Schlossmuseum Perla Castrum: Einblicke und Ausblicke

In die Renovierung der Schlossmuseumsräume und die Neugestaltung der Ausstellung wurde viel Geld inves­tiert. Eröffnung von „Perla Castrum“ war letztes Jahr während des Weihnachtsmarkts, am 6. Dezember 2014. Es war also an der Zeit, dass ich mir das auch mal anschaute.

Hinterher, beim Sichten der vielen Fotos, fiel mir auf, dass ich etwa zur Hälfte Bilder von der Ausstellung und durchs Fenster nach draußen geknipst hatte. Das Museum ist eben nicht in einem belie­bigen Gebäude unter­ge­bracht, sondern in einem Schloss, von dem man einen genialen Ausblick auf die Umgebung hat. Leider sind die Fenster zum Teil verstellt. Vielleicht wäre es möglich gewesen, die Ausstellung und das Schloss als Ausstellungsort orga­ni­scher zu verbinden. Aber dazu und zur Ausstellung sollte sich jede und jeder eine eigene Meinung bilden. Hier sind ein paar Eindrücke.

Schlossmuseum Perla Castrum im Schloss Schwarzenberg, Obere Schloßstraße 36, 08340 Schwarzenberg

  • Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
  • Eintritt: Kinder bis 6 Jahre frei, Erwachsene 6 Euro, ermä­ßigt 3 Euro

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Schloss Schwarzenberg

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Blick vom Schlosshof die Obere Schloßstraße hinunter

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Der Eingang des Schlossmuseums

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Noch ein wenig provisorisch?

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„Perla Castrum – ein Schloss voller Geschichte“

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Hier wird der Eintritt bezahlt.

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Der Aufbau: 1 – Heimat, 2 – Handwerk und Gewerbe, 3 – Stadtgeschichte und 4 – Turm

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In diesen Schränken sind Schnitzereien von Harry Schmidt zu sehen. In Bermsgrün fand ich sie anspre­chender präsen­tiert, und dort waren natür­lich ungleich mehr Exponate ausgestellt.

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Ein magne­ti­scher Schwibbogen zum Selbstgestalten

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Geräte aus den Krauß-Werken

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Die Kraußpyramide in Schwarzenberg: Pyramidenanschieben 2014

Morgen ist Lichtmess, für manche ist Weihnachten erst dann vorbei. In einigen Fenstern sind nach wie vor Schwibbögen zu sehen und in den Weihnachtshäusern am Bahnhofsberg ist das Licht noch nicht aus. Da kann ich ja einen Artikel zum Pyramidenanschieben nach­rei­chen, von Ende November.

Ich war 2014 zum ersten Mal beim Anschieben der Kraußpyramide – früher war mein Opa immer, an mir war das bisher vorbei­ge­gangen. Am 27. November klappte es also, und das war gleich noch ein beson­derer Termin, denn die Kraußpyramide hatte sozu­sagen Geburtstag, sie wurde 80.

Freie-Presse-Redakteurin Beate Kindt-Matuschek mode­rierte die Veranstaltung, sie erzählte auch aus der abwechs­lungs­rei­chen Geschichte der Pyramide. Die Pyramide geht auf den Schwarzenberger Fabrikanten und Erfinder Friedrich Emil Krauß zurück, die Figuren wurden von Paul Lang geschnitzt. Das erste Mal wurde die Pyramide 1934 in Aue gezeigt, außerdem zweimal in Dresden, 1938 und 1946. In Schwarzenberg stand sie an verschie­denen Stellen, erst seit 1996 befindet sie sich oben am Bahnhofsberg, beim Unteren Tor. 1996 wurden die Originalfiguren durch Kopien ersetzt, die Peter Paul Brockhage schnitzte. Die Originale wurden restau­riert und sind nun in der Ausstellung des Schlossmuseums Perla Castrum zu sehen.

Die Pyramide hat fünf Etagen, ganz unten stehen bzw. knien Maria und Josef vor dem Jesuskind, das in der Krippe liegt. Diese Figuren hatten Vorgänger, die es nicht auf die Pyramide schafften. Die abge­lehnten Figuren kann man über Weihnachten im Altarraum der St. Georgenkirche sehen. Sie sind weniger wohl­ge­nährt, sie unter­scheiden sich in Bezug auf Haarfarbe, Gesichtszüge und Kleidung deut­lich von den anderen, die eher wie Bauern, Erzgebirger, Deutsche wirken. Man darf eben nicht vergessen, in welcher Zeit die Kraußpyramide entstand: 1934 wurde sie in Betrieb genommen.

Neben der Geschichte der Pyramide gab es Musik von den Posaunenchören der evan­ge­li­schen und der metho­dis­ti­schen Kirche sowie der Chorgemeinschaft Schwarzenberg, die „Weihnachten im Gebirg“, „De gruße Peramett“ und „s Raachermannel“ sangen. Marie Schlesinger sagte ein Gedicht ihres Vaters, Türmer Gerd Schlesinger, mit dem Titel „Advent“ auf und Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer appe­lierte am Schluss ihrer Begrüßungsworte, an die Menschen zu denken, denen es nicht so gut geht, die aus der Fremde kommen, die Hilfe suchen. Gerade zu Weihnachten.

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Die Kraußpyramide, davor von links nach rechts Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer, Räuchermann Albrecht, Marie Schlesinger, Türmer Gerd Schlesinger und zwei Bergmänner

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Hier stand sie noch still.

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Beate Kindt-Matuschek erzählte aus der Geschichte der Kraußpyramide

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Jetzt dreht sie sich.

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Viel Betrieb beim Pyramidenanschieben

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Maria und Josef, die ursprüng­li­chen Figuren für die Kraußpyramide, die über Weihnachten in der St. Georgenkirche zu sehen sind.

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Maria und Josef, die zweite Version