Schwarzenberg-Blog bei Facebook – manchmal kein Vergnügen

Das Schwarzenberg-Blog gibt es seit mitt­ler­weile zehn Jahren, konkret seit März 2009. Seit Mai 2014 ist das Schwarzenberg-Blog auch auf Facebook. Bei Facebook tummeln sich nun mal viele Leute, und es kommen schnel­lere, unmit­tel­bare Reaktionen auf neue Artikel, ob das nun Likes oder Kommentare sind. Natürlich hat Facebook auch Nachteile, und einer hat sich gestern Abend so richtig üppig gezeigt. Dazu habe ich heute früh etwas auf Facebook geschrieben.

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Ein paar Worte zum Umgang mitein­ander auf dieser Seite

Ich hatte am gest­rigen Sonntagabend einen Artikel geteilt, bei dem sich inner­halb kürzester Zeit die Kommentare regel­recht über­schlugen. Der Artikel war in meinen Augen alles andere als kontro­vers, es ging darum, dass am Rand des Bauhof-Geländes an der Gartenstraße Bäume gefällt wurden. Viele Kommentare zu einem Artikel sind an sich schön, aller­dings war ein Teil der Kommentare persön­lich angrei­fend. Das schau­kelte sich so hoch, dass ich den Artikel schließ­lich löschte. Ich werde ihn hier auch nicht wieder einstellen. Wer ihn lesen will, kann das unter www.schwarzenberg-blog.de tun, aller­dings in einer „zensierten“ Version. Ich habe die zwei Punkte raus­ge­nommen, auf die hier einige so ange­sprungen sind (Nutzung des Geländes, Schatten der gefällten Bäume).

Ein paar Worte zur Erinnerung: Diese Facebook-Seite wird von mir als Privatperson betrieben. Es steht keine Zeitung, kein Unternehmen und auch nicht die Stadt Schwarzenberg dahinter. Ich erstelle und teile Artikel und Fotos als Privatperson, in meiner Freizeit. Weil mir das Spaß macht, weil ich mich dafür inter­es­siere, was in Schwarzenberg passiert, und weil ich das fest­halten will. Ich bekomme dafür genau gar nichts, weder Geld noch irgend­welche kosten­losen Eintritte. Dass Firmen oder Personen mich wegen des Blogs z. B. zu einer Führung oder einer Veranstaltung einge­laden hätten, kann ich in all den Jahren an einer Hand abzählen, viel­leicht an zwei Händen.

Wie Journalisten/Zeitungen, Politiker, Verwaltungsmitarbeiter usw. habe ich nicht die Wahrheit für mich gepachtet. Das hat niemand. Ich schreibe hier nach bestem Wissen und Gewissen. Und zwar möglichst sach­lich und mit dem Anspruch, dem Thema gerecht zu werden. Es ist kein Problem, wenn es dazu andere Meinungen gibt. Es ist dann ein Problem, wenn diese andere Meinung so präsen­tiert wird, als wäre sie die einzige Wahrheit, und wenn andere damit runter­ge­macht bzw. persön­lich ange­griffen werden.

Ich könnte zum Beispiel schreiben: An Ort XY wurden Bäume gefällt, sie waren augen­schein­lich gesund und dürften niemanden gestört haben.

Kommentar 1: Das sehe ich anders, die Bäume haben gestört, und zwar weil …

Kommentar 2: Was schreibst du für einen Müll, die Bäume mussten weg, die sind zu nichts nutze und stehen allen im Weg, bist du blöd, so was zu schreiben, lern erst mal was Richtiges usw.

Kommentar 1 ist okay, Kommentar 2 nicht. Wer Frust oder Aggressionen loswerden möchte, kann das anderswo tun. Auf meiner Seite werde ich solche Kommentare weiterhin löschen. Wer dauernd so kommen­tiert, wird gesperrt. Kommentare dieser Art sind ja nicht die Regel, sie kommen sogar eher selten vor. Das macht die Sache aller­dings nicht besser. Meine Zeit ist mir zu schade, um mich mit aggres­siven, verlet­zenden Kommentaren herumzuschlagen.

Und damit wünsche ich jetzt allen einen schönen Tag und eine gute neue Woche.

Galgenberg heute früh, der Silvestermüll ist immer noch da.

Und dieses Foto gibts nur im Blog.

