„Das goldene Tannenbäumchen“ am 26. Juni im Naturtheater Schwarzenberg

Am Freitag, den 26. Juni 2015, wird ab 21.30 Uhr im Naturtheater Schwarzenberg der neue Film von Udo Neubert urauf­ge­führt: „Das goldene Tannenbäumchen“, die (indi­rekte) Fortsetzung von „Die Tannenbaumverschwörung“.

Worum es geht:

„Am Ende des Zweiten Weltkrieges bleibt der Kreis Schwarzenberg für sechs Wochen von den Alliierten unbe­setzt. Eine illustre Stammtischrunde ergreift zusammen mit dem deut­schen Major Werner von Blechstein die Gunst der Stunde und die Macht. Spontan gründen sie die Freie Republik Schwarzenberg. Ein wert­volles Beutestück aus Russland, das goldene Tannenbäumchen, dient fortan als Staatsreserve. Doch das Kunstwerk wird gestohlen!

Eine turbu­lente Jagd beginnt. Im Folgenden wech­selt das begehrte Objekt mehr­fach den Besitzer. Dazu zählt auch ein kauziger Spielzeugfabrikant, der im fins­teren Erzgebirgswald in seiner Manufaktur für Räuchermänner ausschließ­lich Kinder beschäf­tiugt. Er besitzt es ebenso kurz wie auch die Sowjets. Die Amerikaner können es schließ­lich der Häckerbande abjagen, um es nach Washington zu verschiffen. Aber ob es dort ankommt …?“

Das Tannenbaeumchen

Straßenfest Unbesetzte Zone 2015 in Schwarzenberg

Am 20. Juni war das Straßenfest Unbesetzte Zone in Schwarzenberg, ein Samstag mit durch­wach­senem Wetter und Musik auf fünf Bühnen, eine in jedem „Sektor“: in der Eibenstocker Straße (britisch), auf dem Marktplatz (Unbesetzte Zone), in der Bahnhofstraße (ameri­ka­nisch), in der Unteren Schloßstraße (fran­zö­sisch) und der Vorstadt (russisch bzw. sowjetisch).

Die Gewerbetreibenden und die Stadtverwaltung hatten sich viel einfallen lassen, sodass die Stimmung trotz der Regengüsse wirk­lich gut war. Für mich war dieses Straßenfest ein Musikfest mit Extras, nicht mehr und nicht weniger. Natürlich erin­nerten ein paar Aktionen und Dinge daran, dass das Thema die unbe­setzte Zeit bzw. Zone war, aber das Fest wäre auch gut ohne diesen etwas bemühten „Überbau“ ausge­kommen, zwar mit verschie­denen Ländern als Schwerpunkt, aber ohne „Sektor“ und Co. Also ein Fest der Musik, eine Fête de la Musique, wie sie am Sommeranfang, den 21. Juni, deutsch­land­weit in vielen Städten gefeiert wird. Vielleicht ja auch irgend­wann in Schwarzenberg?

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Eibenstocker Straße, will­kommen im briti­schen Sektor

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Das Wetter beim Straßenfest war durch­wachsen. Aber wenigs­tens hat’s nicht durchgeregnet!

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Der MDR war auch vor Ort, hier am Schlagbaum am Markt.

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Ratskeller am frühen Nachmittag, als noch nicht so viel Betrieb war

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Französischer Sektor am Unteren Markt, die Wimpelkette warf einen farbigen Schatten.

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Im Französischen Sektor (in der Unteren Schloßstraße) gab es Ofenkartoffeln und Offenkartoffeln.

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Diese Dame in Dessous wartete in der Unteren Schloßstraße auf …?

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Warum eine Murmelbahn kaufen, wenn man sie selbst aus Klopapierrollen basteln kann? Gute Idee, war zu sehen am Springbrunnen beim Meißner Glockenspiel.

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Die schönste und passendste (!) Deko hatte beim Straßenfest ganz klar das Marktgässchen: aufge­spannte „flie­gende“ Regenschirme, die auch bei Sonne super aussahen.

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Im Marktgässchen bei der Galerie Rademann wurde geschnitzt.

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Bahnhofstraße, ameri­ka­ni­scher Sektor

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Neben dem Piccolo war ein echter „Stadtstrand“ – mit Sand, Bar und Liegestühlen. Wasser gab’s auch, aber leider von oben.

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Der Beste! Das Universal Druckluft Orchester vor der ameri­ka­ni­schen Bühne

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Micky und Minnie Maus flanierten und verteilten Süßes.

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Die Sowjets hatten sich wohl im Sektor geirrt und mussten zur Strafe tanzen.

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Immer wieder fuhren Oldtimer vorbei, aber kein Problem für Peter Till mit seinem Universal Druckluft Orchester, alles und alle wurden ins Programm mit einbe­zogen bzw. wenigs­tens kommentiert.

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Schließlich gab es sogar noch eine Line-Dance-Einlage zu Druckluftorchester-Klängen.

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Kletterwand der OnSide-Kletterhalle Chemnitz, hier gerade etwas verwaist im Regen

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Es hat wirk­lich geregnet, der Fotobeweis.

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Peter Till spielte in drei der fünf Sektoren.

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Russischer Sektor: „Kinder bemalen“. Da es regnete, waren keine bemalten Kinder zu sehen. Und auch keine Matrjoschkas.

