„Regensburg am Schwarzen Meer – 2400 Kilometer auf der Donau“: Lesung mit Dia-Show in Schwarzenberg

Am Donnerstag, den 11. September 2014, stellt Daniel Weißbrodt in der Stadtbibliothek Schwarzenberg sein Buch „Regensburg am Schwarzen Meer – 2400 Kilometer auf der Donau“ vor, dazu zeigt er Dias.

„An der Donau – mit 2857 Kilometern der zweit­längste Strom Europas – liegen von Deutschland bis zur Ukraine zehn Länder. Kein anderer Fluss auf der Welt hat auch nur annä­hernd so viele Anrainerstaaten. Daniel Weißbrodt hat sich im Faltboot auf eine faszi­nie­rende Reise begeben, den Strom und die Länder an seinen Ufern zu erkunden.

Er begegnet Binnenschiffern und Paddlern, er trifft auf Fischer, Bauern und Lebenskünstler, auf gewöhn­liche und auf außer­ge­wöhn­liche Menschen. Jenseits aller Klischees erzählt er von berüh­renden Hoffnungen, von Wünschen und Sehnsüchten, von ganz alltäg­li­chen und ganz beson­deren Geschichten und von den Lebenswelten unserer Nachbarn im südöst­li­chen Europa, von denen wir noch immer viel zu wenig wissen.“ (Quelle)

Beginn ist 19 Uhr, der Eintritt ist frei.

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Stadtbibliothek Schwarzenberg
Schulberg 1
08340 Schwarzenberg
Tel.: 03774 23031

Zeitzeugengespräch mit Auschwitz-Überlebendem Justin Sonder in Grünhain-Beierfeld

Schülerinnen und Schüler der Oberschule Grünhain-Beierfeld setzen sich im Rahmen des Projektes „Zeitensprünge“ mit der Zeit des Nationalsozialismus in Grünhain-Beierfeld ausein­ander, speziell mit der Lebenswelt der Jugendlichen. Unter anderem führen sie Interviews mit Zeitzeugen durch, recher­chieren in Archiven und besu­chen das Militärhistorische Museum in Dresden. Abschließend ist eine Ausstellung der Ergebnisse im Spiegelwaldturm der Stadt Grünhain-Beierfeld und eine Präsentation im Sächsischen Landtag im Rahmen der Jugendgeschichtstage geplant.

Innerhalb dieses Projektes spricht der Auschwitz-Überlebende Justin Sonder am Mittwoch, den 3. September 2014, über sein Leben.

Zu diesem Zeitzeugengespräch sind Interessierte herz­lich einge­laden. Die Veranstaltung findet in der Aula im Technikzentrum der Oberschule Grünhain-Beierfeld statt (Frankstraße 9, 08344 Grünhain-Beierfeld). Los geht es um 16.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

„Bad Braids“ aus den USA live in der Galerie Rademann

Wie’s aussieht, wird es eine schöne Gewohnheit: Am Donnerstag, den 11. September 2014, gibt es wieder ein Konzert in der Galerie Rademann, ab 20 Uhr spielt und singt Megan Biscieglia alias Bad Braids aus Philadelphia psyche­de­li­schen Folk. Der Eintritt ist frei(willig), Plätze sind begrenzt, also am besten vorher in der Galerie Rademann einen Platz reser­vieren, per Telefon (03774 762071) oder Facebook.

Das Konzert präsen­tiert Dying for Bad Music, das ist die Ankündigung:

„Verwunschener psych­de­li­scher Folk von Bad Braids aka Megan Biscieglia aus Philadelphia. Die Elfengesang-Metapher möchte ich gar nicht auspa­cken, aber irgendwie passt es trotzdem. Fragil wie die Spinnenweben, die durch den Spätsommer geis­tern. Auf ihrem Weg von Prag nach Paris macht Biscieglia halt im Erzgebirge und zupft verspon­nene Geschichten aus ihrer Gitarre, die bestimmt mit besagten Spinnenweben statt Stahlsaiten bespannt ist. Aber wir werden sehen.“

Galerie Rademann, Marktgässchen 3, 08340 Schwarzenberg, galerie-rademann.de

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Gastbeitrag: Altstadt- und Edelweißfest Schwarzenberg live on Stage

Über das 21. Schwarzenberger Altstadtfest am 16. und 17. August 2014 schreibt aus der Sicht eines Mitwirkenden Frederik Haarig vom Vokalensemble HarmoNovus. Vielen Dank dafür!

