Erzengelweg bei Bockau: Sachsenforst bittet Waldbesucher um Vorsicht

Das Wetter ist früh­lings­haft schön und egal, ob es zu Ostern wieder kälter wird oder nicht, in den Wäldern in und um Schwarzenberg werden viele Menschen unter­wegs sein. Zum Erzengelweg bei Bockau teilt der Sachsenforst Folgendes mit:

„Durch unsere Revierleiterin Anne Borowski und Clemens Weiser, unseren Abteilungsleiter Staatswald, wurde in den letzten Tagen fest­ge­stellt, dass sich im Bereich des Erzengelwegs bei Bockau sehr viele Waldbesucher aufhalten. Aktuell finden in diesem Gebiet Holzerntemaßnahmen mit Spezialtechnik im Steilhang statt. Im unteren Hang ist die Bundesstraße 283 voll gesperrt. Diesen Umstand nutzt der Forstbezirk Eibenstock, um diesen schwer zu bewirt­schaf­tenden Waldteil zu pflegen und Verkehrssicherungsmaßnahmen durchzuführen. Um die Holzerntemaschinen und deren Insassen im Steilhang abfangen zu können, werden diese mit Drahtseilen abge­si­chert. Die straff gespannten Drahtseile stellen eine zusätz­liche Gefahr für Waldbesucher dar, weil sie leicht übersehen werden.

Wir bitten daher die Waldbesucher, die Wegsperrungen und Waldteilsperrungen rund um den Erzengelweg zu beachten. Auch wenn die Arbeiten im Wald scheinbar ruhen, bestehen mehrere Wochen nach den Maßnahmen noch erhöhte Risiken.

Der Landestourismusverband und der Sachsenforst empfehlen andere Waldgebiete, in denen die Waldbesucher sich unge­hin­dert erholen können.“

-> Vorschläge für Wanderungen: www.sbs.sachsen.de
-> Info und Foto: Sachsenforst

Was macht der Wald? Fragen und Antworten zum Forstbezirk Eibenstock

Schwarzenberg gehört zum Forstbezirk Neudorf, aber wenn man in Richtung Jägerhaus, Conradswiese, Fischteich in Lauter läuft, ist man im Forstbezirk Eibenstock. Im Forstbezirk Eibenstock ist Michael Pfalz für Waldpädagogik und Öffentlichkeitsarbeit zuständig, ihm habe ich einige Fragen zu verschie­denen Wald-Themen gestellt, zum Beispiel was man am besten macht, wenn man im Wald Müll entdeckt, wie viele Pilze man mitnehmen darf und wie der Wald der Zukunft im Erzgebirge aussieht.


Wald und Mensch

1. Sind seit rund einem Jahr – also wegen Corona – mehr Menschen im Wald unterwegs?

Michael Pfalz: Es lässt sich deut­lich fest­stellen, dass mehr Besucher in den Wald kommen. Vor allem an den von uns geschaf­fenen Erholungseinrichtungen, wie zum Beispiel der Lehrpfad an der Talsperre Sosa, ist eine erhöhte Nutzung zu erkennen.

2. Sind Privatautos und Mopeds im Wald ein Problem? Welche Regeln gelten für Privat-Kfz im Wald?

Leider ja! Zum einen sind die privaten Fahrzeuge gerade am Wochenende eine erheb­liche Störung für die Erholungssuchenden im Wald, beson­ders für Spaziergänger, Radfahrer und Sportler. Zum anderen stellen die privaten Fahrzeuge Rettungswege zu und behin­dern die Holzabfuhr. Große Sorgen bereiten uns Schneemobile und Motocross-Maschinen, da sie Waldbesucher und Tiere erheb­lich stören.
Nach § 11 des säch­si­schen Waldgesetzes dürfen die Waldwege nicht mit motor­be­trie­benen Fahrzeugen genutzt werden. Ausnahmen sind hierbei der Jagdbetrieb, die forst­be­trieb­liche Nutzung und natürlich darf der Eigentümer des Waldes die Wege befahren.

