Neues von der Herrenmühle (November 2015)

Die Herrenmühle hat offi­ziell keinen Eigentümer mehr, laut Freie Presse hat der Verein „Syndikat und Sport“ schrift­lich verzichtet. In nächster Zeit muss nun geklärt werden, was mit dem Gebäude geschieht.

Die Stadt scheint aktuell nur die Kosten zu sehen, nicht die Möglichkeiten, die die Herrenmühle in saniertem Zustand bieten könnte. Dabei war das ehema­lige Bahnhofsgebäude, das zum Museumsdepot umge­baut wurde, eben­falls äußerst marode und im Gegensatz zur Herrenmühle nicht einmal denk­mal­ge­schützt. Hier hat die Stadt Millionen in die Sanierung investiert.

Der Herrenhof Erla ist eben­falls in einem Zustand, in dem man viel Fantasie braucht, um ihn sich als benutz- und bewohn­bares Gebäude vorzu­stellen. Das Rettungsprogramm läuft jedoch, mit der Stadt als Eigentümerin.

Ist in letzter Zeit von der Herrenmühle die Rede, hört man schnell, sie sei ein „Schandfleck“. Ja, sie sieht aktuell schlecht aus. Sie braucht eine Generalüberholung. Ja, das wäre viel Geld. Aber wenn man z. B. vom Schloss oder von der Bergstation des Schrägaufzugs auf die Vorstadt schaut, sieht man sofort die Herrenmühle. Sie prägt das Bild der Vorstadt. Sie hat eine lange Geschichte. Es wäre schade, wenn sie abge­rissen würde.

Warum sollte es für die Herrenmühle kein passendes Förderprogramm geben? Warum sollte sie nicht z. B. ein Bürgerhaus werden, Sitz von Vereinen und Kinder- und Jugendclubs, eine Begegnungsstätte? Die Lage wäre perfekt dafür. Und was wäre, wenn die Schwarzenbergerinnen und Schwarzenberger einbe­zogen würden in die Entscheidung über die Zukunft der Herrenmühle?

Sicher ist: Wenn sie abge­rissen ist, ist alles zu spät. Und die Gefahr besteht leider, wie auch in der Freien Presse zu lesen ist. Es wäre doch gut, wenn ein anderer Weg gesucht würde. Wie im Falle der alten Eisenbahnbrücke, die abge­rissen werden sollte, dann aber doch saniert wurde – und die zusammen mit dem neuen Park darunter ganz selbst­ver­ständ­lich und viel gelobt weiter zum Stadtbild gehört.

-> Artikel in der Freien Presse: „Kein Scherz: Herrenmühle herrenlos“ lesen

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An der Bergstation des Schrägaufzugs, Blick Richtung Vorstadt mit Schwarzwasser und Herrenmühle

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Vorderseite der Herrenmühle, an der Karlsbader Straße

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Rückseite, an der Uferstraße

„Ein deutsches Requiem“ in der St. Georgenkirche

„Selig sind, die da Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden.“ – So beginnt „Ein deut­sches Requiem“ von Johannes Brahms, das am Buß- und Bettag, den 18. November 2015, in der St. Georgenkirche erklang.

Es spielte die Erzgebirgische Philharmonie Aue und es sangen die Kantoreien St. Annen Annaberg und St. Georgen Schwarzenberg, Barbara Christina Steude (Sopran) und Sebastian Richter (Bass) unter der Leitung von Kantor Matthias Schubert.

Die Kirche war, glaube ich, bis auf den letzten Platz besetzt. In St. Georgen wurde „Ein deut­sches Requiem“ zuletzt 1990 aufge­führt, erzählte Pfarrer Rolf Scholz eingangs. Er bat auch darum, am Ende nicht zu klat­schen, wegen des spezi­ellen Feiertags. Das wurde natür­lich respek­tiert, aber es wäre mit Sicherheit ein lang anhal­tender Beifall geworden, denn das Konzert war beein­dru­ckend, auch ergrei­fend, das Orchester, die Chormitglieder und Matthias Schubert harmo­nierten und lieferten eine starke Leistung.

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Die beiden Fotos entstanden, bevor das Konzert begann. Auf dem ersten ist das Orchester zu sehen, auf dem zweiten sind die zwei Kantoreien dazu­ge­kommen. Das war schon ein beein­dru­ckender Anblick.

Weihnachtsmarktvorboten

Ich hab heute in der Altstadt das erste Weihnachtsmarktplakat gesehen, an der Litfaßsäule in der Erlaer Straße. Und eine Lichterkette hängt dort mitt­ler­weile auch.

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Litfaßsäule Erlaer Straße

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Lichterkette in der Erlaer Straße