Veranstaltungsreihe „Unbesetzte Zeit – vor 75 Jahren“ abgesagt

Die geplanten Veranstaltungen zur „Unbesetzten Zeit“, auch das Straßenfest am 27. Juni 2020, werden wegen Corona nicht statt­finden. Ein Jahr später soll dann alles unter dem Motto „75 + 1“ nach­ge­holt werden.

Der richtige Weg

Was ist der rich­tige Weg? Es ist oft genug schwer, das fürs eigene Leben zu entscheiden, geschweige denn fürs Zusammenleben mit anderen. Auf der einen Seite gibt es Gesetze usw., an die sich alle zu halten haben mit dem Ziel, ein ordent­li­ches, fried­li­ches Miteinander zu ermög­li­chen, ein gutes Leben. Auf der anderen Seite geht es um Menschen. Menschen sind verschieden. Was der eine gut findet, versteht der andere nicht usw. Solange man die gute alte Goldene Regel befolgt, funk­tio­niert das dennoch: Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu. Willst du voller Hass ange­brüllt werden? Nein? Dann brüll auch keinen andern an. Willst du runter­ge­macht werden, weil du XY denkst? Nein? Dann mach auch keinen anderen dafür runter, dass er anders denkt als du.

Es scheint aller­dings immer schwie­riger zu werden, andere einfach zu igno­rieren oder aber wenn es sein muss mitein­ander zu reden. Wenn jeder seine Sicht als die einzig wahre sieht, ist kein Gespräch möglich. Es sieht so aus, als würden immer mehr Menschen nur noch ihre eigene Sicht auf die Welt akzep­tieren. Was die Politiker machen? Ist falsch! Was Person XY sagt? Ist die einzige rich­tige und wahre Sicht der Dinge.

Hier kommt der Wunsch durch, dass die Welt einfach sein soll. Einfach zu verstehen, in „gut“ und „schlecht“ einzu­ordnen. Aber wenn das schon im eigenen Leben oft genug schwer ist, wie soll das dann in einer Stadt, in einem Land, in einer vernetzten Welt funk­tio­nieren? Es ist komplex. Es ist nicht einfach.

Und es wird nicht einfa­cher, wenn ein Virus wie das aktu­elle Coronavirus ins Spiel kommt. Ein Virus schert sich nicht um Gesetze und Menschen, genauso wenig wie ein Hochwasser oder ein Orkan Rücksicht auf Häuser und Menschenleben nimmt.

Das Virus gibts gar nicht, es ist nicht gefähr­lich, „nur“ für alte und kranke Menschen gefähr­lich? Wer über die Tellerkante schaut, nach Italien, Spanien, USA usw., sieht, dass das Virus gefähr­lich ist. Es kümmert sich nicht darum, wer in dem Land herrscht und was die Menschen dort glauben.

Man sieht doch in Deutschland, dass nichts weiter passiert? Ja, vermut­lich, weil recht­zeitig darauf reagiert wurde. Wissen wir, wie es ohne Ausgangsbeschränkungen usw. gewesen wäre? Das wissen wir nicht. Aber mit Sicherheit hätten sich wesent­lich mehr Leute ange­steckt, als das auch so schon der Fall war. Mit tödli­chen Konsequenzen.

Es trifft ja nur Alte und Kranke? Wer so was sagt, kann der noch seinen (betagten) Eltern und Großeltern ins Gesicht schauen? Wenns die eigene Oma, der eigene Opa ist, ist es dann immer noch egal? Oder wenn der Freund, die Freundin gar nicht mal alt ist, aber Asthma oder Krebs usw. hatte oder hat und zwar wieder gesund, aber eben vorer­krankt ist? Egal? Diese Leute müsse man eben beson­ders schützen? Aber wie? Wenn die Krankenschwester oder die Pflegekraft oder die Freundin Corona hat, es aber nicht weiß, was dann?

Wir stehen noch am Anfang mit diesem Virus, kennen wir es besser, können wir auch besser damit umgehen. Nach wochen­langen Ausgangsbeschränkungen und diversen Einschränkungen haben jetzt Geschäfte, Bibliotheken, Zoos usw. wieder geöffnet. Im besten Fall läuft das gut, wenn wir Pech haben, gibts eine neue Ansteckungswelle, bei der wir alle womög­lich nicht so gut wegkommen wie bisher. Wer weiß das schon? Wer kennt den einzigen und wahren Weg, mit dieser Situation umzu­gehen? Niemand. Auch nicht die Politiker in Regierungsverantwortlichkeit, aber die behaupten das auch gar nicht.

