„Geschnitzte Wunder von Harry Schmidt“ – Weihnachtsausstellung im Schlossmuseum Schwarzenberg

Bis zum 11. Januar 2026 ist die neue Sonderausstellung im Schlossmuseum Perla Castrum zu sehen, in der sich alles um den Bermsgrüner Harry Schmidt dreht.

Gleich nach dem Eingangsbereich sind im Museum dauer­haft Schnitzarbeiten von Harry Schmidt zu sehen, fili­grane Szenen in Holz, bei denen man sich lange aufhalten kann.

Die Sonderausstellung bietet weitere Schnitzkunst von ihm, daneben wirft sie aber auch einen Blick auf sein Wirken als Ortschronist, Maler und Dichter. Er war Jahrgang 1927, gestorben ist er 2003. 2001 wurde er zum Ehrenbürger von Schwarzenberg ernannt.

Er grün­dete in den 1950er-Jahren in Bermsgrün einen Kinderschnitzzirkel, der noch heute besteht. Seine Arbeiten versam­melte er ab 1987 in seinem Wohnhaus in einer Ausstellung, der „Erzgebirgischen Volkskunststube“. 2014 erwarben die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und die Erzgebirgssparkasse die Sammlung. Sie wird im Depot Bahnhof N°4 aufbewahrt.

Das Schlossmuseum ist Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet für Erwachsene 6 Euro, ermä­ßigt 3 Euro. Für alle, die in Schwarzenberg leben, ist der Eintritt noch bis Ende 2025 frei, wegen des Jubiläums 875 Jahre Schwarzenberg. Ausweis also nicht vergessen.

(Infos: Stadtverwaltung Schwarzenberg)

art-figura-Ausstellung 2025 im Schlossmuseum Schwarzenberg

Noch bis zum 9. November 2025 sind im Schlossmuseum Perla Castrum die Kunstwerke zum 11. Schwarzenberger Kunstpreis art-figura zu sehen, Motto war diesmal „Holz und Stein“.

112 Bewerbungen hatte es dafür gegeben, 20 haben es in die Ausstellung geschafft. 17 Kunstwerke sind im Sonderausstellungsraum und in anderen Räumen des Museums unter­ge­bracht, drei im „ehema­ligen“ Kräuterbeet im Schlosspark.

20 Kunstwerke insge­samt sind nicht allzu viel, die paar davon im Sonderausstellungsraum wirken etwas mager. Fußboden und Wände dieses Raums bräuchten nach etli­chen Jahren und Ausstellungen wohl auch mal eine Auffrischung.

Die 20 Kunstwerke und die ersten drei Preise beim Wettbewerb hat eine acht­köp­fige Jury ausgewählt.

1. Preis „Oh Faktencheck“ von Heiko Elias Friedrich aus Weiswein
2. Preis „Goldbergvariationen Part 1“ von Thomas Haufe aus Halle
3. Preis „Imagination der Form“ von Stefan Böhm aus Kranichfeld

Für den Publikumspreis können die Besucherinnen und Besucher bis Anfang November abstimmen. Die Preise werden zur Finissage am 7. November 2025 überreicht.

In einem Raum im Turm sind außerdem die Arbeiten der Preisträgerinnen und Preisträger der art-figura Junior zu sehen.

Geöffnet ist das Schlossmuseum Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr. In diesem Jahr ist für alle, die in Schwarzenberg wohnen, der Eintritt ins Schlossmuseum frei, wegen des Jubiläums 875 Jahre Schwarzenberg. Ausweis also nicht vergessen.

-> Infos: Stadtverwaltung Schwarzenberg (PM)

Schöne Aussicht aus dem Schlossmuseum

Sonderausstellungsraum

1. Preis

2. Preis

3. Preis

„Jetzt setz dich erstmal hin“ von Ela Schneider in einem der Turmzimmer

„Schwerelos“ von Hella Meyer-Alber im Sonderausstellungsraum

Die drei Ausstellungsstücke im Schlosspark

art-figura Junior

Schlossmuseum und Co.: freier Eintritt im Festjahr für Hiesige

Ab dem morgigen Karfreitag bis Ende des Jahres haben Schwarzenbergerinnen und Schwarzenberger freien Eintritt

… ins Schlossmuseum Perla Castrum,
… Depot Bahnhof N°4 und
… die Ausstellung „Vom ältesten Eisenhammer in die Moderne“ im Herrenhof Erlahammer.