3. In der Freien Presse war letz­tens zu lesen, dass die ille­gale Müllentsorgung im Wald zunimmt. Was machen Sie dagegen? Was empfehlen Sie Spaziergängern zu tun, wenn sie im Wald Müll entdecken?

Leider können wir nicht viel dagegen tun, außer Präsenz zeigen und das Thema in der Öffentlichkeit sensi­bi­li­sieren. Kleinere Mengen Müll können gern gleich selbst mitge­nommen werden, bei meinen Waldführungen habe ich immer einen Müllbeutel dabei und sammle klei­nere Sachen gleich ein, denn die Hemmungen der Waldbesucher sinken, wenn schon Müll da liegt, gleich noch welchen dazu zu werfen. Ansonsten können die Waldbesucher große Müllanlagerungen auch gerne an mich melden, viel­leicht gleich mit Foto, und ich kümmere mich darum. Auch hier gilt es, den Müllberg schnellst­mög­lich aus dem Wald entfernen, weil er sonst wächst.

4. Pilze, Beeren, Kräuter usw. – wie viel können Privatpersonen aus dem Wald mitnehmen?

Das säch­si­sche Waldgesetz § 14 sagt: „Wildwachsende Blumen, Gräser und Farne können für den persön­li­chen Bedarf (Handstrauß) entnommen werden. Entsprechendes gilt für das Entnehmen von Leseholz, Pilzen, Kräutern, Moosen, Beeren und anderen Wildfrüchten. Die Entnahme hat pfleg­lich und nur für den Eigengebrauch zu erfolgen.“

Das ist eine unklare Aussage! Um es mal bild­lich auszudrücken, ein Handkorb mit Pilzen pro Tag ist in Ordnung, der ganze Kofferraum voll, nicht.
Unter Naturschutz stehende Pflanzen dürfen nicht entnommen werden. Daher muss man sich immer sicher sein, welche Pflanze oder Pilz da gerade entnommen wird.

5. Wie errei­chen Sie Kinder, Jugendliche, Erwachsene, um über den Wald und die Forstarbeit zu informieren?

Ich stehe in engem Kontakt mit den Schulen und Kitas im Forstbezirk und begleite die Klassen auf Waldführungen. Weiterhin haben wir in Conradswiese unser Waldschulheim, wo Kinder von 4 bis 14 Jahren spie­lend an die Prozesse im Wald herangeführt werden. In normalen Jahren können so allein im Forstbezirk Eibenstock um die 3000 Kinder pro Jahr wald­päd­ago­gisch betreut werden.
Für Erwachsene bieten wir Frühlingsspaziergänge, Pflanzaktionen und Waldführungen an.
Zentral betreibt Sachsenforst einen Social-Media-Auftritt. Hier werden aktu­elle Themen darge­stellt und erläutert.
Außerdem gibt es in jedem Forstbezirk einen Sachbearbeiter, der für die Öffentlichkeitsarbeit zuständig ist und als Ansprechpartner zur Verfügung steht.


Wild und Jagd

6. Baumfällungen und Transport mit schwerem Gerät, Jäger, Spaziergänger, Radfahrer, Hunde an und ohne Leine usw. – gibt es im Wald noch rich­tige bzw. genug Ruhegebiete für das Wild?

Telemetrie-Studien zeigen, dass einen Tag nach durchgeführten Holzerntemaßnahmen sich das Wild schon wieder auf den Flächen einstellt. Am meisten werden die Wildtiere beun­ru­higt, wenn Personen im Unterholz unter­wegs sind, da sie diese erst spät wahr­nehmen und somit flucht­artig und in Panik wegrennen. Die schweren Maschinen im Wald und auf den Wegen sind durch die Geräusche für das Wild gut einschätzbar und das Wild kann ruhig und langsam auswei­chen. Durch unsere Waldumbau-Strategie werden auch viel mehr Rückzugsmöglichkeiten für die Wildtiere geschaffen, in denen sie Deckung und Nahrung haben. Ein gleich­alt­riger mono­toner Fichtenbestand, wie er die letzten 300 Jahre überwiegend im Erzgebirge vorkam, bietet das nicht.

