Ostern

Am Ostersonntag war schönes Wetter, es war nicht direkt warm, aber sonnig. Am Ostermontag wars zunächst eher grau, aber solange man im Wald quasi den Osterhasen sieht bzw. seine Ohren und Buschwindröschen auch, gehts ja. Am Nachmittag begann es zu schneien. Und zwar richtig.

Vogelfrei

An fast jeder Wiese am Wald, egal wo, steht ein Hochsitz, wo Jägersmann und Jägersfrau, heimisch oder Jagdtourist, Rehe beim Fressen töten dürfen. Damit es nicht zu viele werden und damit sie den Wald nicht kaputt­fressen, heißt es.

Machen Menschen, die Wald-Monokulturen pflegen und die Bäume dann irgend­wann mit schweren Maschinen ernten, die Wälder nicht kaputt? Und mit welcher Begründung töten Jäger zum Beispiel Hase und Fuchs? Füchse fressen Rehe. Würde der Fuchs nicht gejagt, könnte er mehr Rehe fressen.

Die Schusszeiten sind so gelegt, dass Jäger in 10 von 12 Monaten jagen können, nur im März und im April darf nichts abge­schossen werden, weder Böcke noch Ricken noch Kitze. (Schusszeit für Kitze: 1. September bis 28. Februar.)

Wir machen uns was vor, wenn wir den Wald, wie wir ihn hier kennen, „Natur“ nennen. Er ist primär ein Wirtschaftsfaktor. Und die Tiere, die darin leben, sind vogelfrei.