Einladung zum Denkmalstammtisch im Herrenhof Erla

Der erzge­bir­gi­sche Denkmalstammtisch trifft sich am Mittwoch, den 17. August 2016, ab 18.00 Uhr im Herrenhof Erla (Schwarzenberg, OT Erla, Karlsbader Straße 87).

Das Dach des Herrenhofs wird aktuell noch saniert, das Gebäude folgt hoffent­lich bald, wenn die Fördergelder bewil­ligt werden. Der drei­flü­ge­lige Herrenhof mit seiner breiten Toreinfahrt an der Hauptstraße entstand in seiner heutigen Form vermut­lich um die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts, das in Privatbesitz befind­liche Hammerherrenhaus wurde um 1860 errichtet.

Eine Mitarbeiterin des städ­ti­schen Bauamtes wird am Mittwoch die Teilnehmer des Denkmalstammtisches durch den Herrenhof führen. Sylvie Lutz und Thomas Müller von der Genossenschaft Erlahammer werden ihr Betreiberkonzept zur Wiederbelebung des Herrenhofs vorstellen.

Anschließend tauschen sich die Stammtischteilnehmer im Herrenhaus bei Dr. Götz Altmann über die Probleme des Denkmalschutzes im Erzgebirge aus.

Zum Denkmalstammtisch sind alle Interessierten herz­lich eingeladen.

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Herrenhof Erla

Pokémon Go in Schwarzenberg

Ich laufe ja nicht gerade wenig in der Gegend herum und kann also sagen: Ja, seit Pokémon Go ist in der Stadt mehr Betrieb. Auf einmal sind unter der Woche und auch abends Leute vor allem in der Altstadt unterwegs.

Was wollen all die Leute da? In der Altstadt gibt es viele Pokémons, Pokéstops und im Schlosshof und bei der Kraußpyramide sind Arenen … Freunde erzählten mir, dass neulich an einem Wochenende einmal um die 80 Leute auf dem Schlosshof waren, um die Arena zu erobern.

Man muss nicht alles mitma­chen und auch nicht alles gut finden. Aber Pokémon Go bringt die Leute raus und ist harmlos. Durch die Pokéstops fallen manchen wahr­schein­lich auch Dinge in der eigenen Stadt auf, die sie vorher nicht gesehen oder beachtet haben, z. B. ist der Dukatenscheißer am Bahnhofsberg ein Pokéstop, der Junge mit dem Lamm am Haus in der Eibenstocker Straße, das Meißner Glockenspiel …

Es ist schon inter­es­sant, wie heftig manche auf diese Pokémon-Go-spie­lenden Leute reagieren. Vier Argumente von Pokémon-Go-Gegnern hab ich mal gesam­melt und kommentiert:

- „Die sitzen in der Altstadt rum, auch an den Türen, und machen Lärm.“
-> Da sieht man mal, wie wenig sonst in der Altstadt los sein muss, wenn es stört, dass sich dort zur Abwechslung Leute aufhalten. Bei Ruhestörung können Anwohner ja entspre­chend reagieren.

- „Die lassen ihren Müll rumliegen.“
-> Tja, das ist Mist, Müll sollte in die Müllkübel, das kriegt man ja eigent­lich als Kind beigebracht. Ob das viel Müll ist und ob der wirk­lich ausschließ­lich von Pokémon-Go-Spielern stammt, kann ich nicht beurteilen.

- „Die schlei­chen in der Altstadt auch auf der Straße rum, am liebsten würde ich in die reinfahren.“
-> Die Altstadt ist verkehrs­be­ru­higter Bereich, die Leute dürfen hier auf der Straße laufen, Fußgänger sind gleich­be­rech­tigt mit Autos und Autos müssen in Schrittgeschwindigkeit fahren! Wer’s im Auto eilig hat, nimmt am besten einen anderen Weg, die Altstadt ist sowieso besser dran ohne Durchgangsverkehr. Nicht die Fußgänger stören hier, sondern die Autos!

- „Die Leute sitzen und rennen rum und starren nur auf ihr Handy, die verblöden doch total!“
-> Die meisten Leute dürften Pokémon Go ein-zwei Stunden am Tag spielen und ansonsten einen stink­nor­malen Tagesablauf haben. Wer andere dafür kriti­siert, dass sie nur auf ihr Smartphone schauen und vermeint­lich sonst nichts mitkriegen, sollte mal seine eigenen Handy-Gewohnheiten beob­achten. Bei Pokémon Go verblödet man sicher nicht mehr als bei jedem anderen Computerspiel bzw. beim Fernsehen.

Ich schätze, wer sich über Pokémon Go bzw. die Leute, die das spielen, aufregt, hat sonst nichts Besseres zu tun. Wenn man es blöd findet: einfach igno­rieren und an schöne Dinge denken!

(Ich spiele das übri­gens nicht, beob­achte aber sowohl Spieler als auch Kritiker mit Interesse und manchmal mit Befremden.)

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Untere Schloßstraße mit Taubsi

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Pokéstop Albert-Schweitzer-Haus

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Pokéstop Zeichnung an der Grundschule Heide

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Pokéstop Bild an der Feuerwehr Heide

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Pokéstop Dukatenscheißer am Bahnhofsberg

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Pokéstop Junge mit Lamm an der Eibenstocker Straße

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Arena Schlosshof

Ralf Alex Fichtner am Busbahnhof Schwarzenberg

Wer in Schwarzenberg mit Bus oder Bahn ankommt und nicht gleich zur Bahnhofstraße strebt, sondern kurz zu den bunten Bildern geht, die sich quasi gegen­über von den Gleisen befinden, bekommt „New World Art“ von Ralf Alex Fichtner zu sehen.

Dargestellt in bunten Farben und flie­ßenden Formen sind Schloss Schwarzenberg und die St. Georgenkirche, die Waldbühne sowie die Ritter-Georg-Halle.

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