Die Kraußpyramide in Schwarzenberg: Pyramidenanschieben 2014

Morgen ist Lichtmess, für manche ist Weihnachten erst dann vorbei. In einigen Fenstern sind nach wie vor Schwibbögen zu sehen und in den Weihnachtshäusern am Bahnhofsberg ist das Licht noch nicht aus. Da kann ich ja einen Artikel zum Pyramidenanschieben nach­rei­chen, von Ende November.

Ich war 2014 zum ersten Mal beim Anschieben der Kraußpyramide – früher war mein Opa immer, an mir war das bisher vorbei­ge­gangen. Am 27. November klappte es also, und das war gleich noch ein beson­derer Termin, denn die Kraußpyramide hatte sozu­sagen Geburtstag, sie wurde 80.

Freie-Presse-Redakteurin Beate Kindt-Matuschek mode­rierte die Veranstaltung, sie erzählte auch aus der abwechs­lungs­rei­chen Geschichte der Pyramide. Die Pyramide geht auf den Schwarzenberger Fabrikanten und Erfinder Friedrich Emil Krauß zurück, die Figuren wurden von Paul Lang geschnitzt. Das erste Mal wurde die Pyramide 1934 in Aue gezeigt, außerdem zweimal in Dresden, 1938 und 1946. In Schwarzenberg stand sie an verschie­denen Stellen, erst seit 1996 befindet sie sich oben am Bahnhofsberg, beim Unteren Tor. 1996 wurden die Originalfiguren durch Kopien ersetzt, die Peter Paul Brockhage schnitzte. Die Originale wurden restau­riert und sind nun in der Ausstellung des Schlossmuseums Perla Castrum zu sehen.

Die Pyramide hat fünf Etagen, ganz unten stehen bzw. knien Maria und Josef vor dem Jesuskind, das in der Krippe liegt. Diese Figuren hatten Vorgänger, die es nicht auf die Pyramide schafften. Die abge­lehnten Figuren kann man über Weihnachten im Altarraum der St. Georgenkirche sehen. Sie sind weniger wohl­ge­nährt, sie unter­scheiden sich in Bezug auf Haarfarbe, Gesichtszüge und Kleidung deut­lich von den anderen, die eher wie Bauern, Erzgebirger, Deutsche wirken. Man darf eben nicht vergessen, in welcher Zeit die Kraußpyramide entstand: 1934 wurde sie in Betrieb genommen.

Neben der Geschichte der Pyramide gab es Musik von den Posaunenchören der evan­ge­li­schen und der metho­dis­ti­schen Kirche sowie der Chorgemeinschaft Schwarzenberg, die „Weihnachten im Gebirg“, „De gruße Peramett“ und „s Raachermannel“ sangen. Marie Schlesinger sagte ein Gedicht ihres Vaters, Türmer Gerd Schlesinger, mit dem Titel „Advent“ auf und Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer appe­lierte am Schluss ihrer Begrüßungsworte, an die Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht, die aus der Fremde kommen, die Hilfe suchen. Gerade zu Weihnachten.

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Die Kraußpyramide, davor von links nach rechts Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer, Räuchermann Albrecht, Marie Schlesinger, Türmer Gerd Schlesinger und zwei Bergmänner

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Hier stand sie noch still.

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Beate Kindt-Matuschek erzählte aus der Geschichte der Kraußpyramide

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Jetzt dreht sie sich.

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Viel Betrieb beim Pyramidenanschieben

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Maria und Josef, die ursprüng­li­chen Figuren für die Kraußpyramide, die über Weihnachten in der St. Georgenkirche zu sehen sind.

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Maria und Josef, die zweite Version

Lichter

Im Advent ein Spaziergang im Dunkeln vom Viadukt hoch in die Altstadt: Das ist ein rich­tiger Lichterweg.

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Ein neuer Schwibbogen am Viadukt

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Feuerwehr-Hauptwache mit Schwibbögen und Weihnachtsstern (im Turm)

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Bahnhofstraße, Busbahnhof: ein Weihnachtsbaum und ein Licht-Schneekristall (hinten rechts)

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Bahnhofsberg, Weihnachtsberg, mit den Holzfiguren in den erleuch­teten Häuschen

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So sieht es derzeit aus, wenn man den Bahnhofsberg hoch­läuft: oben die Kraußpyramide, und die Altstadt leuchtet.

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Kraußpyramide

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Unterer Markt

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Schwarzenberger Weihnachtsbaum 2014

Pyramidenanschieben und Vorstadtdrahsch in Schwarzenberg

Am Samstag, den 29. November 2014, um 17.30 Uhr ist am Unteren Tor in der Altstadt Pyramidenanschieben. Wenn sich die Kraußpyramide wieder dreht, ist die Adventszeit in Schwarzenberg sozu­sagen offi­ziell eröffnet.

Am 29. und 30. November ist außerdem Vorstadtdrahsch, jeweils von 14 bis 20 Uhr, bevor knapp eine Woche später, am 5. Dezember, der Schwarzenberger Weihnachtsmarkt beginnt.

Samstag, 29. November 2014

Schwarzenberger Vorstadtdrahsch: 14 bis 20 Uhr Bühnenprogramm und Markttreiben

  • 15 Uhr Kindertagesstätte Wirbelwind
  • 16 Uhr Nikolaus schaut vorbei
  • 16.30 Uhr Zwickauer Stadtpfeifer
  • 17.30 Uhr Crandorfer Musikanten
  • 18.30 Uhr Vereinigte Posaunenchöre

Pyramidenanschieben:

  • 17 Uhr Ortspyramide Grünstädtel, Pöhlaerstraße
  • 17 Uhr Ortspyramide Erla-Crandorf, Walzwerk
  • 17.30 Uhr Kraußpyramide am Unteren Tor
  • 19 Uhr Ortspyramide Bermsgrün, Dorfstraße

Sonntag, 30. November 2014

Schwarzenberger Vorstadtdrahsch: 14 bis 20 Uhr Bühnenprogramm und Markttreiben

  • 15.30 Uhr Posaunenchor der landes­kirch­li­chen Gemeinschaft
  • 16.30 Uhr Nikolaus schaut vorbei
  • 17 Uhr Spiegelwaldensemble Grünhain-Beierfeld
  • 18.30 Uhr „Süßer die Stimmen nie klingen“ mit dem Duo Jana & Lydia

Pyramidenanschieben:

  • 16 Uhr Ortspyramide Pöhla

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Die Kraußpyramide am Dienstag, den 25. November: Die Plane ist weg, die Figuren sind noch nicht da.

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Am nächsten Tag, Mittwoch, den 26. November, sieht die Pyramide schon ganz anders aus: mit Figuren, Lichtern, Einfassung. Aber es ist ja auch höchste Zeit, denn in drei Tagen, am 29. November, ist Pyramidenanschieben!

Vorbereitungen

In der Schwarzenberger Tourist-Information werden seit Montag die Schaufenster umde­ko­riert, viel­leicht sind sie mitt­ler­weile fertig? Dass der Totensonntag, 24. November 2013, abge­wartet wurde, find ich gut.

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Bald dreht sich die Kraußpyramide wieder, die Wetterschutzplane ist schon ab, die Figuren waren heute noch nicht da.

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Der Weihnachtsmarkt in Schwarzenberg ist vom 6. bis zum 15. Dezember 2013. Los geht es also in andert­halb Wochen, am Nikolausfreitag.

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