Ein bisschen Frankreich: Lesung im Petit Bonheur

Im Petit Bonheur in der Schwarzenberger Altstadt liest am Freitag, den 25. November 2011, Franca Pott aus ihrem Buch „Ein Alien in Frankreich. Von einer, die auszog, Französin zu werden“.

Die Lesung beginnt 19 Uhr.

Petit Bonheur
Untere Schlossstraße 1, 08340 Schwarzenberg

Worum es geht:

„ ‚Ein Alien in Frankreich‘ ist eine Betrachtung der Franzosen aus der Sicht einer Deutschen, gespickt mit hilf­rei­chen Informationen über Land und Leute. Es ist die Geschichte einer Frau, die mit 49 Jahren Deutschland den Rücken kehrte und sich ohne ein Wort Französisch auf den Weg machte, um sich in Frankreich eine neue Existenz aufzu­bauen. Es beschreibt weiterhin den schwie­rigen Weg der Autorin von ihren anfäng­li­chen Problemen bis hin zur Integration in diesem Land, in dem sie aufgrund ihrer lebens­be­ja­henden und posi­tiven Denkweise schließ­lich doch Fuß fasst. Mehr und mehr beherrscht sie die fran­zö­si­sche Sprache und fängt an, sich mit den Franzosen und ihrer Lebenseinstellung zu iden­ti­fi­zieren. Und eines steht für sie fest: Hier will sie bleiben!“

Mehr über das Buch auf der Website des Dresdner Buchverlags.

Das Bernshteyn-Duo gastierte in Schwarzenberg: Ein Abend mit Mascha Kaléko und jiddischer Musik

Vor rund einer Woche gab es wieder einen wunder­baren Abend im Kulturladen Rademann. Ute und Hartmut Rademann hatten das Duo Bernshteyn einge­laden, Ute Bernstein und Achim Lüdecke. Bernstein sang, rezi­tierte und spielte Geige, Lüdecke spielte Gitarre und sang eben­falls. Im Mittelpunkt stand die Dichterin Mascha Kaléko, einige ihrer Gedichte trug Ute Bernstein vor, erzählte außerdem aus ihrem Leben.

Kaléko wurde 1907 im gali­zi­schen Schidlow geboren, 1975 starb sie in Zürich. Sie kam mit sieben Jahren nach Deutschland, erlebte in Berlin zwischen 1918 und 1938 „ihre erfolg­reichsten und leben­digsten Jahre“, hier traf sie unter anderem auf Joachim Ringelnatz und Erich Kästner, in dieser Zeit entstanden die meisten Gedichte. 1938 konnte sie gerade noch in die USA emigrieren, zusammen mit Mann und Sohn. Dort musste sie vor allem Geld verdienen, das Leben war hart. Sie sehnte sich nach Deutschland und der deut­schen Sprache, in anderen Sprachen fühlte sie sich nie heimisch, auch später nicht, als sie ihrem Mann zuliebe nach Israel übersiedelte.

„Sie wurde als Emigrantenkind geboren und fühlte sich ihr ganzes Leben lang nicht zuge­hörig“, meinte Ute Bernstein. Doch als Heimat habe sie sich die Liebe erkoren, die zu ihrem Mann und ihrem Sohn. Ihr Sohn starb vor ihr, im Alter von nur 31 Jahren. 1973 starb auch Mascha Kalékos Mann, in ihrem letzten Lebensjahr fand sie noch einmal zum Schreiben zurück.

Ute Bernstein spielte ihre Geige ergrei­fend und mitrei­ßend, ganz verschieden waren die Weisen, die sie den Gedichten von Mascha Kaléko jeweils folgen ließ. Bernstein ist 1997 durch Giora Feidman zur Klezmermusik gekommen, der Klarinettist wurde in Deutschland unter anderen durch seine Auftritte in den Filmen „Jenseits der Stille“ und „Comedian Harmonists“ berühmt. Mit ihrer Begeisterung für diese lebens­volle Musik hatte Bernstein auch ihren Partner Achim Lüdecke ange­steckt, der eben­falls von Herzen Lieder wie „Rejsele“ und „Afreml“ sang.

