Gastbeitrag: Zehn Tage Schwarzenberg und ein Blick von außen

Und hier ist wieder ein Gastbeitrag von Petra Richter aus Ostritz – von ihrem Schwarzenberg-Urlaub im September. Vielen Dank. :-)

Was man während eines Urlaubes in Schwarzenberg wahrnimmt …

Ich bin nicht ganz fremd in der Stadt und mache oft Urlaub hier. Und so zog es mich auch die letzten 10 Tage wieder her. Unterwegs war ich viel, haupt­säch­lich zum Wandern – auch im Umkreis von Schwarzenberg. Doch ich möchte mich auf Schwarzenberg direkt beschränken. Und ich fand, es war ziem­lich viel los und es gab Neues zu entde­cken. Auch z. B. Verschönerungen in der Stadt …

So empfand ich es als äußerst positiv, dass die Fassade des Stanzwerks in der Wildenauer Straße verschö­nert wird und der große Komplex nicht mehr mit bröckelndem Putz so ein biss­chen einen Schandfleck in der Landschaft bildet.

Im Rahmen der Wanderwoche „echt-erzge­birge“ war Schwarzenberg mit zwei sehr schönen Touren dabei. Sehr, sehr schön war die eine von Schwarzenberg über den Emmlerweg nach Scheibenberg und zurück mit der Aussichtsbahn.

Gefallen hat mir auch die Bilderausstellung im Rathaus von Joachim Wolff. Es sind sehr schöne Impressionen zu sehen und ich fand, dass es Bilder sind, die einem im Kopf hängen bleiben …

Einen sonnigen Freitagabend ging ich in den „Ratskeller“ zum Abendessen. Schade war, dass kein anderer Gast da war … Das Essen ging schnell, hat sehr gut geschmeckt und die Bedienung war sehr freund­lich. Allerdings finde ich, dass die Atmosphäre da etwas kühl ist … Irgendwie fehlt etwas, was dem Raum Wärme verleiht. Vielleicht ist das der Grund, dass niemand sonst da war … Denn ansonsten finde ich es sehr schön, an einem warmen Abend durch die Straßen der Altstadt zu bummeln und das mal mit einem Abendessen zu verbinden, wenn’s das Budget hergibt.

Angesehen habe ich mir auch die Kunstwerke der Ausstellung „art figura“ und ich habe im Rahmen der Veranstaltung die Erzgebirgsphilharmonie im Eisenbahntunnel miter­leben dürfen … Letzteres hat mich sehr begeis­tert – ein Konzert im lockeren Ambiente.

So gab es ansonsten noch ein tolles Fest für Kinder in der Ritter-Georg-Halle, was ich zwar nicht besucht habe, aber an dem Sonntag kamen mir viele Familien mit glück­li­chen Kindern entgegen.

So viel muss inner­halb einer Woche erst mal irgendwo los sein. Dennoch bin ich keine Einheimische. Ich sehe die Dinge als Gast ohne alltäg­li­chen Bezug. Aber ich finde, dass sich die Stadt sehr bemüht, nicht nur ihren Gästen, sondern auch ihren Bewohnern etwas zu bieten. Ein Schwimmbad wurde eröffnet, das Kino soll wieder in Schwung kommen, es wurde ein Kinderfest veran­staltet, kommendes Wochenende findet eine Museumsnacht statt, die kostenlos sein wird. Trotzdem wird immer viel geme­ckert. In anderen Gegenden wünscht man sich aber manchmal so viel Engagement. So sollte man auch mal Positives erkennen und das soll hier mal gewür­digt werden.