderem die 10 Favoriten der Leserjury.

-> Hier gehts zu den Videos: www.youtube.com

Der richtige Weg

Was ist der rich­tige Weg? Es ist oft genug schwer, das fürs eigene Leben zu entscheiden, geschweige denn fürs Zusammenleben mit anderen. Auf der einen Seite gibt es Gesetze usw., an die sich alle zu halten haben mit dem Ziel, ein ordent­li­ches, fried­li­ches Miteinander zu ermög­li­chen, ein gutes Leben. Auf der anderen Seite geht es um Menschen. Menschen sind verschieden. Was der eine gut findet, versteht der andere nicht usw. Solange man die gute alte Goldene Regel befolgt, funk­tio­niert das dennoch: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Willst du voller Hass ange­brüllt werden? Nein? Dann brüll auch keinen andern an. Willst du runter­ge­macht werden, weil du XY denkst? Nein? Dann mach auch keinen anderen dafür runter, dass er anders denkt als du.

Es scheint aller­dings immer schwie­riger zu werden, andere einfach zu igno­rieren oder aber wenn es sein muss mitein­ander zu reden. Wenn jeder seine Sicht als die einzig wahre sieht, ist kein Gespräch möglich. Es sieht so aus, als würden immer mehr Menschen nur noch ihre eigene Sicht auf die Welt akzep­tieren. Was die Politiker machen? Ist falsch! Was Person XY sagt? Ist die einzige rich­tige und wahre Sicht der Dinge.

Hier kommt der Wunsch durch, dass die Welt einfach sein soll. Einfach zu verstehen, in „gut“ und „schlecht“ einzu­ordnen. Aber wenn das schon im eigenen Leben oft genug schwer ist, wie soll das dann in einer Stadt, in einem Land, in einer vernetzten Welt funk­tio­nieren? Es ist komplex. Es ist nicht einfach.

Und es wird nicht einfa­cher, wenn ein Virus wie das aktu­elle Coronavirus ins Spiel kommt. Ein Virus schert sich nicht um Gesetze und Menschen, genauso wenig wie ein Hochwasser oder ein Orkan Rücksicht auf Häuser und Menschenleben nimmt.

Das Virus gibts gar nicht, es ist nicht gefähr­lich, „nur“ für alte und kranke Menschen gefähr­lich? Wer über die Tellerkante schaut, nach Italien, Spanien, USA usw., sieht, dass das Virus gefähr­lich ist. Es kümmert sich nicht darum, wer in dem Land herrscht und was die Menschen dort glauben.

Man sieht doch in Deutschland, dass nichts weiter passiert? Ja, vermut­lich, weil recht­zeitig darauf reagiert wurde. Wissen wir, wie es ohne Ausgangsbeschränkungen usw. gewesen wäre? Das wissen wir nicht. Aber mit Sicherheit hätten sich wesent­lich mehr Leute ange­steckt, als das auch so schon der Fall war. Mit tödli­chen Konsequenzen.

Es trifft ja nur Alte und Kranke? Wer so was sagt, kann der noch seinen (betagten) Eltern und Großeltern ins Gesicht schauen? Wenns die eigene Oma, der eigene Opa ist, ist es dann immer noch egal? Oder wenn der Freund, die Freundin gar nicht mal alt ist, aber Asthma oder Krebs usw. hatte oder hat und zwar wieder gesund, aber eben vorer­krankt ist? Egal? Diese Leute müsse man eben beson­ders schützen? Aber wie? Wenn die Krankenschwester oder die Pflegekraft oder die Freundin Corona hat, es aber nicht weiß, was dann?

Wir stehen noch am Anfang mit diesem Virus, kennen wir es besser, können wir auch besser damit umgehen. Nach wochen­langen Ausgangsbeschränkungen und diversen Einschränkungen haben jetzt Geschäfte, Bibliotheken, Zoos usw. wieder geöffnet. Im besten Fall läuft das gut, wenn wir Pech haben, gibts eine neue Ansteckungswelle, bei der wir alle womög­lich nicht so gut wegkommen wie bisher. Wer weiß das schon? Wer kennt den einzigen und wahren Weg, mit dieser Situation umzu­gehen? Niemand. Auch nicht die Politiker in Regierungsverantwortlichkeit, aber die behaupten das auch gar nicht.

Im Erzgebirgskreis haben wir übri­gens die höchste Corona-Todeszahl von ganz Sachsen, aktuell 43, bei 533 Infizierten. Das erscheint viel­leicht nicht viel, aber in Leipzig sind es 10 Tote, in Dresden 7, in Chemnitz 5. Zum Vergleich auch die Zahlen zur Influenza, also zur „normalen“ Grippe, in dieser Saison im Erzgebirgskreis: Es gab 2240 bestä­tigte Fälle und 7 Tote.

Keine Frage, diese Wochen und Monate, die wir gerade erleben, sind für viele, wahr­schein­lich die meisten Menschen hart: Angst vor Corona, Angst um die eigene wirt­schaft­liche Existenz, vor der Zukunft usw. Aber wir sind da alle in einem Boot. Auf dem Meer. Im Angesicht einer Naturgewalt. Mit der wir gerade lernen umzu­gehen. Was wir hoffent­lich gut hinkriegen, so bald wie möglich.