Im Erzgebirgskreis haben wir übri­gens die höchste Corona-Todeszahl von ganz Sachsen, aktuell 43, bei 533 Infizierten. Das erscheint viel­leicht nicht viel, aber in Leipzig sind es 10 Tote, in Dresden 7, in Chemnitz 5. Zum Vergleich auch die Zahlen zur Influenza, also zur „normalen“ Grippe, in dieser Saison im Erzgebirgskreis: Es gab 2240 bestä­tigte Fälle und 7 Tote.

Keine Frage, diese Wochen und Monate, die wir gerade erleben, sind für viele, wahr­schein­lich die meisten Menschen hart: Angst vor Corona, Angst um die eigene wirt­schaft­liche Existenz, vor der Zukunft usw. Aber wir sind da alle in einem Boot. Auf dem Meer. Im Angesicht einer Naturgewalt. Mit der wir gerade lernen umzu­gehen. Was wir hoffent­lich gut hinkriegen, so bald wie möglich.

Infos:

Erstes Fahrtwochenende der Erzgebirgischen Aussichtsbahn fällt aus

Die Stadtverwaltung Schwarzenberg teilt mit, dass das für den 2. und 3. Mai 2020 geplante erste Fahrtwochenende der Erzgebirgischen Aussichtsbahn EAB wegen der bis 3. Mai 2020 geltenden Corona-Kontaktbeschränkung abge­sagt werden muss.

„Die bereits gekauften Fahrkarten für diesen Termin können gegen Gutscheine oder Fahrkarten für einen späteren Fahrtermin der EAB einge­tauscht werden. Kommt diese Option für die Fahrgäste nicht in Frage, werden die Käufe auf Wunsch stor­niert und die Ticketgelder wieder ausbezahlt.

Eine Ausnahme bilden die erwor­benen Gutscheine für die Führerstandsmitfahrten am ersten Maiwochenende. Eine Verschiebung der Termine für die Mitfahrt auf der Dampflok ist in diesem Fall leider nicht möglich. Hier kann zum jetzigen Zeitpunkt nur eine Ausbezahlung der Ticketgelder erfolgen oder die Umwandlung in herkömm­liche Fahrkarten für eines der späteren Fahrtwochenenden 2020.“

Fragen? Dann in der Schwarzenberg-Information melden, Telefonnummer 03774 22540 oder touristinformation@schwarzenberg.de.

Info: Stadtverwaltung Schwarzenberg (PM), www.schwarzenberg.de

www.erzgebirgische-aussichtsbahn.de

(Foto von April 2016)

Schwarzenbergs Oberbürgermeisterin zur Coronakrise: Ausgangsbeschränkungen und Ostern

Die Stadtverwaltung Schwarzenberg hat heute folgende Worte von Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer an die Schwarzenbergerinnen und Schwarzenberger mitgeteilt:

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

die Hoffnung, dass die Ausgangsbeschränkungen noch vor Ostern gelo­ckert bzw. aufge­hoben werden können, hat sich leider nicht erfüllt.

Nach wie vor gilt die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung vom 1. April 2020. Dort finden Sie alle wich­tigen Regelungen, um mitzu­helfen, die Ausbreitung des Corona-Virus aufzuhalten.

Die Ausgangsbeschränkungen und Besuchsverbote stellen uns noch einmal gerade zu Ostern auf eine harte Probe.

Für uns Christen sind der Karfreitag und das Osterfest die höchsten kirch­li­chen Feiertage im Jahr. Es fehlt mir schon sehr, dass ich gerade zu Ostern nicht wie gewohnt zum Gottesdienst oder wie geplant zur Johannespassion gehen kann.

Viele haben seit Aschermittwoch auf die verschie­densten Arten gefastet. Diese Fastenzeit endet am Ostersonntag und manche selbst aufer­legte Entbehrung hat dann ein Ende. Die Entbehrungen, die wir uns jetzt alle auch weiterhin aufer­legen müssen, haben leider noch kein Ende. Am trau­rigsten stimmt mich, dass unsere älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger in den Pflegeheimen auf Besuche ihrer Lieben gerade jetzt zu Ostern verzichten müssen. Auch wenn sich die Beschäftigten in den Pflegeeinrichtungen liebe­voll und aufop­fernd um unsere Mitmenschen kümmern, so ersetzt es doch nicht die Kontakte mit der eigenen Familie oder den Freunden. Am Gründonnerstag über­brachten wir Ostergrüße in die einzelnen Pflegeeinrichtungen unserer Stadt sowie auch in die Wohnstätte für Behinderte der Lebenshilfe in Neuwelt.

Wir sollten aber auch an die vielen allein­ste­henden Menschen, die ihre Wohnung kaum noch verlassen können, denken. Zum Glück gibt es viele aufmerk­same Mitmenschen, die sich um die Einsamen kümmern.

Genau wie ich blicken Sie bestimmt auf die Tage nach Ostern, wo seitens der Bundesregierung bzw. des Freistaates Sachsen Entscheidungen fallen sollen, wie wir schritt­weise zurück in eine gewisse Normalität finden können.