Ganz nah am Publikum waren die Bernshteyns, der kleine Raum des Kulturladens Rademann lässt die Musik unmit­telbar an die Zuhörer heran. Nach dem Konzert kamen denn auch die meisten zu Bernstein und Lüdecke, um sich für den Abend zu bedanken oder auch noch ein wenig zu reden.

Als Zugabe sangen und spielten Bernshteyn „Die Ballade vom Seiltänzer Felix Fliegenbeil“, aus ihrem neuen Michael-Ende-Programm. Damit kommen sie 2012 wahr­schein­lich nach Schwarzenberg, das würde mich freuen! Ute Bernstein empfahl dann auch gleich Michael Endes “ Trödelmarkt der Träume – Mitternachtslieder und leise Balladen“. Natürlich habe ich es mir gekauft, im Buchladen meines Vertrauens – ein Büchlein mit Gedichten von Mascha Kaléko hatte ich vorher schon.

Website Mascha Kaléko, hier gibt es Informationen über ihr Leben sowie einige ihrer Gedichte zu lesen: www.kaleko.ch
Website Bernshteyn: www.bernshteyn.de

Lesung in Schwarzenberg: „Der Fall Mutschmann“

Am Dienstag, den 22. November 2011, kommt Mike Schmeitzner vom Hannah-Ahrendt-Institut in Dresden nach Schwarzenberg und stellt ab 18.30 Uhr in der Bücherwelt am Bahnhof sein Buch „Der Fall Mutschmann“ vor. Es ist im September erschienen und hat schon ordent­lich Presse bekommen, so gab es ganz­sei­tige Artikel unter anderem in der Freien Presse und der Leipziger Volkszeitung.

Martin Mutschmann, Gauleiter und Ministerpräsident in Sachsen unter Hitler, wurde „König Mu“ genannt, seine Einstellung und sein Handeln Demokraten und Juden gegen­über war ganz in Hitlers Sinne.

Mutschmann resi­dierte in Dresden und floh im Mai 1945 ins Erzgebirge. In Tellerhäuser wurde er „durch Polizeieinheiten aus dem unbe­setzten Landkreis Schwarzenberg fest­ge­nommen“ (Quelle: Wikipedia). Er kam in Moskau ins Gefängnis und wurde Anfang 1947 zum Tode verur­teilt und erschossen.

Mike Schmeitzner wertet in seinem Buch erst­mals die sowje­ti­schen Akten zum „Fall Mutschmann“ aus und fördert neue Details und Zusammenhang zutage. In der Bücherwelt Schwarzenberg wird er aus seinem Buch lesen und auch Fragen beantworten.

Der Eintritt kostet 2 Euro, um vorhe­riger Anmeldung wird gebeten, unter Telefon 03774 24407, per E-Mail, post@buecherwelt-szb.de, oder direkt in der Bücherwelt, Grünhainer Straße 8.

Mehr Informationen über das Buch finden Sie auf der Seite des Verlags: Sax Verlag.

Sonnige Herbsttage, rosa Abendhimmel – und Dreck

Schönwettertage sind das im Moment, Sonne am Tag, kein Regen, was will man mehr? Kalt ist es auch, aber schließ­lich ist November, wir heizen fröhlich.

Dreckschleudern gibt es in der Stadt nicht gerade wenige. Wer weiß, was da so verfeuert wird und wie alt die Öfen sind. Der meiste Dreck landet zwar am Haus und im jewei­ligen Garten, aber von dem Gestank hat man auch in größerer Entfernung etwas …

Konkurrenz für die Perle des Erzgebirges!

Neulich war ich in Eibenstock an der Talsperre. Dort befindet sich auch das Hotel am Bühl, oder das Blaue Wunder, wie sie sich selbst nennen – und das Hotel Bühlhaus. Sein Slogan: „Die Perle vom Erzgebirge“, siehe Foto unten. Auf der Website haben sie das schon korri­giert, dort steht „Die Perle des Erzgebirges“. Wer den Spruch wohl zuerst hatte – Schwarzenberg oder das Hotel?