Als ich heute kurz über den Weihnachtsmarkt bummelte, hatte gerade der Chor des Brecht-Gymnasiums seinen Auftritt. Das letzte Lied war „Happy Xmas (War Is Over)“, das John Lennon und Yoko Ono im Dezember 1971 herausbrachten: „War is over if you want it …“
In der Aula des Brecht-Gymnasiums ging es am 10. September um Crystal Meth, Dr. Sven Kaanen, Polizeihauptkommissar Lutz Münnich und Journalist & Buchautor Bastian Pauly sprachen über die Droge und antworteten auf Fragen. Die Runde hatte sich auf Einladung der Friedrich-Ebert-Stiftung und Simone Lang MdL zusammengefunden.
Die Aula war voll, vielleicht 70 Prozent Schülerinnen und Schüler. Crystal Meth wird quer durch die Gesellschaft konsumiert, in Sachsen deutlich mehr als in anderen Bundesländern, das Einstiegsalter ist hier mit um die 13 Jahre erschreckend niedrig.
Umso wichtiger ist die Prävention, und da wird in Sachsen offensichtlich noch viel zu wenig getan. Aus dem Publikum kam der Hinweis, dass an jeder Schule ein Sozialarbeiter für die Kinder und Jugendlichen da sein sollte, um zu informieren, zu beraten und zu helfen. Warum ist das im Erzgebirgskreis noch nicht gang und gäbe? Warum stecken der Landkreis und die Städte Millionen in ein Fußballstadion, in die Sanierung von Straßen, Brücken, Gebäuden – aber für Schulsozialarbeiter reicht das Geld nicht?
Nicht nachzuvollziehen ist auch, warum es für die 4. Klassen in Sachsen nun keine polizeiliche Drogenprävention mehr gibt, wie Lutz Münnich erzählte. Die Polizei kann das nicht mehr leisten – wegen Personalmangel. Das Einstiegsalter für Crystal sinkt also, aber bei der Drogenprävention in der Schule wird gespart?
Bücher, Internetportale, Infobroschüren zum Thema Drogen sind sicher wichtig, aber am wichtigsten sind immer noch die Menschen, mit denen die Kinder und Jugendlichen reden, diskutieren, denen sie Fragen stellen können, ob das nun eine Sozialarbeiterin ist oder ein Polizist. Dafür sollte Geld da sein.
Das Foto kommt ein bisschen spät, Ferien sind ja schon seit Montag, dem 15. Juli. (Und am 26. August geht dann die Schule wieder los.)
Foto vom 16. Juli 2013, Bertolt-Brecht-Gymnasium Haus 1, im Vordergrund die Bermsgrüner Straße, die zurzeit eine Baustelle und für Autos gesperrt ist.
Mal sehen, wie’s den Schneemännern vorm Brecht-Gymnasium bzw. vor der Schulturnhalle ergeht: Wird das Wetter sie dahinraffen? Oder werden wilde Schüler sie umwerfen? Am Donnerstag standen sie jedenfalls da und mussten fotografiert werden. Und auf den Fotos kann ihnen nichts und niemand etwas anhaben. Glückliche Schneemänner!
Am Samstag, den 2. März 2013, sind von 9 bis 12 Uhr die Türen des Bertolt-Brecht-Gymnasium Schwarzenberg, Haus 2, offen für Eltern und Grundschüler.
Wo: Haus 2, Am Lindengarten 12, Stadtteil Heide, 08340 Schwarzenberg
Was: Schulleitung, Lehrerinnen und Lehrer, Elternvertreter und Schüler beantworten Fragen, zeigen Fachkabinette, Sportanlagen und den Außenbereich
Weitere Informationen: über die Schulsekretariate Haus 1, Bermsgrüner Straße 2, Telefon 180720, und Haus 2, Am Lindengarten 12, Telefon 23040
