Am gestrigen Samstag, den 27. Februar, wurde in Johanngeorgenstadt der Stadtgründungstag (23. Februar 1654) gefeiert, mit einem kleinen Bergaufzug und einem Gottesdienst in der Stadtkirche. Die Knappschaft Schwarzenberg war auch dabei.




















Am gestrigen Samstag, den 27. Februar, wurde in Johanngeorgenstadt der Stadtgründungstag (23. Februar 1654) gefeiert, mit einem kleinen Bergaufzug und einem Gottesdienst in der Stadtkirche. Die Knappschaft Schwarzenberg war auch dabei.




















Circa 1400 Männer, Frauen und Kinder aus 51 Vereinen nahmen an der Großen Bergparade in Annaberg-Buchholz teil, in Tracht und Habit, mit Bergbauwerkzeugen oder Musikinstrumenten liefen sie die nicht ganz kurze Strecke von der Wolkensteiner Straße über Marktplatz und Buchholzer Straße bis zur St. Annenkirche. Zum Schluss ging es bergauf, die Große Kirchgasse hoch, da kamen einige Bergleute ins Schwitzen bzw. Schnaufen, kein Wunder, zumal die Sonne schien und es eher warm als kalt war.
Es sind für dieses Ereignis am frühen Sonntagnachmittag Zuschauerzahlen von 30.000 bis 50.000 zu lesen, wer kann das schon genau sagen. Tatsache ist, dass es sehr, sehr viele Menschen waren – die bei bestem Wetter und hellem Tageslicht eine sehr schöne Bergparade geboten bekamen.

Große Kirchgasse, oben die St. Annenkirche

… und unten der Weihnachtsmarkt




Knappschaft Schwarzenberg













Abschlusszeremoniell und Bergkonzert an der St. Annenkirche, um die Kirche herum war kein Durchkommen.


Sonntag, der 13. Dezember, dritter Advent und letzter Tag des Schwarzenberger Weihnachtsmarkts 2015 – Zeit für ein kleines Resümee. Es wurde viel geboten, auf der Bühne und an Veranstaltungen drumherum, schön war, dass der Schwarzenberger Modelleisenbahnclub im Eisenbahntunnel ausstellen konnte, dass das Wetter größtenteils mitspielte, wenn es auch keinen Schnee gab, dass am Mittwochabend Schwarzenberg die Weihnachtstour-Stadtaufgabe, die der MDR Sachsenspiegel gestellt hatte, meisterte und dass am späten Samstagnachmittag zum Bergaufzug, als wirklich extrem viele Menschen in der Altstadt waren, alles – soweit ich es mitbekam – entspannt und friedlich blieb.
Zehn Tage dauert der Schwarzenberger Weihnachtsmarkt, die einen finden das viel zu kurz, die anderen genau richtig und manche vielleicht zu lang. Ich reihe mich bei „genau richtig“ ein. Nach zehn äußerst trubeligen Tagen in der Altstadt ist die Ruhe, die dann wieder einkehrt, fürs Erste ganz angenehm. Vermutlich gerade für die Anwohner, aber auch für die Mitarbeiter der Stadtverwaltung und des Bauhofs, für die eben nicht bis zum 23. Dezember weihnachtsmärktlicher Ausnahmezustand herrscht, sondern die zum Tagesgeschäft übergehen bzw. in Ruhe alles abbauen können.
Wer zehn Tage zu kurz findet, kann sich ja zumindest darauf verlassen, dass der nächste Weihnachtsmarkt gewiss kommt, und das Jahr vergeht doch sowieso wie im Flug … 2016 lädt Schwarzenberg vom 2. bis zum 11. Dezember zum Weihnachtsmarkt ein – bis dann!

