Die Bibliothek hat wieder ein paar neue Bücher angeschafft. Es lohnt sich aber auch so, mal vorbeizuschauen. Ein paar Tipps für verregnete Tage oder fürs Sonnenbaden am Strand: Frank Goosen, „Liegen lernen“. Der Roman ist von 2000, 2003 wurde er verfilmt. Helmut und seine Liebe zu Britta, Gisela, Gloria und wie sie alle heißen, Musikvorliebe 60er Jahre, eine Jugend in den 80ern. Schönes Buch, süffig!
Krimireihen haben einen hohen Suchtfaktor, und Deborah Crombies Bücher um Duncan Kincaid und Gemma James machen da keine Ausnahme. Einfach schmökern!
Wer mal wieder in die DDR abtauchen will, kann das mit Monika Marons „Flugasche“ von 1981 tun. Die Journalistin Josefa Nadler schreibt eine Reportage über das verdreckte B. (Bitterfeld), in dem das veraltete Kraftwerk alle krank macht. Der Text wird nicht veröffentlicht, bringt aber einen Stein ins Rollen und Josefas Leben durcheinander. Das mal ganz salopp zusammengefasst – viel Spaß beim Lesen!
Montag
Seit gestern ist ganz offiziell Sommer, und hier lässt sich die Sonne (mal wieder) nicht blicken.
Von Schwarzenberg nach Ihlow und zurück
In den letzten Tagen war es etwas ruhig hier, aber das wird sich jetzt ändern – ich bin aus dem Urlaub zurück … Habe ihn in Ihlow verbracht, einem Dorf in der Nähe von Buckow, Strausberg, Berlin (1 Stunde). Ja, Ihlow ist ein richtiges Dorf. Ein paar Häuser nur, und unter der Woche kann man nirgendwo Essen und Trinken kaufen. Nachts war es stockduster, also wirklich DUNKEL, keine Laterne in der Nähe, nix. Flach ist es dort oben, und es gibt vor allem Kiefern, 24 Stunden am Tag quakten die Frösche im Teich nebenan. Quak, quak, quak! Im Dorf leben vor allem Alteingesessene, aber auch ein paar Familien mit Kindern, die von Berlin aufs Dorf gezogen sind. Sie haben alte Höfe restauriert und wohnen und arbeiten nun dort. In einem Hof gibt es ein Antiquariat mit enorm hohen Buchregalen – da wird die Leiter zum Stuhl (oder so). In einem anderen ist ein Holzgestalter und Landschaftsarchitekt, einen Biohof gibt es auch. Sie vermarkten sich gemeinsam als „Offene Höfe Ihlow“, und das läuft wohl recht gut, was sich auch in den Übernachtungszahlen des Dorfes widerspiegelt. Es ist schon erstaunlich, was geht, wenn sich ein paar kreative Leute Gedanken machen … Schwarzenberg hat doch einiges zu bieten, aber so richtig spritzige Broschüren hab ich von der Stadt noch nicht gesehen – warum?
Poltergeist
In manchen Gegenden muss man ja sehr aufpassen, wo man hintritt, wenn man vom Weg ab- und auf eine Wiese ausweicht. Denn da kann es passieren, dass auf einmal am Fenster des angrenzenden Hauses ein Trommelwirbel vorgeführt wird. Huch! Nicht so ein zögerliches Klopfen, nein, eine Lautstärke, die aufdringlich ist. Nun, warum? Aha. Wo einst erst Bäume und dann Baumstümpfe standen, sind nun Flächen, die wieder grün werden sollen. Beim zweiten Blick sieht man die Grassamen auch. Aber bitte – wieso stellen die Leute kein Hinweisschild auf, wenn sie so besorgt um ihren Rasen sind? Machen die Hausbewohner eine Art Wachablösung, zwei Stunden passt Herr Meier auf, zwei Stunden Frau Schulze und so weiter? Immer bereit, damit auch ja niemand auf die Grassamenfläche latscht? An den Fenstern des Hauses war natürlich niemand zu sehen – wie sich das für einen ordentlichen Poltergeist gehört.
Kreisverkehrt?
Am Montag wurden am Viadukt viele, viele Bäume abgeknickt. Wie Streichhölzer. Keine Ahnung, wie die Maschine heißt, die am Werken war. Da wird wohl Platz gemacht für den geplanten Kreisverkehr. Warum bin ich nur so skeptisch, was diesen Kreisverkehr angeht? Tja, ich bin oft zu Fuß in der Gegend unterwegs, und wenn der Verkehr schön fließt und fließt und keine Ampel (mehr) da ist, wie kommen dann bitte die Fußgänger von A nach B, also über die Straße(n)? Hier ein Link mit den Vor- und Nachteilen des lieben Kreisverkehrs, man schenke dem Punkt „Nachteile“ ein wenig Beachtung.