Das hat der Stadtrat bei seiner Sitzung am 31. März 2025 beschlossen. Am Eingang ist der Personalausweis vorzuzeigen.

-> Info: Stadtverwaltung Schwarzenberg

„Mittelalterliche Folterinstrumente“: Sonderausstellung im Schlossmuseum Schwarzenberg

Noch bis zum 20. Oktober 2024 ist die aktu­elle Sonderausstellung im Schlossmuseum Perla Castrum zu sehen, immer Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr.

Während des Altstadtfests kann man sich das natür­lich auch anschauen, im Schloss dürfte es etwas kühler sein als draußen. Diesen Samstag und Sonntag ist das Schlossmuseum wegen des Fests eine Stunde länger geöffnet, bis 18 Uhr.

Infos zur Ausstellung von der Stadtverwaltung Schwarzenberg:

„Jahrhunderte lang war die Folter ein unver­zicht­bares Mittel für Gerichte, denn für ein Gerichtsurteil war vor allem eins notwendig: Geständnisse. Kriminaltechnik im heutigen Sinne, Täter durch Spuren und DNA zu über­führen, gab es noch nicht.

Die gericht­lich ange­ord­nete Folterung begann im 13. Jahrhundert in Oberitalien und verbrei­tete sich rasant über ganz Europa.

Mit Folterinstrumenten wurden gewaltsam Geständnisse von den Verdächtigen erzwungen. Unter Schmerzen waren die meisten (vermut­li­chen) Täter geständig. Die niedere Gerichtsbarkeit oblag den Städten. Über Todesurteile entschied der Schöppenstuhl in Leipzig. Oft saß der Advokat bzw. Gerichtsdiener gleich vor Ort, um das Geständnis sofort mit Datum und Uhrzeit schrift­lich fest­zu­halten. So starben viele, auch unschul­dige Menschen, auf dem Scheiterhaufen, am Galgen, durch das Schwert oder an den Folgen der Tortur.

Folterkammern gab es oft in den tiefen dunklen Kellern mittel­al­ter­li­cher Burgen oder städ­ti­schen Schutzanlagen. In der altehr­wür­digen Burg Schwarzenberg zeugen heute noch das Verlies und die Gefängniszellen von der früheren Gerichtsbarkeit.

Das Schlossmuseum Perla Castrum dankt der Leihgeberin Dorit Fox aus Neukirchen für die Unterstützung und die Zurverfügungstellung ihrer Ausstellungsstücke für die Sonderausstellung.

Inspiriert von einem Besuch im Filmstudio Babelsberg baute ihr Mann, Dieter Fox, funk­ti­ons­tüch­tige Folter- und Hinrichtungsinstrumente nach. Die notwen­digen Informationen fand er im „Handbuch für Scharfrichter“ aus der Bibliothek in Werdau. Im Laufe von fünf Jahren entstanden so dreißig funk­ti­ons­tüch­tige Folter- und Hinrichtungsinstrumente. Dorit Fox schrieb die dazu­ge­hö­rigen Informationstexte mit Bildern und Zeichnungen und fertigte die Figuren.“

Die Scherenschnitt-Meisterin aus Schwarzenberg

Heute beim ersten Bummel über den Weihnachtsmarkt dieses Buch gekauft: „Meisterin einer selten gewor­denen Kunst. Arbeiten der Schwarzenberger Künstlerin Gudrun Beier“. Es ist gerade erst erschienen, heraus­ge­geben zum 99. Geburtstag von Gudrun Beier und in Gedenken an Jörg Beier.

Gudrun Beier ist in Schwarzenberg geboren, hat die Bürger- und Selektenschule Schwarzenberg besucht und zwei Jahre lang die Kunstgewerbeakademie Dresden. Sie hat als frei­be­ruf­liche Grafikerin gear­beitet und im Laufe ihres Lebens viele, viele Scherenschnitte geschaffen, es könnten 1000 sein, so eine Schätzung im Buch. Im Schlossmuseum „Perla Castrum“ ist zum Beispiel ihr Scherenschnitt „Narrenzug“ zu sehen, etwa 15 Meter lang.

Das Buch zeigt einen Querschnitt ihres Schaffens und man erfährt das ein oder andere über ihr Leben. Die Texte sind von Sohn Andreas Beier, die Fotos von Enkelin Lydia Schönberg. Die erste Auflage umfasst 1000 Exemplare, eins kostet 18,50 Euro. Man bekommt es während des Weihnachtsmarkts direkt in der Oberen Schloßstraße bei Kunst & Kneipe oder am Stand davor.