Infos:

Ausgangsbeschränkungen

Sonne. Die scheint auch weiter, wenn ab Montag null Uhr in Sachsen Ausgangsbeschränkungen gelten. Raus darf man ja zum Glück weiter, um spazieren zu gehen und Sport zu machen, aller­dings nur allein oder mit Personen aus dem eigenen Haushalt zusammen.

Die Zahlen gehen auch im Landkreis hoch, aktuell sind 50 infi­zierte Personen bekannt. Wir alle können was dafür tun, dass die Zahlen unter Kontrolle bleiben. Auf jeden Fall gut, dass der Sommer kommt und nicht der Winter …

Aktuelle Infos zum Coronavirus und zu den Ausgangsbeschränkungen gibt es auf der Website des Landratsamts Erzgebirgskreis: www.erzgebirgskreis.de

Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer beendet Amtszeit zum 31. Juli 2020

Die Stadtverwaltung Schwarzenberg teilt mit, dass Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer ihre Amtszeit bereits im Juli 2020 beenden wird.


Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer infor­mierte heute den Ältestenrat des Stadtrates der Stadt Schwarzenberg über die Beendigung ihrer Amtszeit zum 31. Juli 2020. Auf der Tagesordnung des Stadtrates am 3. Februar 2020 steht damit die Beschlussfassung der Festsetzung des Wahltermins für den 1. Wahlgang der Oberbürgermeisterwahl in Schwarzenberg und gege­be­nen­falls einen 2. Wahlgang im Juni 2020.

Heidrun Hiemer erklärt dazu:
„Nach reif­li­cher Überlegung habe ich mich entschlossen, vor Ablauf meiner Amtszeit – die offi­ziell am 31. Juli 2022 enden würde – in den Ruhestand zu gehen. Ich habe mein Amt am 1. August 2001 ange­treten und kann am 31. Juli diesen Jahres auf 19 Jahre Arbeit im Dienste und für das Wohl der Stadt Schwarzenberg als Oberbürgermeisterin zurück­bli­cken. Ich habe dieses anspruchs­volle Amt sehr gern ausge­füllt und werde dies auch bis zum Sommer mit glei­cher Kraft und Motivation tun. Ich darf im Juni meinen 68. Geburtstag feiern und freue mich darauf endlich mehr Zeit für meine Familie zu haben.“


-> Info: Stadtverwaltung Schwarzenberg (PM), www.schwarzenberg.de

(Foto von Juli 2019)

Der neue Stadtrat von Schwarzenberg

Der neue Stadtrat von Schwarzenberg hat 23 Sitze. Zur Wahl standen insge­samt 10 Parteien bzw. Wählervereinigungen, 8 davon haben es in den Stadtrat geschafft. Wahlberechtigt waren 14.221 Personen, gewählt haben 8.603, also 60,5 %.

Die meisten Sitze hat mit 33,2 % der Stimmen nach wie vor die CDU. Allerdings zwei weniger als noch zur Wahl 2014, von 12 auf 10 Sitze. -> Ruben Gehart, Christine Matko, Christof Dehnel, Lilly Vicedom, Falk Haude, Gerd Schlesinger, Detlef Seidel, Yves Schwengfelder, Tom Seemann, Dirk Gräßler

An zweiter Stelle nach der CDU käme eigent­lich die AfD, die 17,6 % der Stimmen bekam und damit 5 Sitze hätte. Es gab jedoch nur zwei Kandidaten, sodass es also 2 Sitze sind und 3 Sitze im Stadtrat unbe­setzt bleiben. -> Matthias Schlegel, Christian Ficker

Die Linke hat mit 12,9 % der Stimmen nun 3 Sitze. 2014 waren es noch 7 Sitze, ein Verlust von 4 Sitzen, der durchaus als drama­tisch zu bezeichnen ist. -> Hubert Protzel, Gisela Schmidt, Annelore Liebchen

Neu im Stadtrat ist der Wirtschafts- und Gewerbeverein (WGV), er bekam 7,9 % der Stimmen und hat 2 Sitze. -> Erik Weber, Silke Voigt

Die Grünen hatten 2014 1 Sitz, neu sind es 2 Sitze (6,6 %). -> Roland Küblböck, Ulrike Malek

Deutlich weniger Stimmen als 2014 bekam Pro Schwarzenberg. Von ehemals 4 Sitzen blieben 2 Sitze (6,5 %). -> Jörg Beier, Lydia Schönberg

Neu im Stadtrat sind die Freien Bürger Schwarzenberg (FBS) mit 1 Sitz (5,0 %). -> Jens Döbel

Die FDP konnte ihren 1 Sitz im Stadtrat halten (4,8 %). -> Tobias Rockstroh

Nicht mehr im Stadtrat ist mit 2,7 % der Stimmen die SPD, die 2014 noch 5 % und 1 Sitz hatte.

Ebenfalls auf 2,7 % kam die Freie Wählervereinigung Sport Pöhla (FW Sport), die es damit nicht in den Stadtrat schaffte.

-> Quelle Zahlen: www.wahlen.sachsen.de