Die Stadtverwaltung Schwarzenberg hat Ende November über die Entwicklung im Kommunalwald informiert, es lohnt sich, den längeren Beitrag mal durchzulesen. Gerade auch die Informationen zum Ottenstein, die zum Schluss hin kommen.
„Seit 2018 ist die Stadt Schwarzenberg wie alle anderen Waldbesitzer betroffen von den Auswirkungen der Trockenheit und den damit verbundenen Schadereignissen, insbesondere dem Borkenkäferbefall bei Fichten und dem Absterben von Laubbäumen. Hierbei ist aufgrund der Höhenlage des Kommunalwaldes fast die gesamte Waldfläche von 358 ha betroffen.
Die Wirtschaftsziele, die mit dem Forsteinrichtungswerk für die Jahre 2015 bis 2024 umgesetzt werden sollen, sind:
- eine nachhaltige Bewirtschaftung des Stadtwaldes mit Schaffung stabiler und gesunder Waldbestände
- Erhaltung und Entwicklung als Erholungsraum für Bürger und Gäste zur Förderung Fremdenverkehr
- weiterhin langfristiger Waldumbau mit Blick auf Klimaveränderung durch vorrangig vorhandene standortgerechte und geeignete Naturverjüngung
- unter Beachtung der Schutz- und Erholungsfunktion kostendeckend
Am 1. März 2021 wurde der Forstwirtschaftsplan für das Jahr 2021 zur Umsetzung der Ziele unter Berücksichtigung der Schadjahre 2018/2019/2020 durch den Stadtrat beschlossen.
Ab März 2021 waren die städtischen Forstarbeiter im gesamten Stadtgebiet zur Beseitigung von Borkenkäferschäden eingesetzt: Magnetenberg (OT Erla), Hüttenstauden (Neuwelt), Am Knochen (Wildenau) und Am Hohen Hahn (OT Bermsgrün) sowie im Bereich Bärenstallung (OT Erla) und an der Waldbühne.
Im Bereich Schloßwald (320 fm) und Bärenackerweg (230 fm) führte die Firma Wald Jacob GmbH die Schadholzbeseitigung aufgrund Borkenkäferbefall sowie am Galgenberg die Firma Mädler (100 fm) durch.
Neben der Schadholzbeseitigung wurden durch die Mitarbeiter der Stadt notwendige Verkehrssicherungsmaßnahmen entsprechend der Kontrollen von Revierförster Peter Seifert u. a. im Bereich Sonnenleithe, Lehnberg, Gehringsberg, Straße des 18. März, Am Wiesenweg sowie am Bärenackerweg umgesetzt.
Bei den Arbeiten der städtischen Forstarbeiter wird in der Regel ein Forstunternehmen mit Technikausrüstung (Seilzug, Forstschlepper und bei der Rückung mit einem Forwarder) benötigt. Nach öffentlicher Ausschreibung wurde hierfür das Forstunternehmen Klaus Teumer aus Breitenbrunn gebunden. Bis Ende Oktober 2021 leistete die Firma 110 Stunden in der Verkehrssicherung und rund 270 Stunden im Bereich Schadholzbeseitigung.
Der für den Sperrzeitraum der Bahnstrecke Schwarzenberg–Johanngeorgenstadt angedachte Grünholzeinschlag im Bereich Hollerberg (OT Bermsgrün) fand nicht statt. Aktuell und für die kommenden Jahre ist der Einschlag verzichtbar.
Durch die Firma Escher, Crandorf erfolgte im ersten Quartal 2021 noch die notwendige Verkehrssicherung entlang der öffentlichen Straße Am Schloßwald sowie Grünhainer Straße.
Durch die B+Forstconcept GmbH konnte die bereits 2020 begonnene Maßnahme Jungwuchspflege und Jungbestandespflege an der Waldbühne sowie in Hinterhenneberg abgeschlossen werden.
Weitere Arbeiten im Kommunalwald zum Schutz vom Jungwuchs:
- mit 9 km Zaun im Stadtgebiet vorhanden
- auf 2 km Kontrolle und Reparatur von Zäunen und
- Rückbau, wo der Schutz der jungen Bäume nicht mehr notwendig
Insgesamt leisteten die städtischen Forstarbeiter 2021 ca. 1.600 Stunden im Kommunalwald, was einem Einsatz von ca. 20 Wochen entspricht.
Aktueller Ausblick:
- Verkehrssicherung durch die Firma Escher am Totenstein (ca. 10 Bäume)
- Verkehrssicherung durch die Firma Escher in Pöhla im Bereich hinter den Garagen am Siegelhof sowie entlang der Staatsstraße Richtung Rittersgrün (ca. 30 Bäume, abgestorbene Buchen) jeweils nach öffentlicher Ausschreibung
- Verkehrssicherung auf dem Ottenstein (ca. 55 aufgrund von Trockenheit geschädigte Buchen). Hierzu fand am 22. November 2021 ein Ortstermin mit Stadträten und dem Oberbürgermeister statt. Durch den Revierförster Peter Seifert wurde die Maßnahme erläutert und ein Ausblick auf die Entwicklung des Standortes gegeben. Die Ausschreibung ist in Vorbereitung.
Weitere Fakten:
Der Kommunalwald wird über einen Revierdienstvertrag seit 2018 mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst, Forstbezirk Neudorf, durch den Revierförster Peter Seifert betreut.
Im regelmäßigen Einsatz im Kommunalwald sind zwei bis drei Mitarbeiter des Bauhofes (ausgebildete Forstwirte). In der Regel wird wochenweise am Stück im Kommunalwald gearbeitet.“
-> Quelle: Stadtverwaltung Schwarzenberg (PM), www.schwarzenberg.de
(Foto: Ottenstein)