Ich danke allen für Ihre Disziplin und das Verständnis in diesen schwie­rigen Zeiten, denn nur das hilft uns, durch diese Krise zu kommen!

Ich wünsche Ihnen frohe und gesunde Osterfeiertage mit vielen freu­digen Momenten. Bleiben Sie wohl­be­halten und stark und verlieren Sie nicht die Hoffnung, dass wir bald alles Liebgewonnene zurück­be­kommen werden.

„Ohne die Kälte und Trostlosigkeit des Winters
gäbe es die Wärme und die Pracht des Frühlings nicht.“
Ho Chi Minh

Ihre
Heidrun Hiemer
Oberbürgermeisterin

-> Nachzulesen auch auf der Website von Schwarzenberg: www.schwarzenberg.de

Schwarzenbergs Oberbürgermeisterin zur Coronakrise: Hilfsprogramme und einheimisch kaufen

Die Stadtverwaltung Schwarzenberg hat heute folgende Worte von Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer an die Schwarzenbergerinnen und Schwarzenberger mitge­teilt, nach­zu­lesen auch auf der Website von Schwarzenberg (klick):

Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger,

die Hoffnung, dass die Ausgangsbeschränkungen noch vor Ostern gelo­ckert bzw. aufge­hoben werden können, hat sich leider nicht erfüllt.

Seit dem 1. April 2020 gilt die Sächsische Corona-Schutz-Verordnung. Dort finden Sie alle wich­tigen Regelungen, um mitzu­helfen, die Ausbreitung des Corona-Virus aufzu­halten. Die Ausgangsbeschränkungen und Besuchsverbote stellen uns nochmal für die nächsten 14 Tage auf eine harte Probe. Für dieje­nigen, die ein gesi­chertes Einkommen, ob als Beschäftigte oder als Rentner haben, ist diese Ausnahmesituation sicher sehr schmerz­lich. Aber für dieje­nigen, die dazu noch Existenzängste quälen, entwi­ckelt sich diese Ausnahmesituation noch schmerz­li­cher. Deshalb sollten wir gemeinsam stark und diszi­pli­niert sein, um diese Krise, die ein Ende haben wird, zu meis­tern. Die umfang­rei­chen finan­zi­ellen Hilfsprogramme von Bund und Land unter dem Titel „Schutzschild für Deutschland“ tragen hoffent­lich mit dazu bei, den Gewerbetreibenden über die wirt­schaft­lich schwie­rige Situation hinwegzuhelfen.

Entsprechend unserer Möglichkeiten möchten wir ebenso als Stadt Schwarzenberg unseren Beitrag leisten, um betrof­fene Firmen und Personen zu entlasten. Sollten Sie dazu Fragen haben, so wenden Sie sich bitte an uns.

Auch Sie können mithelfen, dass z. B. unsere inner­städ­ti­schen Einzelhändler nicht durch die vorüber­ge­hende zwangs­weise Schließung ihrer Geschäfte aufgeben müssen. „Einheimisch kaufen“ sollte unsere Devise sein und nicht bei anonymen Großhändlern im Internet. Auch unsere Händler haben Online-Shops und bieten einen Abhol- und Lieferservice an, ebenso wie einige Gastronomen. Informieren Sie sich bitte dazu auf unserer Internetseite.

Hier finden Sie bestimmt ein passendes Ostergeschenk für Ihre Lieben, auch wenn ein persön­li­ches Verschenken in den meisten Fällen wohl ausbleiben muss. Aber die Post hat neben den Lebensmittelgeschäften, Apotheken und Drogerien ja auch noch geöffnet.

Nun blicken wir alle gespannt auf die Tage nach Ostern. Dann will die Bundeskanzlerin Neues für uns verkünden. Ich persön­lich vertraue darauf, dass unsere Regierungen die rich­tigen Entscheidungen treffen werden! Ich habe darüber hinaus die Hoffnung, dass dieser Virus durch die Medizin beherrscht werden kann und die Zeit der massiven Einschränkungen unseres Alltagslebens bald vorbei sein wird.

Ich wünsche Ihnen, dass Sie wohl­be­halten und stark bleiben. Mein Dank gilt allen, die mit so viel­fäl­tigen Aktionen beitragen, den Menschen aktiv zu helfen oder einfach nur Trost zu spenden!

Ihre
Heidrun Hiemer
Oberbürgermeisterin

-> Einheimisch kaufen: Übersicht über Händler und Dienstleister in Schwarzenberg mit Abhol- oder Lieferservice – als PDF zum Herunterladen auf der Website der Stadt, wer noch nicht drin­steht, kann sich bei der Stadtverwaltung melden: www.schwarzenberg.de