7. Mittlerweile scheint an jeder Wiese ein Hochsitz zu stehen, die schießen sozu­sagen wie Pilze aus dem Boden. Gibt es da keine Begrenzung? Können Hochsitze gebaut werden, wie die Jäger lustig sind?

Das regelt der § 26 des säch­si­schen Jagdgesetzes. Eine zahlen­mä­ßige Begrenzung gibt es dort nicht. Lediglich darf die Bewirtschaftung des Gebietes nicht durch jagd­liche Einrichtungen beein­träch­tigt werden. Außerdem muss man sagen, dass wir unsere jagd­li­chen Einrichtungen regel­mäßig erneuern und durch das frische helle Holz fallen diese auch eher ins Auge. Viele dieser Einrichtungen werden für Bewegungsjagden mit Hunden nur 2 x im Jahr genutzt. Das führt nur kurz­zeitig für jeweils 2 Stunden zur Beunruhigung des Wildes.

8. Wie viele Wildtiere wurden im Jahr 2020 im Forstbezirk Eibenstock erlegt: Rehe, Wildschweine, Füchse, Feldhasen, Greifvögel?

Das Jagdjahr geht immer vom 1. April bis 31. März, von daher gibt es keine Statistik für das Kalenderjahr 2020.
Unter dem folgenden Link erhalten Sie eine Übersicht über die Jagdjahresstrecken im Freistaat Sachsen: https://www.wald.sachsen.de/Streckenuebersicht_1992_2020.pdf

9. Wie sind im Sachsenforst bzw. Forstbezirk die konkreten Jagdzeiten für Rehe und Wildschweine?

Unter dem folgenden Link finden Sie die Jagd- und Schonzeiten nach dem säch­si­schen Jagdgesetz, an diese halten wir uns bei Sachsenforst sowie im Forstbezirk Eibenstock. https://www.wald.sachsen.de/Jagdzeiten_Schonzeiten2018.pdf


Wald: Zustand und Zukunft

10. Wie ist die Borkenkäfersituation? Warum sind die hiesigen Wälder so stark davon betroffen?

Die Borkenkäfersituation ist immer noch ange­spannt. In den Bäumen und dem Boden überwintert eine hohe Zahl an Käferindividuen. Sobald die Temperaturen im Frühjahr über 16 °C steigen, beginnt der Schwarmflug. Das heißt wenn es ein warmes und trocknes Frühjahr wird, kann es wieder zu einer Massenvermehrung kommen.
Bei dem allge­mein bekannten Borkenkäfer handelt es sich hier im Erzgebirge um den Buchdrucker, eine Borkenkäferart, die auf Fichten ab einem Alter von ca. 40 Jahren spezia­li­siert ist. Im Erzgebirge bestehen die Wälder zu 85 % aus Fichte. Der Buchdrucker findet also ideale Bedingungen zur Fortpflanzung vor. Zumal es in den letzten Jahren viel zu trocken war und die Bäume geschwächt sind.

11. Welche Rolle spielt der Klimawandel in unseren Wäldern, wie zeigt er sich in Ihrem Forstbezirk konkret, was tun Sie dagegen?

Die Trockenheit macht den gepflanzten Fichten-Monokulturen stark zu schaffen. Der Forstbezirk Eibenstock setzt auf stand­ort­an­ge­passte Baumartenauswahl, indem Tannen, Buchen und viel­fäl­tige andere Baumarten aus an das zukünftige Klima ange­passten Herkünften gepflanzt werden. Das Ziel ist ein struk­tur­rei­cher Mischwald aus vielen Baumarten und Schichten. Weiterhin werden Hecken an den Waldinnenrändern ange­legt, um das Waldinnenklima zu erhalten und die Artenvielfalt zu erhöhen.

12. Wie sieht der Wald der Zukunft im Erzgebirge aus? Welche Projekte verfolgt der Forstbezirk Eibenstock aktuell, um auf diesem Weg voranzukommen?

