Adventskonzert in St. Georgen am 28. November

Am Sonntag, den 28. November 2010, findet in der St. Georgenkirche das Konzert zum 1. Advent statt. Beginn ist 17.00 Uhr, der Eintritt ist frei.

Es singen bzw. spielen Chor und Collegium musicum von St. Georgen und der Karlsbader Sängerchor.

Es werden bekannte Adventslieder gespielt sowie die „Böhmische Hirtenmesse“ von Jakub Jan Ryba (1765-1815).

Adventsmusik

Weihnachtsmarkt in Schwarzenberg (2010)

Dem Mondkalender zufolge kann man ab morgen (13.11.) advent­lich schmü­cken und backen. Viel zu früh, finde ich, doch anderswo mag das anders gehalten werden.

Tatsache ist aber, dass der Schwarzenberger Weihnachtsmarkt ziem­lich bald beginnt. Wie immer geht er eine Woche lang – vom 2. bis zum 3. Advent –, also in diesem Jahr vom 3. bis zum 12. Dezember.

Täglich von 12 bis 20 Uhr:

Wie in jedem Jahr gibt es eine Weihnachtsmarkttasse mit einem neuen Motiv, das Ralf Alex Fichtner gestaltet hat. Ein schönes Mitbringsel!

Die Höhepunkte in diesem Jahr:

  • 27. November: Anschieben der Krauß-Pyramide, 17.30 Uhr am Unteren Tor
  • 27. bis 28. November: Weihnachtsdrahsch in der Vorstadt, je 14 bis 20 Uhr
  • 5. Dezember: Schwarzenberger Märchenumzug, 14.30 Uhr ab Bahnhof Schwarzenberg
  • 8. Dezember: Hutznohmd, 18 Uhr auf der Bühne Am Markt
  • 11. Dezember: Bergparade, ca. 17.00 Uhr ab Bahnhof Schwarzenberg

Das Alte Testament nach Dr. Büchner in Schwarzenberg – der Knaller!

Am Samstag, den 6. November, war Dr. Konrad Büchner, Sprachforscher und Schnökologe, zu Gast im Schwarzenberger Kulturladen Rademann. Etwa 35 Zuhörern bot er in rund 90 Minuten ein begeis­terndes Programm.

Mit geschulter Stimme und Hilfsmitteln wie einer Arbeitsschürze, Einweghandschuhen und einem Gasbrenner ließ er für sein Publikum sagen­hafte Bibelgeschichten lebendig werden – Geschichten aus der Schnökeböb, einer Sammlung von Bibeltexten aus dem Fläming. Bis zum 30-jährigen Krieg habe man im Fläming Schnökendöns gespro­chen, „die einzige gereimte Alltagssprache in Deutschland – und im Weltall“. Dr. Konrad Büchner hat die Texte der Schnökeböb ins Deutsche über­setzt und dabei ihre ursprüng­liche Reimform beibehalten …

Dr. Konrad Büchner

Hinter Dr. Büchner mit seinem sand­far­benen Cordanzug, dem bunt­ge­streiften Hemd und der Schiebermütze steckt Frank Grünert. Grünert stammt aus Leipzig, studierte in Berlin Schauspiel und lebt seit einigen Jahren in Belzig im Fläming. Als Dr. Konrad Büchner bietet er Stadt- und Burgführungen sowie thea­tra­li­sche Lesungen an.

Mit viel Humor und einer großen Portion Bibelwissen schlägt er an diesem Abend einen Bogen von der Schöpfungsgeschichte bis zu König Salomo. Damit das Publikum nicht nur die Ohren aufsperren muss, bietet er immer wieder was fürs Auge. So knetet er Adam und Eva aus Salzteig, der mit dunkel­brauner Bratensoße gefärbt ist, zeigt die Liebesgeschichte von David und Bathseba mit Papierfiguren und bringt eine Landschaftskarte der Deutschen Demokratischen Republik zum Einsatz, als es um die (geogra­phi­sche) Lage des Fläming geht.

Dr. Konrad Büchner

Bei den Worten „Und es ward Licht“ zündet er mit einem Gasbrenner die sieben Kerzen einer Menora an (siehe Foto unten), und „als Gott die Sterne schuf“, streut er ein Pulver in die Flammen, sodass es knis­tert, funkelt und knallt. Er „bereitet wissen­schaft­liche Ergebnisse didak­tisch auf“ – dafür bastelt er auch mal das Geschlechtsregister bis Noah und rappt die Namen, mit denen sich „Generationen von Konfirmanden herum­ge­är­gert haben“. Ein paar Kostproben liefert der Darsteller in Schnökendöns, einer sehr ö-lastigen Sprache, doch in der Hauptsache kommen die gereimten Übersetzungen des Dr. Büchners zu Gehör.

Dr. Konrad Büchner

Die Texte hat Frank Grünert zusammen mit dem Erfurter Regisseur Harald Richter geschrieben, der einige Jahre Theologie studierte, bevor er auf Regie umsat­telte. So haben die Bibelgeschichten Hand und Fuß und verblüffen in ihrer Kürze und Pointiertheit. Auch gibt es einiges über große Namen und Besonderheiten des Fläming zu erfahren, des Öfteren werden „der bekannte Dichter und Denker“ Johann Oethe sowie „der Lehrer und Förderer der Jugend“, Friedrich Füller erwähnt. Bei allem Witz gleitet Dr. Büchner nie ins Platte ab, seine Zuhörer können ihre Kenntnisse des Alten Testaments auffri­schen und amüsieren sich dabei köstlich.

Website Dr. Büchner: Sagenhafter Fläming.

Schwarzenberg: Leerstand in der Altstadt

Es ist ein Trauerspiel. Die Schwarzenberger Altstadt muss sich eigent­lich nicht verste­cken, denn der Großteil der Häuser ist reno­viert, es gibt gemüt­liche Gässchen, nette Geschäfte, Plätze zum Verweilen. Und doch stehen viel zu viele Gewerberäume leer. Eine kleine Übersicht, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt:

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Diese Räume in einem Haus neben dem Ratskeller haben eine wech­sel­volle Geschichte. Eine Zeitlang war ein NKD dort unter­ge­bracht, später ein Pfennigladen. Nun steht das Geschäft seit einigen Monaten leer.

Ratskeller

Der Ratskeller, das „erste Haus am Platz“. Der letzte Pächter begann viel­ver­spre­chend, das Essen schmeckte, das Ambiente stimmte. Doch im Mai dieses Jahres war das Haus nach nicht einmal einem Jahr Betrieb schon wieder zu.

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Hier befand sich das Reformhaus „Kräuterle“. Am 1. Oktober 2010 war Geschäftsaufgabe.

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In diesen Räumen war eine Art Einrichtungs- und Dekogeschäft untergebracht.

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In diesem Eckladen versuchten sich zuletzt ein Spielzeuggeschäft, danach ein Einrichtungsladen.