Atommüll für das Erzgebirge? Auf der Suche nach neuen Endlager-Standorten

Schocker am frühen Morgen beim Lesen des Lokalteils der Freien Presse. Ein größerer Artikel auf Seite 9 von Mario Ulbrich titelt: „Erzgebirge steht bei Suche nach Atommüll-Endlager auf der Liste“.

Da es für Gorleben als Atommüll-Endlager inzwi­schen Sicherheitsbedenken gebe, habe man eine Liste der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe von 1994 wieder heraus­ge­kramt. Als Alternativstandorte für ein Atommüll-Endlager seien verschie­dene Orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern genannt.

Hier um die Ecke: ein Standort zwischen Olbernhau und Schneeberg.

Dazu äußert sich in dem Artikel unter anderem Wolfgang Riether, Landesgeschäftsführer des BUND Sachsen. Es sei keine fach­liche, sondern eine poli­ti­sche Entscheidung und die Erzgebirger würden kaum Widerstand leisten, sie seien eben so. Leicht provo­zie­rend, Herr Riether, aber viel­leicht haben Sie recht?

Bis 2015 jeden­falls wolle die Bundesregierung Alternativen zu Gorleben finden. Alles noch Schnee von morgen, also. Aber: die Zeit vergeht schnell und im Handumdrehen haben wir hier viel­leicht ein Endlager an der Backe?

Die Jungliberalen Westerzgebirge haben neulich einen Ausflug ins Kernkraftwerk Grafenrheinfeld in Unterfranken unter­nommen. Ihr Fazit in der Pressemitteilung war: Atomkraft sei sicher und der schnelle Ausstieg „ein Fehler“. Lieber Herr Hertig, was sagen Sie zu einem Endlager in der Region?

Ich hätte dann schon mal einen Slogan für das schöne Erzgebirge: Leben und urlauben im Erzgebirge – wir strahlen für Sie!

Zum Weiterlesen:

  • .ausge­strahlt bietet eine Broschüre zum Thema Atommüll und Endlager an. Zum Inhalt: „Atomkraft-BefürworterInnen behaupten, die Entsorgung des Strahlenmülls sei ‚tech­nisch gelöst‘. Richtig ist dagegen: Seit 50 Jahren produ­zieren Atomreaktoren gefähr­liche radio­ak­tive Abfälle – für die es welt­weit keine sichere ‚Entsorgung‘ gibt. Diese Broschüre trägt die wich­tigsten Fakten zusammen.“

 

Luftfahrthistoriker stellt sein Buch über Erla Me-Flugzeuge vor

Eine Lesung am histo­ri­schen Ort gibt es am Mittwoch, den 5. Oktober 2011, im Eisenwerk Erla. Der Luftfahrthistoriker Karl-Dieter Seifert stellt hier ab 18.30 Uhr sein neu erschie­nenes Buch „DKW und die Erla Me-Flugzeuge“ vor.

Sutton Verlag

Was: Buchvorstellung Karl-Dieter Seifert, „DKW und die Erla Me-Flugzeuge“
Wann: 5. Oktober 2011, 18.30 Uhr
Wo: Eisenwerk Erla GmbH, Gießereistraße 1, 08340 Schwarzenberg

Über das Buch:

„Dank seiner Versuche mit DKW-Motoren machte der erfolg­reiche Allgäuer Segel- und Motorflugzeugbauer Franz Xaver Mehr die Bekanntschaft mit Jørgen Skafte Rasmussen, dem Besitzer des DKW-Konzerns. Dieser begeis­terte sich für Mehrs Flugzeug und grün­dete 1933 im kleinen Schwarzenberger Ortsteil Erla eine Flugzeugfabrik. Der Serienbau des legen­dären Sporteinsitzers DKW Erla Me 5a begann.

Mit großer Sachkenntnis und viel Liebe zur Materie schil­dert der bekannte Luftfahrthistoriker Karl-Dieter Seifert die Entwicklungsgeschichte dieses Flugzeugs und den schwie­rigen Weg zu dessen Reife. Mit ca. 70 weit­ge­hend unver­öf­fent­lichten Fotos und Dokumenten illus­triert der 2006 vom Luftfahrt-Presse-Club e.V. für sein Lebenswerk geehrte Autor den Aufstieg und den Fall eines viel verspre­chenden Unternehmens. Der Leser erlebt die Verlegung des Werkes, das 1934 als Erla Maschinenwerk GmbH in Leipzig die Arbeit aufnahm, die Umstellung auf den Bau von Militärflugzeugen und damit die Verdrängung der Idee des Sportflugzeugbaus. Auch wenn sich das Werk zu einem bedeu­tenden Rüstungsbetrieb entwi­ckelt hatte, waren Franz Xaver Mehrs Erfindungsgeist und Euphorie für das Sportflugzeug unge­bro­chen. Seine 1938 weiter­ent­wi­ckelte Erla 5D machte mit ihrem Aufsehen erre­genden Drei-Kontinente-Flug von sich reden.“

Gastbeitrag: Zehn Tage Schwarzenberg und ein Blick von außen

Und hier ist wieder ein Gastbeitrag von Petra Richter aus Ostritz – von ihrem Schwarzenberg-Urlaub im September. Vielen Dank. :-)

Was man während eines Urlaubes in Schwarzenberg wahrnimmt …

Ich bin nicht ganz fremd in der Stadt und mache oft Urlaub hier. Und so zog es mich auch die letzten 10 Tage wieder her. Unterwegs war ich viel, haupt­säch­lich zum Wandern – auch im Umkreis von Schwarzenberg. Doch ich möchte mich auf Schwarzenberg direkt beschränken. Und ich fand, es war ziem­lich viel los und es gab Neues zu entde­cken. Auch z. B. Verschönerungen in der Stadt …

So empfand ich es als äußerst positiv, dass die Fassade des Stanzwerks in der Wildenauer Straße verschö­nert wird und der große Komplex nicht mehr mit bröckelndem Putz so ein biss­chen einen Schandfleck in der Landschaft bildet. Weiterlesen