Aus 85 % Fichtenanteil sollen 45 % werden, dann noch jeweils 20 % Buche und Weißtanne, der Rest soll sich auf Lärche, Kiefer und andere Laubbaumarten wie Ahorn verteilen. Weiterhin wird die natürliche Verjüngung geför­dert, da Bäume, die sich auf natürlichen Wege ange­samt haben, am stabilsten sind. Eine ausge­wo­gene Mischung der Baumarten sowie eine stufige Altersstruktur der Waldbestände sind eben­falls ein wich­tiger Bestandteil, um unsere Wälder für den Klimawandel fit zu machen. Waldaußen- und -innen­säume sind voller blühender Kräuter und Sträucher. Eine Vielzahl von Kleingewässern, Teichen und Bachläufen sorgt für ein frisches Waldinnenklima und schafft Lebensräume. Totholz als Biotop ist allge­gen­wärtig. Wildschutzzäune und Pflanzenschutzmittel gehören der Vergangenheit an. Die Artenvielfalt nimmt zu.

Vielen Dank für Ihre Antworten, Herr Pfalz.


Michael Pfalz
SB Waldpädagogik / Öffentlichkeitsarbeit
Staatsbetrieb Sachsenforst, Forstbezirk Eibenstock
Telefon: 037752 5529 23
michael.pfalz@smul.sachsen.de
https://www.sbs.sachsen.de/eibenstock-7365.html

Waldbegang am Dienstagabend oder: Was ist noch mal eine Forsteinrichtung?!

„Waldbegang“ ist ein eher sper­riges Wort, der Duden kennt es nicht. Dafür Forstleute und Verwaltungsmenschen, und ich seit Kurzem auch. Vor knapp zwei Wochen kam eine Mail vom Stadtförster bzw. Revierforstleiter der Stadt Schwarzenberg, Christian Arnold, der mitbe­kommen hat, dass ich mich für Bäume und Grünzeug in der Stadt inter­es­siere, und fragte, ob ich am Waldbegang am 2. September teil­nehmen wolle. Der war nämlich öffent­lich, jeder konnte mitkommen (stand in der Freien Presse, im BLICK usw., ich hatte es aller­dings nicht gesehen), es war nur eine Anmeldung nötig, da alle Teilnehmer in Forstautos durch den Wald gefahren wurden.

Waldbegang also, konkret ein „Waldbegang zur Forsteinrichtung im Kommunalwald der Stadt Schwarzenberg“. Klingt kompli­zierter, als es ist. Waldbegang ist ja klar, man geht eben in den Wald. Für das schöne Wort „Forsteinrichtung“ muss ich etwas weiter ausholen: Der Wald um Schwarzenberg darf nicht so vor sich hinwachsen, wie er will, er wird bewirt­schaftet – Bäume werden gefällt und gepflanzt, das Holz wird verkauft usw. Für diese Bewirtschaftung braucht es einen Plan, laut säch­si­schem Waldgesetz müssen Betriebspläne für eine Zeitspanne von zehn Jahren aufge­stellt werden, in Schwarzenberg ist derzeit ein neuer Betriebsplan fällig. Und Basis des Betriebsplans ist die Forsteinrichtung: Da wird erfasst, in welchem Zustand der Wald ist und ob die bishe­rige Bewirtschaftung erfolg­reich war, eine Art Inventur also. Auf der Basis wird die künf­tige Bewirtschaftung geplant. Für die Forsteinrichtung hier ist der Staatsbetrieb Sachsenforst zuständig.

Dass der Wald (durch Fällungen) Geld bringt, ist nur ein Ziel unter mehreren. Wichtig ist unter anderem auch, dass sich Einheimische und Touristen im Wald wohl­fühlen, ob beim Spazieren, Wandern, Pilzesammeln, Fahrradfahren, Skilaufen. Der Wald sollte also nicht so aussehen, dass man sich mit Grausen abwendet (wegen Kahlschlags zum Beispiel). Keine leichte Aufgabe, da ein Wald nun mal kein Garten ist, und schon in einem Garten kann ja einiges anders laufen, als der Gärtner oder die Gärtnerin sich das vorstellt.