* * *

Das 21. Schwarzenberger Altstadt- und Edelweißfest ist vorüber, und wie auch in vergan­genen Jahren durfte das Vokalensemble HarmoNovus das musi­ka­li­sche Festprogramm mitge­stalten. Der frühe Sonntagabend war unsere Zeit – auf die wir uns schon lange gefreut hatten, denn die Vorstadt, die ist so recht für uns gemacht, wir fühlen uns hier zu Hause, quasi wie in unserem Wohnzimmer.

Da unser Ensemble seinen Sitz in Schwarzenberg hat und wir mitt­ler­weile Fans nicht nur aus der Stadt selbst, sondern auch in umlie­genden Orten haben, kannten wir den einen oder anderen im Publikum und freuten uns (nicht zum ersten Mal) darüber, dass Besucher dabei waren, die uns schon sehr lange begleiten und zum Teil bei jedem unserer Auftritte beim Altstadt- und Edelweißfest dabei gewesen sind.

Und wenn sich manch einer fragt, warum wir gerade die Musik der Comedian Harmonists so mögen und warum wir diese alten Titel singen, so können wir darauf eine einzige Antwort geben: Die Lieder versprühen Kraft, berühren die Seele der Menschen, sind witzig und voll­kommen zeitlos. Wir haben uns diesen Liedern verschrieben, weil wir den Zuhörern ein amüsantes, aber auch nach­denk­li­ches Vergnügen bereiten möchten. Wir scherzen gern beim Singen, schwören aber auch auf die Liebe, die oft besungen wird, in den höchsten Tönen, denn: „So ein Kuss kommt von allein, nur verliebt braucht man zu sein.“ Es wird vier­stimmig geschwärmt, „ob man arm ist oder reich“, und die rosa­rote Brille könnte dabei kaum größer sein.

Es war uns daher ein großes Vergnügen, unsere Musik an diesem Sonntag darzu­bieten, gerade weil die Vorstadt mit ihrer freund­schaft­li­chen und gemüt­li­chen Atmosphäre dazu einlädt, zu verweilen und kurz durchzuatmen.

Die Mischung von „Feiermusik“ und Programmen zum Zuhören auf dem Altstadt- und Edelweißfest war in diesem Jahr sehr gelungen, so konnte man am Samstag auf dem Markt die gesamte Nacht zur Partyband COCO durch­tanzen und sich dann beispiels­weise am Sonntag bei sanf­teren Klängen von Sandra und Susan, dem Swing Studio Karlovy Vary, Final Horizon oder eben HarmoNovus entspannen. Dass verschie­denste musi­ka­li­sche Genres und Richtungen zusam­men­treffen, zeichnet das Altstadt- und Edelweißfest aus, und unter anderem mit dem Universal Druckluft Orchester oder der Tanzveranstaltung „Alles um den Tango“ wurde über den Tellerrand hinausgeschaut.

Da ich persön­lich Schwarzenberg nicht nur im musi­ka­li­schen Sinne sehr nahe­stehe, sondern auch privat, war ich das gesamte Wochenende im Festbereich unter­wegs und konnte einige alte, aber auch neue „Kleinode“ genießen. So gab es eine neue Bühne am Oberen Tor zu bestaunen, die in Stein gemei­ßelt den Slogan „Forget Your Troubles and Dance“ trägt und auf der es mit Schlossdrache Spukis lustigem Altstadtzirkus, dem „Leuteliederhaus“ von Olaf Stellmecke oder Spindlers Puppenshow etwas für die ganz Kleinen zu erleben gab.

Und natür­lich war ein Gang auf das Fränkische Weinfest am Springbrunnen eben­falls ein Muss. Neben zünf­tiger Musik des Musikvereins Ipsheim konnte sogar eine neue Weinkönigin, in Person von Julia Heindel, begrüßt werden.