Unteres Tor, Kraußpyramide

Marktplatz mit Ratskeller und Weihnachtsbaum


Oberes Tor, die „Spieldus“ der Crandorfer Fatzer

Eibenstocker Straße, ein letzter Blick zurück
Am Samstag regnete es wider Erwarten nicht, gut für die Männer, Frauen und Kinder, die in Habit und Tracht am Bergaufzug teilnahmen. Sie können ja nicht mal eben einen Schirm zücken oder eine Regenjacke überziehen, sie müssen da durch, bei Wind und Wetter.
Ich stand ab 17 Uhr an der Bahnhofstraße, zusammen mit vielen anderen Leuten. Ich denke, an der Strecke war deutlich mehr Betrieb als letztes Jahr, wahrscheinlich spricht es sich langsam rum, dass man am Weg mehr sieht als im Gedränge auf dem Marktplatz, und es ist ja auch deutlich entspannter.
Auf dem Markt war ich später dennoch, als Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer sprach und nach ihr der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich, neben den Reden gab es natürlich Musik. Der Bergaufzug selbst war schön dieses Jahr, es schienen mehr mitzulaufen als 2014, obwohl die Teilnehmerzahl begrenzt wurde, es konnten längst nicht alle Knappschaften dabei sein, die dies gern wollten – auf dem Marktplatz ist eben einfach nicht genug Platz. Aber in diesen Wochen finden im Erzgebirge so viele Bergparaden statt, dass jede Knappschaft problemlos auf mehr als einen Auftritt kommen dürfte …

Bahnhofstraße





Auf dem Marktplatz in der Altstadt






Doch noch ein Blick auf die Bühne

Obere Schloßstraße

Schleichwege hinter den Weihnachtsmarktbuden

Oberes Tor
Weder Schnee noch Sonne gab’s am Samstag, dafür ab und zu Regen. Das hat aber vermutlich keinen vom Besuch des Weihnachtsmarkts abgehalten, zumal an dem Tag auch der Bergaufzug (bzw. die Bergparade) stattfand. Ab dem frühen Nachmittag trafen Busse voller Besucherinnen und Besucher ein, dazu noch Autos aus nah und fern.
Ab 17 Uhr stand ich in der Nähe des Busbahnhofs an der Bahnhofstraße und hatte eine prima Sicht auf die Bergmänner, Bergfrauen und Kapellen. Ich hatte den Eindruck, dass es mehr waren als letztes Jahr, aber das Ende des Zuges kam doch relativ plötzlich, nach etwa zehn Minuten war schon alles vorbei. Ich lief dann den Bahnhofsberg hoch Richtung Marktplatz, zusammen mit Hunderten anderen Leuten, aber am Unteren Tor war erst mal Schluss, dort wurde niemand durchgelassen, wir sollten über den Brunnengraben zum Markt gehen. Auf diesem Umweg kam man tatsächlich auf den Marktplatz. Es war natürlich extrem eng und voll, dazu am äußeren Rand ein einziges Kommen und Gehen. Wer oben im Ratskeller oder in einem der Häuser am Markt am Fenster stand, hatte sicher eine geniale Sicht auf die Szenerie.
Bergaufzug und Bergzeremoniell lassen seit einigen Jahren die Altstadt fast aus den Nähten platzen. Damit sich eine gewisse Besinnlichkeit einstellt, muss man schon ein dickes Fell haben, inmitten Hunderter Leute, dicht an dicht mit Bekannten und Unbekannten. Dass Weihnachtsmarkt und Bergaufzug in Schwarzenberg durchaus sehenswert sind, hat sich eben rumgesprochen, nicht umsonst rührt die Stadt Schwarzenberg auf diversen Messen fleißig die Werbetrommel für die Weihnachtsmarktwoche im Advent. Man muss auch gar nicht überlegen, ob es „früher“ schöner war, es ist, wie es ist. Ich bin jedenfalls gespannt, wie sich das in den nächsten Jahren entwickelt, ob immer mehr Menschen den Bergaufzug sehen wollen – denn die Altstadt wird mit den Jahren ja nicht größer …

Busbahnhof am frühen Nachmittag, es regnet und erste Busse treffen ein.

Bergaufzug in Schwarzenberg am 13. Dezember 2014

Bergmännischer Traditionsverein Zwönitz

Bergknappschaft Schlettau

Bergknappschaft Johanngeorgenstadt

Bergbrüderschaft Bad Schlema

Knappschaft Breitenbrunn

Bergzeremoniell auf dem Marktplatz