Silvester

Was bringt das neue Jahr? Hoffentlich viel Gutes – biss­chen Optimismus ist ja nicht verkehrt.

In Schwarzenberg werden zwei Vorhaben umge­setzt, die durchaus umstritten sind: Die Herrenmühle wird ab Januar abge­rissen. Und es wird wohl ein Parkhaus am Forstparkplatz gebaut. Laut Freie Presse gibt es genü­gend Interessenten für einen Stellplatz.

Es wird sicher wieder diverse Straßenbaustellen geben, die so manche Autofahrer, Anwohner und Geschäftsleute an die Grenzen ihrer Geduld bringen, aber damit die Straßen ordent­lich sind, müssen sie nun mal instand gehalten oder irgend­wann grund­le­gend saniert werden. Wäre ja auch irgendwie lang­weilig, wenn man sich über solche Baustellen und Umleitungen nicht aufregen müsste. ;-)

Der Schlosspark war das ganze Jahr 2019 über geschlossen, weil dort gebaut wird: das Wegesystem, die Aussichtspunkte und die Trockenmauern. Bäume und Sträucher werden gestutzt und entfernt, damit die Sicht auf die Umgebung und den Fels frei wird. Was man von außen sieht, mag durchaus Zweifel daran wecken, ob die über 1 Million Euro optimal inves­tiert werden.

In der Altstadt gab es 2019 Geschäftsaufgaben, aber es wurden auch Läden neu eröffnet, 2020 wird es da sicher auch einiges an Bewegung geben.

An Festen, Märkten und Konzerten stehen 2020 zum einen die an, die einfach dazu­ge­hören: Ostermarkt, R.SA-Festival auf der Waldbühne, Musiksommer in der St. Georgenkirche, Altstadtfest, Waldbühne anders erleben, Weihnachtsmarkt usw. Aber auch ein paar Besonderheiten, unter anderem: am 30. Mai 2020 ein Konzert des Sächsischen Mozartfests, am 27. Juni 2020 das Straßenfest „Schwarzenberg unbe­setzt“ und Anfang September das Musikfest Erzgebirge.

Es wird span­nend! Aber heute gilt es erst mal, das alte Jahr zu verab­schieden und das neue zu begrüßen – guten Rutsch und einen guten Start ins Jahr 2020!

(Foto vom 11. Dezember 2019)

Alles gut?

Ein paarmal zu oft habe ich in diesem Jahr diese Phrase gehört: Alles gut. Immer wieder, von den verschie­densten Leuten, in allen mögli­chen Situationen. Und das nervt. Okay, ich habe es auch gesagt. Ist ja anste­ckend, so was. Und nichts Neues, wie ich weiß, seit ich „Alles gut“ gegoo­gelt habe. Über die infla­tio­näre Verwendung von „Alles gut“ gibts x-Artikel, die teils etliche Jahre auf dem Buckel haben.

Warum dieses „Alles gut“ so nervt? Weil in der Regel eben nicht „alles gut“ ist. Weil so was Eltern zu ihren kleinen (!) Kindern sagen. Weil damit Gespräche abge­würgt werden. Und so weiter.

Wäre ja schön, wenn tatsäch­lich „alles gut“ wäre, aber 2018 hat ziem­lich deut­lich gezeigt, dass auf dieser Welt so einiges im Argen ist. Vielleicht sagen wir deshalb auch so oft „Alles gut“, eine Beschwörung sozu­sagen, oder das berühmt-berüch­tigte Kopf-in-den-Sand-Stecken à la Vogel Strauß.

Im Schwarzenberg-Blog ist meis­tens auch „alles gut“. Weil in Schwarzenberg vieles gut läuft. Dass nicht alles gut läuft, ist normal, nichts ist perfekt. Deswegen muss man dann nicht gleich alles schlecht­ma­chen. Man kann seine Meinung sach­lich sagen. Man kann disku­tieren, ohne persön­lich zu werden, ohne zu belei­digen. Das läuft meist super hier, und dafür bedanke ich mich bei allen, die mitlesen und kommentieren.

2019 wird sicher nicht „alles gut“. Aber eine gute Portion Optimismus darf schon drin sein. Einen guten Rutsch und einen guten Start ins neue Jahr wünsche ich allen!

(Foto vom 24.12.2018, Blick vom Heinrichweg aufs Wohngebiet Heide)