Treffpunkt an jenem 2. September, einem Dienstag, war 17 Uhr beim Pollermann, von dort ging es im Auto in den Forst. Mit von der Partie waren vor allem Schwarzenberger Stadträte sowie Leute aus der Verwaltung, Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer, Sachsenforst-Mitarbeiter und Stadtförster Christian Arnold (sowie drei Hunde). Die Forsteinrichtung vor Ort führt Ulrich Escher vom Sachsenforst durch, er hatte einen Exkursionsführer vorbe­reitet (ein Heft mit Text und Fotos) und erzählte an den vier Exkursionspunkten, wie es dort um den Wald bestellt ist und was unter­nommen werden sollte.

Ein einziges Foto habe ich gemacht, ansonsten war ich damit beschäf­tigt, zuzu­hören. Es nieselte immer mal und war im hohen Fichtenwald nicht gerade hell, entspre­chend dunkel ist das Foto, siehe unten. Macht aber nichts, immerhin erkennt man, dass da jemand steht und eine Baumscheibe in den Händen hält, das ist Ulrich Escher, der in die Baumscheibe drei Fähnchen gesteckt hatte (Wende, 850-Jahrfeier Schwarzenberg, Tag der Sachsen 2013 in Schwarzenberg), um zu demons­trieren, wie schnell (oder langsam, je nachdem) so ein Baum wächst. Auch sonst war das Ganze ziem­lich anschau­lich, mit bunten Bändern um manche Bäume beispiels­weise, um zu zeigen, welche Bäume stehen bleiben und welche drum­herum gefällt werden sollten, damit die zu erhal­tenden Bäume genug Licht bekommen und Platz haben. Jetzt weiß ich auch, warum man hin und wieder an Baumstämmen Punkte sieht, die machen die Forstleute drauf, wenn sie die Bäume vermessen.

Pläne für die Bewirtschaftung gehen auch mal schief, das wurde am vorletzten Exkursionspunkt deut­lich. In dem Bereich (circa 0,2 ha groß) waren im Herbst 2011 1000 Rotbuchen gepflanzt worden, wegen der Nähe zum Waldweg wurde auf einen Schutzzaun verzichtet. Von den Pflanzen fand Ulrich Escher im Sommer 2014 nur noch 164, 97 davon waren geschä­digt, unter anderem durch Verbiss. Nun wird vorge­schlagen, dort circa 30 Prozent der alten, hohen Fichten zu fällen und dann Bergahorne zu pflanzen, die relativ schnell wachsen, jedoch eine Umzäunung brauchen.

Wenn die Forsteinrichtung abge­schlossen ist und der Betriebsplan steht, wird der Stadtrat darüber abstimmen, dann setzt es der Stadtförster um. Aber das dauert noch eine Weile.

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Tag der Sachsen in Schwarzenberg: Samstag (7.9.2013)

Am Sonntag, irgend­wann abends, dachte ich so, dass dieser Sachsentag in Schwarzenberg wirk­lich eine gute Sache war und all die Männer und Frauen, die das orga­ni­siert und in welcher Form auch immer mitge­wirkt haben, ganze Arbeit geleistet haben. Erst mal die Dimension: kein Vergleich zum Altstadtfest, sondern eine andere Liga. Vom Sportplatz an der B 101 bis zum Lidl-Parkplatz, an allen mögli­chen Ecken und Enden, überall gab es was zu sehen, zu hören, mitzumachen.

Für mich war das der Kern des Ganzen, das Spannende: Firmen, Vereinen und Institutionen der eigenen Stadt zu begegnen. Von manchen hatte man viel­leicht noch nie gehört, manche waren bislang nur ein Name ohne Nachhall – bis man sich an deren Ständen umschauen und mit den Leuten unter­halten konnte. Die Musik, die Fressbuden, das Rummelgeschehen, das ist das Klappern, das dem Ganzen Volksfestcharakter verleiht, das viele Leute anzieht. Perfekt wird es, wenn beides ausge­wogen ist, der Kern und das Klappern, und das war es in meinen Augen. Also: Hut ab! Und hier sind die Fotos von Samstag:

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An der Erlaer Straße, auf dem Parkplatz gegen­über der Stadtschule, war die Kirchenbühne.