Alles in allem war in der 21. Auflage des Schwarzenberger Altstadt- und Edelweißfestes für jeden etwas dabei. Gemütliches Beisammensitzen am Sonntagabend in der Vorstadt war für mich der krönende Abschluss des Wochenendes, sodass ich mich noch einmal an die schönen Momente zurück­er­in­nern konnte.

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Vokalensemble HarmoNovus kurz vor dem Auftritt auf der Vorstadtbühne. Von links nach rechts: Michael Schultz, Christian Herrmann, Frederik Haarig, Martin Ackermann

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Vokalensemble HarmoNovus mit dem kleinen grünen Kaktus

Text: Frederik Haarig, Fotos: HarmoNovus

Gastbeitrag: Das war das 21. Schwarzenberger Altstadt- und Edelweißfest (am 16. und 17. August 2014)

Über das 21. Schwarzenberger Altstadtfest am 16. und 17. August 2014 schreibt Brigitte von “Belangloses am Blog”, die Fotos sind eben­falls von ihr. Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit der umfas­sendste Artikel über­haupt zum dies­jäh­rigen Altstadtfest, tausend Dank dafür an die Autorin und Fotografin (= Brigitte) und viel Spaß beim Lesen (= dir bzw. Ihnen)!

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Die Wetterprognose für das 21. Altstadt- und Edelweißfest war nicht gerade günstig. Dass es nicht so heiß werden sollte, war ja ganz gut, aber duschen kann schließ­lich jeder zu Hause. Petrus war aller­dings anderer Meinung und schickte schon vor der Eröffnung den ersten Schauer. Mit Einzug des Drachen in Begleitung von Ritter Georg und seinem Burgfräulein Edelweiß ging aber die Sonne auf und blieb tatsäch­lich fast den ganzen Nachmittag.

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Zeit, sich etwas umzu­sehen. Nur wohin zuerst? Neben den Bühnen am Markt, in der Vorstadt, am Unteren Markt und am Oberen Tor luden noch die Festbereiche am Springbrunnen und am Schlossberg zum Verweilen ein. Bei dem großen Angebot an Kulturellem, Kulinarischem und Unterhaltung konnte man unmög­lich alles erleben, auch nicht, wenn man wie ich beide Tage stun­den­lang unter­wegs war.
Bleiben wir erst einmal auf dem Markt. Das Burgfräulein Edelweiß alias Sarah Schwengfelder, die eigent­lich Tänzerin ist, über­raschte das Publikum mit einem Spitzentanz.

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Auf das Fest stimmten zudem Künstler des Erzgebirgischen Kinderlieder-Projektes „Hier sei mir Drham“ ein. Weiter ging es mit den Bernsbacher Musikanten und den Fidelen Jungs.

Ein Vollblutunterhalter ist Peter Till aus Dresden mit seinem Universal Druckluft Orchester. Nachdem er bereits in der Vorstadt das Publikum begeis­terte, machte er auf dem Weg zum Markt spontan im Marktgässchen halt. Sofort hatte er eine Menschenmenge um sich, die mitsang, klatschte und tanzte. Jeder seiner Auftritte war anders, speziell auf die Reaktionen des Publikums zugeschnitten.

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Leider setzte dann der Regen wieder ein und eigent­lich vertragen sich 230 Volt nur schlecht mit Wasser. Doch auch dafür gab es eine Lösung. Schnell wurde Peter Till samt seinem Gefährt von einigen Zuschauern in eine Plane gepackt und spielte darunter weiter. Eben ein Vollprofi mit Herz.

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In der Zwischenzeit hatte auf der Bühne die COCO-Band ihre Technik aufge­baut, um das Publikum bis spät in die Nacht hinein zu unter­halten. Die habe ich aber leider nicht mehr gesehen, ebenso nicht die Berlin Rock’n’Rollers, die in der Vorstadt zum Tanz aufspielten. Die Kneipennacht steckte mir noch in den Knochen und schließ­lich wollte ich auch am Sonntag wieder dabei sein.

Am Sonntag begeis­terten Sandra und Susan mit Hits von den 60ern bis heute ein großes Publikum auf dem Markt.

