„Durch wie viele Kinder lässt sich Aufmerksamkeit teilen?“

In Kindergärten liegen derzeit Faltblätter und Karten aus, mit denen „für einen besseren Personalschlüssel in Sachsens Kitas“ geworben wird. Die Forderungen kann man auf www.weil-kinder-zeit-brauchen.de nach­lesen. Finde ich gut, diese Aktion. Sie ist auch optisch anspre­chend umge­setzt, da haben sich offen­sicht­lich einige Leute ordent­lich Gedanken gemacht. Viel Erfolg! Eine der Forderungen möchte ich zitieren:

Mehr pädagogische Fachkräfte für unsere Kinder!

Es braucht einen verbes­serten Personalschlüssel zur Erfüllung der gesetz­li­chen Aufgaben: Bildung, Erziehung und Betreuung. Mehr Erzieher/innen bedeuten mehr Zeit und Zuwendung für jedes einzelne Kind. Für einen guten Start.

Unser Ziel bis 2016:

  • In der Krippe: 1 Erzieher/in für 4 Kinder (bisher 1:6)
  • Im Kindergarten: 1 Erzieher/in für 10 Kinder (bisher 1:13)
  • Im Hort: 1 Erzieher/in für 16 Kinder (bisher 1:20)

Sport machen und dabei Deutsch üben

In der Zeitung gelesen und richtig gut gefunden: In Leipzig bietet eine Sporttherapeutin Kurse an, die sich speziell an Menschen über 50 mit Migrationshintergrund wenden. In den Sportgruppen sind auch deut­sche Muttersprachler, sodass sich Gespräche ergeben und die fremde Sprache Schritt für Schritt etwas vertrauter wird. Der Artikel ist hier. Gibt es so ein Angebot eigent­lich auch in Schwarzenberg?

Ich habe selbst vor zirka fünf Jahren in Leipzig russi­sche Spätaussiedler unter­richtet. Es war kein verord­neter Deutschkurs, sondern diese Leute, die meisten weit jenseits der 50, kamen, weil sie mit ihrem Deutsch weiter­kommen wollten. Sie erzählten natür­lich von sich und ihrem Leben in Deutschland - die meisten war sehr isoliert, das heißt, sie hatten kaum Kontakt mit Deutschen. Russische Ärzte, russi­sche Freunde, die eigene Familie… Es ist schwer, einen Schritt in eine andere, eine neue Richtung zu wagen, vor allem, wenn man es sich halb­wegs einge­richtet hat und das schon eine ganze Weile. Wenn dann Angebote kommen - ein Deutschkurs oder eben ein Sportkurs, siehe oben - und sie wirk­lich ange­spro­chen werden, kann das so viel bewirken - nicht zuletzt merken deut­sche Kursteilnehmer, dass das richtig nette Menschen sind, die viel zu erzählen haben.

Noch eine Baustelle

Am Zentralfriedhof wird ein weiteres Stück alten Zauns ersetzt, am Radweg Richtung Hofgarten. Da stehen in einer Reihe viele Lärchen. Bin mal gespannt, ob sie morgen noch da sind. Am unteren Stück, wo der Zaun schon erneuert wurde, waren groß­zügig Bäume gefällt worden, jetzt sind dort diese krie­chenden Pflanzen (Buschzeugs). Kein guter Tausch, finde ich.

Ist das Wasser sauber?

Anfang Juni hat das Umweltbundesamt das Schadstoffregister online gestellt. Hier bekommt man Informationen zu Emissionen aus größeren Industriebetrieben. Man kann die Postleitzahl eingeben, den Betriebsnamen, Flusseinzugsgebiet usw. Bei Schwarzenberg ist noch nicht so viel zu lesen, das Register befindet sich aber noch im Aufbau. Es ist geplant, auch Daten zu Belastungen durch den Straßenverkehr, die Landwirtschaft usw. einz­binden. Eine gute Sache, finde ich!