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Bei der Stadtschule hieß es: „einfach unglaub­lich“, hier warteten etliche – zum Teil unge­wöhn­liche – Spiele auf Kinder (und auch Erwachsene).

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An der Kirchenmeile in der Erlaer Straßen standen zwei alte Druckpressen. Bei dieser hier konnte man in einen vorge­ge­benen Text seinen Namen drucken lassen. Die Lettern (Buchstaben) befanden sich wohl­ge­ordnet in einem Setzkasten, nach dem Drucken müssen sie gesäu­bert werden, damit sie sich nicht dauer­haft verfärben.

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Die Kirchenmeile in der Erlaer Straße, hier hatte auch der LSVD einen Stand.

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Erste-Hilfe-Station im Eckhaus Erlaer Straße/Uferstraße

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Im Rockelmannpark bei der Naturbühne hatten die Jäger ihre Zelte aufgeschlagen.

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Die Original Grünhainer Jagdhornbläser auf der Jägerbühne

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Ebenfalls im Rockelmannpark, quasi eine Etage weiter unten, war eine weitere Bühne: noch mehr Tanz und Gesang.

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Bei den Ständen des Sachsenforst konnte man u. a. einen Nistkasten zusam­men­häm­mern, an einem Waldquiz teil­nehmen und Fühlkästeninhalte raten.

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Der Pilzstand des Sachsenforst war beein­dru­ckend: Was es in den Wäldern hier alles gibt! Rotkappen zum Beispiel habe ich schon ewig nicht mehr gefunden. Und dieses Foto zeigt nur einen kleinen Teil der ausge­stellten Pilze …

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Neben dem Sachsenforst war der BUND.

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Wäre doch lustig, wenn Alpakas und Lamas nicht nur zum Tag der Sachsen, sondern immer im Rockelmannpark logieren würden. Die wären bestimmt Besuchermagneten …

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Der Anglerverband Schwarzenberg hatte in einem der Teiche im Rockelmannpark Forellen ausge­setzt. Für 1 Euro konnte man eine halbe Stunde lang angeln. Biss eine Forelle an, durfte man sie für 3 Euro mitnehmen – oder weiter oben gegen eine geräu­cherte eintauschen.

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Auf dem Lidlparkplatz standen Modelle des Klein-Erzgebirge Oederan, darunter die St. Georgenkirche und Schloss Schwarzenberg.

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Auf dem Lidlparkplatz waren auch die Wasserwerke, dieses Modell soll zeigen, wie eine Talsperre funktioniert.

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Bei den Wasserwerken konnten Kinder malen und basteln, z. B. ein Mini-Floß.

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Auf der Bühne gegen­über vom Lidlparkplatz, an der Karlsbader Straße, spielten GeRockt.

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Eine nette Sache an diesen drei Tagen: auf den Straßen laufen zu können. Ab und zu fuhr zwar mal ein Auto durch, aber dann musste man eben zur Seite springen, kein Problem.

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Hüpfburg auf dem Parkplatz beim Finanzamt

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Sieht aus wie Kunst: Hydrant an der Karlsbader Straße, kurz vor der Egermannbrücke.

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Volle Erfinderstraße

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Wer hat das erfunden?

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Luftballonkonstrukt

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Auf dem Zeppelin stand „Landung in Bermsgrün“. Aha.

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Hier noch mal Argentum Ferrum, extra für den Emil. ;-) Am Sonntag liefen die drei auch im Festumzug mit.

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Am Samstagabend gab es gleich zwei Feuerwerke: eins vom Galgenberg, eins vom Lehnberg – damit man überall was sehen konnte. Konnte man natür­lich trotzdem nicht. Ich stand vor der St. Georgenkirche, da sah man’s gut. Auf dem Marktplatz aber z. B. eher nicht, aber das nahmen die Leute eher locker, schätze ich …