Am Sonntag: Tag des offenen Denkmals

Am Tag des offenen Denkmals dreht sich in diesem Jahr alles ums Holz. Schwarzenberg ist auch wieder dabei, und so kann man am Sonntag, den 9. September 2012, folgende Veranstaltungen besuchen:

  • 10 Uhr Stadtführung mit dem Schwerpunkt Holz – Altstadt und Schloss; Treffpunkt: Schwarzenberg-Information, Oberes Tor 5
  • 14 Uhr Führung durch die St. Georgenkirche; Treffpunkt: bei der Kirche, Obere Schloßstraße 34
  • 16 Uhr: Geschichte der Hammerbrücke in Neuwelt

Ab 10 Uhr fährt der Greifensteinexpress, er pendelt zwischen den Stationen Markt/Altstadt, Ritter-Georg-Halle (Polarpostausstellung = Briefmarkenausstellung, von 9 bis 17 Uhr), Hammerbrücke Neuwelt und Eisenbahnmuseum

www.tag-des-offenen-denkmals.de (mit Gewinnspiel bis 21. September 2012)

Baustelle Egermannbrücke (7.9.2012)

In der Altstadtfestwoche begannen die Arbeiten an der Egermannbrücke, die Bäume am Fluss bei der Brücke wurden gefällt, die Büsche entfernt. Fürs Laienauge hat sich seitdem noch nicht viel getan – die Stützmauer wurde entfernt, hier Erde aufge­türmt, dort ein Graben ausgehoben …

Alle Artikel zur Baustelle Egermannbrücke: schwarzenberg-blog.de

Sachsens Lehrerinnen und Lehrer streiken am 7. September

Die Schule hat wieder ange­fangen, und schon streiken die Lehrer. Oder streiken sie in der ersten Woche, weil da sowieso nicht so viel gemacht wird? Warum die Lehrerinnen und Lehrer streiken und am Freitag, den 7. September 2012, in Sachsen – und auch in Schwarzenberg – an manchen (allen?) Schulen der Unterricht ausfällt, kann man beispiels­weise hier nach­lesen: GEW Sachsen. Dann sitzen die Schülerinnen und Schüler also wenn sie Glück haben zu Hause und wenn sie Pech haben in der Schule, unter „Notfallaufsicht“.

Die Forderungen der Lehrerinnen und Lehrer klingen für mich vernünftig. Sie kriti­sieren, dass Lehrkräfte fehlen, dass der Lehrernachwuchs Sachsen verlässt bzw. wegge­schickt wird, dass die Qualität des Unterrichts nicht gehalten werden kann, wenn sich an der Situation für die Lehrer nichts verändert.

Tatsache ist, dass die Klassen häufig viel zu groß sind und die Obergrenze von 28 Schülern pro Klasse voll ausge­reizt wird. Kein Wunder, dass so manches Schulkind in der Masse unter­geht und manche Lehrer mehr Stress als Spaß an ihrem Job haben. Das bestä­tigt doch wieder mal alle Vorurteile, die man gegen­über den (Landes-)Politikern so hat: Sie inves­tieren sonstwo, aber nicht genug in die Kinder, die Bildung, die Zukunft.

Geothermie und die Suche nach dem neuen deutschen „Atomklo“

In der Augustausgabe des Cicero inter­viewen die Journalisten Hartmut Palmer und Christoph Schwennicke den nieder­säch­si­schen Ministerpräsidenten David McAllister. Ein Thema ist die „Energiewende“ und Gorleben. Einer der beiden Journalisten sagt: „Und Niedersachsen wird das Atomklo von Deutschland bleiben, wenn Sie weiterhin so gefügig sind.“ David McAllister antwortet unter anderem: „In einem ergeb­nis­of­fenen bundes­weiten Suchprozess wird am Ende die Geologie entscheiden und nicht die Politik, welcher Standort geeignet ist oder nicht.“ (Cicero, August 2012, Seite 46)

Am 29. September 2011 hatte ich hier im Schwarzenberg-Blog über die Suche nach neuen Endlager-Standorten geschrieben, denn das Erzgebirge – die Gegend zwischen Olbernhau und Schneeberg – steht als Kandidat auf der Liste.

Am 17. Juli 2012 habe ich über die Messungen des Leibniz-Institut für Angewandte Geophysik, im Bereich Zwickau–Stollberg–Schwarzenberg–Eibenstock–Zwickau, geschrieben: Es wird geprüft, ob das Erzgebirge vor unserer Haustür sich für ein Tiefengeothermie-Kraftwerk eignet.

Die säch­si­schen GRÜNEN haben schon Anfang des Jahres mit Atommüll-Endlager und den Geothermie-Messungen im Erzgebirge eins und eins zusam­men­ge­zählt. Annekathrin Giegengack stellte eine Kleine Anfrage, Thema: „Bodenuntersuchungen im Erzgebirge durch das Leibniz-Institut“.

Die erste Frage, ich zitiere: „Ist ein weiteres Anliegen dieser Untersuchung die Gewinnung von Erkenntnissen, inwie­weit vorhan­dene Bergwerke und Hohlräume die Lagerung von Atommüll zulassen könnten – wenn nein, welche Anliegen werden dann verfolgt?“

Die Antwort: „Es ist kein Anliegen dieser Untersuchung, Erkenntnisse zu gewinnen, inwie­weit vorhan­dene Bergwerke und Hohlräume die Lagerung von ‚Atommüll‘ zulassen könnten. Die 3D-seis­mi­schen Messungen sollen ein Abbild des Untergrundes liefern, um geeig­nete Ansatzpunkte für eine Tiefenbohrung zur Gewinnung tiefer Erdwärme zu finden. Im Weiteren werden die Ergebnisse auch für die geowis­sen­schaft­liche Landesaufnahme zur Verfügung stehen.“

Sämtliche Fragen und Antworten dieser Kleinen Anfrage sind online einsehbar: www.landtag.sachsen.de.

Wenn die Ergebnisse da sind, kann man sie sicher auch bei der Suche nach einem Atommüll-Endlager heranziehen.