Purple Path in Lößnitz: „The Universe in a Pearl“ von Rebecca Horn

In der Hospitalkirche St. Georg in Lößnitz ist eine bemer­kens­werte Skulptur des Purple Path zu sehen, Rebecca Horns „The Universe in a Pearl“. Von Schwarzenberg nach Lößnitz ist es ja ein Katzensprung mit dem Auto, aber für diese Installation lohnt sich auf jeden Fall auch eine längere Anfahrt.

Die Konstruktion aus großen Scheiben, Trichtern und Spiegeln ist an sich bereits ein Hingucker, doch wenn man nach oben und unten schaut, eröffnet sich in den Spiegeln eine faszi­nie­rende Welt für sich. Das geben die Fotos nicht richtig wieder, man muss sich schon aufma­chen und selbst in den Spiegel blicken.

Es ist ein Spiel mit Perspektive und Tiefe, mit der sakralen Räumlichkeit und dem Licht. Der große Spiegel unten bewegt sich, was das Ganze noch viel­schich­tiger macht. Wenn man zu zweit ist, kann man sich gegen­seitig im Spiegeluniversum suchen und foto­gra­fieren, bewölktes Wetter sei für die Wirkung besser als Sonnenschein, meinte die Kirchenöffnerin.

Dreißig ehren­amt­liche Kirchenöffnerinnen und Kirchenöffner haben es erst möglich gemacht, dass dieses Purple-Path-Kunstwerk in Lößnitz gezeigt werden kann. Sie öffnen die Kirche, passen auf die Spiegel auf und beant­worten Fragen. Sie halten auch fest, wie viele Besucherinnen und Besucher es sind, und das ist wohl beacht­lich, auch unter der Woche.

Die Kirche konnte mit Fördermitteln ab letzten Herbst saniert werden, sie ist nun Pilger- und Kulturkirche, auch nach dem Kulturhauptstadtjahr Chemnitz 2025 sollen hier Konzerte, Ausstellungen sowie Licht- und Klanginstallationen geboten werden.

„The Universe in a Pearl“ ist seit dem 29. März und bis zum 30. November 2025 in der Hospitalkirche Lößnitz zu sehen, jeweils Mittwoch bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr.

Purple Path in Lößnitz: „One Million – Items 3501/3502“ von Uli Aigner

Lößnitz hat als einzige Gemeinde im Erzgebirgskreis zwei Purple-Path-Kunstwerke: Rebecca Horns „The Universe in a Pearl“ und Uli Aigners „One Million – Items 3501/3502“.

Die zwei großen Porzellanskulpturen von Uli Aigner stehen seit Sommer 2023 vor der Alten Dampfbrauerei. Sie sind Teil eines Lebensprojekts der Künstlerin: Seit Dezember 2014 töpfert sie Porzellangefäße von winzig bis immens, die fort­lau­fend von 1 bis 1.000.000 numme­riert werden. Der Standort eines jeden Gefäßes ist auf einer digi­talen Weltkarte ersichtlich.

Die beiden Lößnitzer Porzellanskulpturen entstanden 2019 in Jingdezhen in China, laut Infotafel die „Welthauptstadt des Porzellans“, in Zusammenarbeit mit Töpferinnen und Töpfern von dort. Item 3502 brach während der Herstellung zusammen. Ein Bezug zum Erzgebirge ist, dass im benach­barten Aue bis Mitte des 19. Jahrhunderts Kaolin für die Herstellung von Meißner Porzellan abge­baut wurde.

-> Weltkarte „One Million“: www.one-million.world/de/map
-> Artikel zu Rebecca Horns „The Universe in a Pearl“: schwarzenberg-blog.de

Purple Path in Schwarzenberg: „42 Tage“ von Bettina Pousttchi

Ende August 2024 ist die Purple-Path-Skulptur „42 Tage“ von Bettina Pousttchi in Schwarzenberg einge­weiht worden. Es sind 42 Stahlpoller, die in sieben Gruppen zusam­men­stehen, teils stark gebogen sind, sich umein­ander winden. Die Anzahl bezieht sich auf die 42 Tage, in denen Schwarzenberg nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges unbe­setzt war, Stichwort Freie Republik Schwarzenberg.

Zu finden ist das Kunstwerk, wenn man zwischen der Stadtinformation am Oberen Tor 5 und dem Eckhaus Oberes Tor / Rösselberg nach hinten geht, recht­erhand ist zwischen zwei Häusern eine Freifläche. Da war mal das Haus Oberes Tor 2, von dem nur noch der Unterbau übrig ist.

Ich hatte schon im September 2024 ein paar Fotos gemacht, jetzt waren mal neue fällig.

-> Artikel vom 11. September 2024: „Purple Path in Schwarzenberg: Skulptur ’42 Tage‘ von Bettina Pousttchi“

Purple Path in Schwarzenberg: Skulptur „42 Tage“ von Bettina Pousttchi

Am Freitag, den 30. August 2024, wurde am Oberen Tor 2 in der Altstadt die Skulptur „42 Tage“ von Bettina Pousttchi als Teil des Kunst- und Skulpturenwegs „Purple Path“ eingeweiht.

Von diesem Kunstobjekt muss man wissen, einfach so sieht man es nicht, es steht quasi in der zweiten Reihe. Zwischen der Stadtinformation (Oberes Tor 5) und dem Eckhaus Oberes Tor / Rösselberg führt ein Weg nach hinten, recht­erhand ist zwischen zwei Häusern eine Freifläche. Da war mal das Haus Oberes Tor 2, von dem nur noch der Unterbau übrig ist. Dort standen zeit­weise ein paar Pflanzen und Würfel zum Hinsetzen, außerdem ein art-figura-Objekt, die Wörter „Forget your trou­bles and dance“ in Stein. An der einen Nachbarhauswand waren außerdem drei Bildertafeln zur Stadtgeschichte, das alles ist weg, nun ist das neue Kunstwerk da.

Den Standort kann man als negativ empfinden, oder man kann ihn positiv sehen. Kunst lädt zum Betrachten, Überlegen, Interpretieren ein. Das trifft gewiss auf die Skulptur „42 Tage“ zu. Es sind 42 Stahlpoller, die in Gruppen zusam­men­stehen, teils stark gebogen sind, sich umein­ander winden. Die Anzahl bezieht sich auf die 42 Tage, in denen Schwarzenberg nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges unbe­setzt war, Stichwort Freie Republik Schwarzenberg.

-> Artikel vom 31. Juli 2015: „Sitzen, gucken, entspannen, tanzen – auf der Terrasse am Oberen Tor“