GRÜNE Diskussion: Perspektiven für Sachsens Landwirtschaft

Michael Beleites stellt am Dienstag, den 12. März 2013, in der Galerie Nier (Obere Schloßstraße 22, 08340 Schwarzenberg) sein aktu­elles Buch „Leitbild Schweiz oder Kasachstan? Zur Entwicklung der länd­li­chen Räume in Sachsen“ vor, Beginn ist 19 Uhr.

Michael Beleites ist freier Autor, studierter Landwirt, Mitbegründer der DDR-Umweltbewegung, er war von Dezember 2000 bis Dezember 2010 Sächsischer Landesbeauftragter für Stasi-Unterlagen. Zur Podiumsdiskussion geladen ist Thomas Vogel, Biobauer in Erlbach-Kirchberg, Moderator ist Johannes Lichdi, MdL, Dresden.

Michael Beleites in der Wikipedia: klick

Über das Buch: „Die Schweiz und Kasachstan stehen für absolut gegen­sätz­liche Agrarstrukturen. In der Schweiz domi­nieren auch heute klein- und mittel­bäu­er­liche Höfe. Das Land ist deswegen nicht rück­ständig. In Kasachstan hingegen herr­schen die aus den sowje­ti­schen Kolchosen und Sowchosen hervor­ge­gan­genen Großbetriebe mit Flächenausstattungen von 5.000 bis 40.000 Hektar vor. Die deut­sche Agrarstruktur liegt unge­fähr in der Mitte zwischen der Schweiz und Kasachstan. Doch dieses Durchschnittsdeutschland exis­tiert nur in der Statistik.

Auf dem Lande gibt es die deut­sche Einheit noch nicht: Im Osten beträgt die durch­schnitt­liche Größe land­wirt­schaft­li­cher Betriebe mehr als das Fünffache von jener im Westen; die Zahl der Beschäftigten je 100 ha land­wirt­schaft­li­cher Nutzfläche liegt in Westdeutschland bei 9,60, in Ostdeutschland bei 2,86. Wegen ihrer Konzentration auf billige Massenprodukte erzielen Großbetriebe subven­ti­ons­be­rei­nigt eine gerin­gere Nettowertschöpfung je Fläche als klei­nere Betriebe.

Somit bringt die ostdeut­sche Landwirtschaft eine deut­lich gerin­gere Wertschöpfung in die länd­li­chen Räume als die west­deut­sche. Was uns als eine «Orientierung am Weltmarkt» verkauft werde, sei nur eine Anpassung an die Getreide produ­zie­renden Steppengebiete Asiens und Amerikas. Die Angleichung der ostdeut­schen Dörfer und Kulturlandschaften an die dortigen Verhältnisse ist weit fort­ge­schritten – und inzwi­schen auch der sepa­raten ostdeut­schen Agrarpolitik nach 1990 anzulasten.

Michael Beleites verknüpft seine scho­nungs­lose Analyse der ostdeut­schen Agrarpolitik vor und nach der 89er Revolution mit der Suche nach Visionen für eine zukunfts­fä­hige Landbewirtschaftung. In dem bäuer­li­chen Erbe Sachsens und Thüringens sieht er eine beson­dere Chance zur schritt­weisen Wiederbelebung sozial und ökolo­gisch verträg­li­cher bäuer­li­cher Strukturen. Die künf­tige Agrarpolitik müsse daran gemessen werden, ob sie diese Chance nutze.“

Tierpark Waschleithe

Ein Tierpark im Winter, wenn Schnee liegt, ist schon was Spezielles. Manche Tiere haben mit Schnee nichts am Hut und ziehen sich zurück oder trauen sich gerade mal vor die „Haustür“, aber nicht raus auf die (schnee­be­deckte) Wiese. So haben die Fischotter in Waschleithe ein relativ großes Gehege, in dem sie herum­rennen und im Teich paddeln könnten, aber nix und niemand war zu sehen. Na, das stimmt nicht ganz: Einmal kam ein Otter aus dem Holzhäuschen, lief ein paar Schritte, kackte – und tippelte dann wieder zurück ins Warme.

Viel netter dagegen die Nutrias, die Biberratten, die ein viel, viel klei­neres Gehege haben als die Otter. Es fließt zwar ein Bach durch, was die Nutrias wohl zu schätzen wissen, aber den Hübschen könnte man ruhig ein größeres Areal gönnen. Es war ein einziges Geputze und Gefuttere und Gebade, das kann man sich lang anschauen …

Nutrias, Tierpark Waschleithe

Und dann noch das Ren, das hinter den Besuchern herläuft und sie beschnup­pert. Kleinkinder heulen dann schon mal, wenn ihnen das Tier zu nahe kommt, ist ja doch wesent­lich größer, aber das Ren hat scheinbar Nerven aus Draht und bleibt ruhig (wobei man das nicht heraus­for­dern sollte).