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Ein guter Platz: unterm Sonnen- bzw. Regenschirm

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Ein Muss in der Vorstadt: Soljanka essen

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Regenschirmparade in der Vorstadt

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Holunderblüten am Rösselberg

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Am Rösselberg konnte man auspro­bieren, wie früher Wäsche gewa­schen wurde, ein Angebot des Schlossmuseums Perla Castrum. Mit echten alten Geräten, inklu­sive Krauß-Wanne. Fazit: Früher hieß es nicht umsonst „Waschtag“, Wäsche waschen war keine Beschäftigung „für nebenbei“ …

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Dieses verwun­schene Licht zwischen Regen und Sonne. Eibenstocker Straße

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Kaffee und Kuchen im Café am Markt und Musik von der Marktplatzbühne, schöne Aussicht inklusive

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Häscher auf Stelzen fängt eine grüne Person. Sehr stabil war der Kescher nicht. Und der Häscher ziem­lich träge.

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Der Maibaum war immer noch da, mit Fähnchen verschie­dener Länder.

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Die Obere Schloßstraße war Niemandsland (kein Sektor).

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Nicht schlecht, nicht schlecht.

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Die Ukrainiens auf der Marktplatzbühne

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Überall wehten Wimpelketten im Wind (oder im Regen, je nachdem).

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Final Horizon im ameri­ka­ni­schen Sektor

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Da wurde es schon langsam dunkel: Shamrock Sheep auf der Bühne im fran­zö­si­schen Sektor aka Unterer Markt.

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Die Strawberries waren nicht wie ange­kün­digt im briti­schen, sondern im fran­zö­si­schen Sektor, auf der Bühne am Unteren Markt. War aber ganz gut so, denn da war mehr Platz fürs Publikum – zum Tanzen.

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Manche Bands hatten einen ganz schön langen Tag: Final Horizon zum Beispiel, mit zwei Auftritten. Und sie spielten bis zum Schluss, bis 1 Uhr.

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Noch einmal der Ratskeller, nach Mitternacht. 1 Uhr war das Straßenfest dann vorbei.

Straßenfest Unbesetzte Zone am 20. Juni in Schwarzenberg

Man soll die Feste feiern, wie sie fallen, heißt es, und am Samstag, den 20. Juni 2015, wird sicher einiges los sein in Schwarzenberg, wenn von 13 bis 1 Uhr das „Straßenfest Unbesetzte Zone“ steigt.

Die Innenstadt – inklu­sive und um die Altstadt herum – wird dann in fünf Feier-Sektoren aufge­teilt, den briti­schen, den russi­schen, den ameri­ka­ni­schen, den fran­zö­si­schen und Nummer fünf ist die soge­nannte Unbesetzte Zone.

In den einzelnen Sektoren gibt es landes­ty­pi­sche Speisen und Musik, kündigt die Stadt in einer Pressemitteilung an, und da könnte man sich jetzt fragen, was das für die Unbesetzte Zone bedeutet – deut­sche Hausmannskost oder karge Nachkriegskost?

Auf dem Marktplatz ist die Passstelle der „Freien Republik Schwarzenberg“, wo sich jede und jeder einen Pass kaufen und stem­peln lassen kann. Es wird gemun­kelt, dass man mit diesem Pass als Reisepassersatz durch die halbe Welt kommen kann …

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„Schwarzenberg“ von Stefan Heym zum ersten Mal auf der Bühne

Stefan Heyms „Schwarzenberg“ auf der Bühne: Eine Uraufführung war es und wahr­schein­lich eine einma­lige Aufführung. So einige sagten hinterher, dass das schade sei – der ganze Aufwand und dann nur eine einzige Vorführung?

Der große Tag war jeden­falls der 9. Mai 2015, Ort des Geschehens der Lokschuppen des Eisenbahnmuseums. Das Museum war die ganze Woche über geschlossen, damit geprobt und umge­baut werden konnte. Das hat sich gelohnt, der Lokschuppen war eine tolle Kulisse. Jede Menge Stühle waren mit Blick auf die Bühne und ein paar Loks dahinter aufge­stellt. Ich weiß nicht mehr, wer die Zahl nannte, aber es sollen um die 400 Zuschauerinnen und Zuschauer gewesen sein, ausver­kauft. Es war freie Platzwahl, und manche sahen warhschein­lich vor allem den Rücken und den Kopf des Vordermanns bzw. der Vorderfrau, aber die Bühne war ja erhöht und manchmal klet­terten die Darstellerinnen und Darsteller auch auf den Loks herum.

Das Ensemble bestand aus acht Profis vom Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg, die teils mehr als eine Rolle spielten, was stel­len­weise leicht irri­tie­rend war, dem Ganzen aber keinen Abbruch tat. Die Profis harmo­nierten mit den circa zwanzig Laienschauspielerinnen und -schau­spie­lern aus Schwarzenberg, die einen richtig guten Auftritt lieferten – es wirkte rund und ich habe keine Aussetzer mitbekommen.

Die Aufführung begann 19.30 Uhr, gegen 22 Uhr war Schluss, bei einer kurzen Pause. Und das Stück selbst? Das war kurz­weilig und mit leichter Tendenz zum (Theater-)Klischee, nicht gerade tief­schür­fend, aber auf jeden Fall sehens­wert. Schade, dass es nicht noch mal gezeigt wird.

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Die Bühne an diesem Abend, im Hintergrund Loks. Und unter der Bühne quoll Nebel hervor.

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Axel Schlenkrich, Geschäftsführer des Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde (VSE), lockerte mit seinen Begrüßungsworten erheb­lich die Stimmung auf.

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