Lesung mit Christian Führer in Schwarzenberg

Gestern Abend war also die Lesung mit Christian Führer - ein Erlebnis! Die Aula des Brecht-Gymnasiums war fast voll - zum Glück, möchte ich sagen, denn es wäre schon beschä­mend gewesen für Schwarzenberg mit seinen 19.000 Einwohnern, wenn dieser Mensch, der nun wirk­lich etwas zu erzählen hat, dies vor einem spär­li­chen Publikum hätte tun müssen.
„Und wir sind dabei gewesen“ ist Christian Führers Autobiographie, man erfährt über seine Kindheit und Jugend, seinen geraden Weg hin zum Pfarrer, auch über seine Frau und die vier Kinder. Er las vor, erzählte nebenbei noch kleine Anekdoten, und als er zu den Ereignissen der Friedlichen Revolution kam, sprach er frei und nahm die Zuhörer mit in diese Zeit.
Der ehema­lige Pfarrer der Nikolaikirche ist seit Ende letzten Jahres Rentner, aber ruhig ist es nicht um ihn herum, dafür hat er viel zu viel Energie, die er eben u. a. in Lesungen einsetzt. Wie oft er wohl schon erzählt hat von der Friedlichen Revolution? Das weiß er wahr­schein­lich selbst nicht. Aber lang­weilig wird es ihm und seinen Zuhörern nicht dabei.

SZB: 20 Jahre friedliche Revolution

Noch bis Freitag (10. Juli) wird am Schwarzenberger Bahnhof ein etwas anderer Bus zu finden sein. Er ist 18 Meter lang und hat nur Passagiere, wenn er steht. Im Businneren befindet sich eine kleine Multimedia-Ausstellung zur Friedlichen Revolution - 20 Jahre sind seither vergangen, unglaublich…
Der Bus ist von 10 bis 18 Uhr geöffnet, es kostet keinen Eintritt. Mehr Informationen gibt es hier: Link.
Dazu passt perfekt eine Veranstaltung der „Bücherwelt“ am morgigen Mittwoch: Ab 19.30 Uhr wird Christian Führer, der ehema­lige Pfarrer der Nikolaikirche in Leipzig, im Brecht-Gymnasium seine Autobiographie, „Und wir sind dabei gewesen“, vorstellen. Ich werde berichten!

Kaffee und Internet

Vor einigen Wochen fragten mich Touristen (ein Ehepaar mitt­leren Alters) nach einem Internetcafe. Ich musste ihnen leider sagen, dass es in SZB keins gibt, nicht mehr, da das Internetcafe an der Bahnhofstraße kurz zuvor geschlossen hatte.
Neulich beim Schaufenstergucken in der Altstadt fiel mir ein Schildchen auf, „Internetkaffee“, „Patientencafe“ stand darauf. Vormittags geöffnet. Drin war ich nicht, aber da kann ich ja, sollte mal wieder jemand danach fragen, zumin­dest einen Tipp geben…

Lesen? Lesen!

Die Bibliothek hat wieder ein paar neue Bücher ange­schafft. Es lohnt sich aber auch so, mal vorbei­zu­schauen. Ein paar Tipps für verreg­nete Tage oder fürs Sonnenbaden am Strand: Frank Goosen, „Liegen lernen“. Der Roman ist von 2000, 2003 wurde er verfilmt. Helmut und seine Liebe zu Britta, Gisela, Gloria und wie sie alle heißen, Musikvorliebe 60er Jahre, eine Jugend in den 80ern. Schönes Buch, süffig!
Krimireihen haben einen hohen Suchtfaktor, und Deborah Crombies Bücher um Duncan Kincaid und Gemma James machen da keine Ausnahme. Einfach schmökern!
Wer mal wieder in die DDR abtau­chen will, kann das mit Monika Marons „Flugasche“ von 1981 tun. Die Journalistin Josefa Nadler schreibt eine Reportage über das verdreckte B. (Bitterfeld), in dem das veral­tete Kraftwerk alle krank macht. Der Text wird nicht veröf­fent­licht, bringt aber einen Stein ins Rollen und Josefas Leben durch­ein­ander. Das mal ganz salopp zusam­men­ge­fasst – viel Spaß beim Lesen!