Hausren, Tierpark Waschleithe

Hausren, Tierpark Waschleithe

Schön am Waschleither Tierpark ist also, dass man die Tiere ganz gut beob­achten und auch foto­gra­fieren kann, das sind vor allem Haus- und heimi­sche Wildtiere wie Wildschwein, Uhu, Ziegen, Schafe usw. Bei den Zackelschafen gibt es bereits Jungtiere, tief­schwarze lockige Lämmer, und bei anderen Tieren wird es sicher auch bald noch Nachwuchs geben, schließ­lich steht der Frühling vor der Tür.

Zackelschafe, Tierpark Waschleithe

Der Eintritt kostet für Erwachsene 3 Euro, für Kinder 1,50 Euro. In den Tierpark rein­zu­kommen ist leider nicht so einfach. Das Kassenhäuschen ist nicht immer besetzt, und die mensch­liche Kassiererin wird dann von einem Automaten vertreten. Dieser Automat nimmt ausschließ­lich Münzen an, keine Geldscheine. Wenn man bezahlt hat, muss man schnell in die Drehtür, und da passiert es dann durchaus, dass sie nicht richtig dreht, sodass man nicht durch­kommt. Nun ja. Als wir im Tierpark waren, war da ein Paar, das den Eintritt nicht passend hatte. Sie haben sich geär­gert und sind wieder gegangen. Das passiert wahr­schein­lich öfter …

Eintrittsgeldautomat Tierpark Waschleithe

Wenn die Heimatecke Waschleithe wieder eröffnet (April bis Oktober), kann man Tierpark und die Schauanlage  komib­i­nieren, dann wird auch ein „rich­tiger“ Ausflug draus. Denn der Tierpark ist nicht allzu groß, in etwa einer Stunde hat man schon so ziem­lich alles gesehen.

www.tierpark-waschleithe.de

Natur- und Wildpark Waschleithe

Ziege, Tierpark Waschleithe

Schaf, Tierpark Waschleithe

Tiere raten, Wildschwein

Und welches Tier ist, ähm, war das?

Lehrer-Warnstreik in Sachsen

Um das mal festzuhalten:

Gestern war zwar ein ganz normaler Wochentag, kein Feiertag, kein Ferientag, aber in der Grundschule Heide und im Bertolt-Brecht-Gymnasium Schwarzenberg (und in anderen säch­si­schen Schulen) gab’s keinen Unterricht – da wieder gestreikt wurde. Im Schuljahr 2012/2013 war das schon das dritte Mal. Drei „freie“ Tage außer der Reihe für Lehrer und Schüler seit dem 1. September 2012, an dem das Schuljahr begann.

Und langsam nervt es. Die Eltern sollen an Streiktagen möglichst die Kinder zu Hause behalten, bei größeren kein Problem, bei klei­neren schon eher. Und mir kann niemand erzählen, dass diese Streiktage nicht zulasten der Schüler gehen, denn die dürfen ja irgend­wann und irgendwie den Stoff dieser Tage nachholen.

Warum die Lehrer streiken, kann man zum Beispiel hier nach­lesen: Sächsischer Lehrerverband

Rodeln war mal

Ja, ich weiß, Kinder (und Erwachsene) gehen auch heute noch rodeln, aber als ich vor einer Weile den Weg hinterm Ärztehaus Heide hoch­spa­zierte, Richtung Wald und Kuhstallweg, ist da niemand gero­delt. Dabei lag genug Schnee, es war Wochenende und Nachmittag. Eigentlich eine gute Kombination, oder? Als Kind war ich dort gern rodeln, und da war auch immer Betrieb. In der Heide mag es weniger Kinder geben als vor 20, 30 Jahren, aber es gibt noch welche. Wo sind die bloß?

Baumannsgraben Schwarzenberg

Der Weg vom Ärztehaus hoch Richtung Wald gehört zum Bergbaulehrpfad Baumannsgraben.

Baumannsgraben Schwarzenberg

Das ist auch auf dem grünen Schild zu lesen: „Berbaulehrpfad Baumannsgraben“

Baumannsgraben Schwarzenberg

Auf dem Weg nach oben, Blick nach links

Baumannsgraben Schwarzenberg

Blick nach unten (Richtung Wohngebiet und Ärztehaus)

Baumannsgraben Schwarzenberg

Oben am Wald, Blick nach unten

Baumannsgraben Schwarzenberg

Blick Richtung Kuhstall und Bockauer Weg

Lutz Kowalewski am 16. März im Piano

St Patrick’s Day ist am 17. März, vor x-Hundert Jahren soll an diesem Tag der Heilige St Patrick, der Schutzpatron Irlands, gestorben sein. In Irland ist das ein gesetz­li­cher Feiertag, es gibt Paraden und alles ist grün.

In Kunst und Kneipe in Schwarzenberg wird in den St Patrick’s Day rein­ge­feiert, am Samstag, den 16. März 2013, ab 19.30 Uhr gibt es Live-Musik mit Lutz Kowalewski aus Dresden. Eintritt kostet 7,50 Euro, aus Platzgründen vorher reservieren.

Kunst und Kneipe
Obere Schloßstraße 5
08340 Schwarzenberg
Telefon 03774 22498

www.freie-republik-schwarzenberg.de

Kunst und Kneipe