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Für das leib­liche Wohl war gut gesorgt. Heimische Gastwirte, aber auch ange­reiste Händler hatten zahl­reiche Stände mit kuli­na­ri­schen Spezialitäten im Angebot und verdursten musste eben­falls keiner.

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Der Untere Markt war wie jedes Jahr dem Mittelalter vorbe­halten. Mit histo­ri­schem Handwerk und einem bunten Programm gehörte er zu den Zuschauermagneten. Das Schauspiel „Schwarzer Ritter“ ging in die 18. Runde, bei allen Kids beliebt – das histo­ri­sche Karussell, Feuershow und Jonglage beherrschten den Abend und natür­lich die passende Musik, diesmal mit Fabula Aetatis aus Chemnitz.

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Kulinarisch war man auf dem Mittelaltermarkt mit Deftigem vom Grill und aus dem Suppentopf gut versorgt und auch der tradi­tio­nelle Weinstand lockte die Durstigen an.

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Das Fränkische Weinfest mit zünf­tiger Musik des Musikvereins Ipsheim e. V. im Festbereich Springbrunnen gab es bereits das 18. Mal, es hat seit Langem schon sein Stammpublikum.
Die Bühne am Oberen Tor gehörte fast ausschließ­lich den klei­neren Besuchern, mit Spukis Altstadtirkus, Spindlers Puppenshow und „Das Leuteliederhaus“, einem Kinderprogramm mit dem Liedermacher Olaf Stellmecke.

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Am Abend lud das Tanzzentrum Eleganz Schneeberg e. V. zum Tangotanzen ein. Auch hier funkte leider immer mal wieder der Regen ins Programm.
Sehr fami­li­en­freund­lich ging es im Festbereich Schlossberg zu. Für die Kids gab es einen Ballonclown und eine Hüpfburg, für die Älteren den Auftritt von Gitte & Klaus. „Die große Samels-Junior-Show“ begeis­terte vom Kindergartenalter bis hin zu den Bewohnern des Schlossberg-Seniorenpflegeheimes wohl jeden und für die Jugend und Junggebliebenen gab es die Große Beach-Party und Schlagernacht.

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Wer es etwas ruhiger mochte, setzte sich nicht auf den Mark, sondern in das angren­zende Marktgässchen und genoss seinen Wein am Weinkeller „Petit Bonheur“ oder am Weinkeller „Zum Drachen“. Immer wieder blieben hier schmun­zelnd Leute mitt­leren Alters stehen – es liefen Filme aus ihren Kindertagen wie „Schlager einer kleinen Stadt“ und „Hase und Wolf“.

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Auf der Bühne in der Vorstadt zeigten die jungen Talente des AWO-Schulclubs und der Oberschule Stadtschule ihr Können, außerdem immer wieder gern gese­hene Künstler, die uns schon viel­fach erfreuten – wie die Salonsänger sowie das Vokalensemble HarmoNovus. Weiterhin dabei waren das Saxophon Quartett Dresden und das Swing Studio Karlovy Vary.

Neben den vielen Veranstaltungen hatten die Geschäfte der Altstadt ihre Türen geöffnet und der eine oder andere konnte mal abseits vom Trubel etwas abschalten und einfach schauen, was diese kleinen, aber feinen Läden zu bieten haben. Ich entdeckte zum Beispiel bei so einem Fest das schon zehn Jahre bestehende „Mosaik“, seitdem bin ich regel­mäßig dort und finde immer eine Kleinigkeit, die mir gefällt. Liebevoll gestaltet war auch der Stand vor dem Blumenladen in der Oberen Schloßstraße.

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Ich war ja nun wirk­lich alle drei Tage unter­wegs, aller­dings die letzten beiden nur tags­über, und fand es recht gelungen. Auch die miss­liche Wetterlage tat der guten Laune keinen Abbruch. Immerhin blieb ja wenigs­tens der Sonntag trocken. Die Veranstaltungen, die ich gesehen habe, waren alle gut besucht. Nur leider habe ich von allem viel zu wenig gesehen, aber irgend­wann wird man fußmüde. Jetzt bin ich auch noch schreib­müde und hoffe, dass ich einen umfas­senden Einblick in das Festwochenende geben konnte. Nun ist genug gefeiert.

Text und Fotos: Brigitte von Belangloses am Blog