Dunkle Wolken

Am 1. September ist Landtagswahl, logisch, dass überall Wahlplakate hängen. Ich frag mich, ob über­haupt noch jemand hinschaut und ob diese Plakate auch nur eine Person in ihrer Wahlentscheidung beein­flussen. Vielleicht kann man ja irgend­wann in naher Zukunft darauf verzichten, das wäre schöner fürs Stadtbild und besser für die Umwelt. Zumal die Plakate immer belie­biger zu werden scheinen, entweder gar keine Botschaft oder solche, die genauso gut von der Konkurrenz stammen könnten, dazu Farben und Schriften querbeet.

Wahlkampfhelfer oder Scherzkeks, wer weiß. Das Wahlplakat hängt jeden­falls schon eine ganze Weile am Laternenmast Bahnhofstraße/Gartenstraße und verdeckt das Straßenschild. Vielleicht kann es vor dem Altstadtfest mal langsam weg … (Nachtrag: Es wurde am nächsten Tag umgehängt.)

Heuballen auf der Wiese unter­halb des Beruflichen Schulzentrums im Hofgarten

Rekord-Wahlbeteiligung erwartet bei der Landtagswahl in Sachsen am 31. August 2014

Am letzten Tag der Sommerferien sind in Sachsen wieder die Wahllokale offen: Am 31. August wird der neue Landtag gewählt. (Und der neue Landtag wählt später den Ministerpräsidenten.)

Als Wahltermin wäre ein Sonn- oder Feiertag in der Zeit vom 1. Juni bis zum 31. August möglich gewesen. Die säch­si­sche Staatsregierung (7 CDU-Mitglieder, 2 FDP-Mitglieder und 1 Parteilose) hat sich in Absprache mit dem Landtagspräsidium für den letzt­mög­li­chen Termin, am Ende der Ferien, entschieden (Quelle: www.wahlrecht.de).

Bei der Landtagswahl hat jeder zwei Stimmen. Eine Direktstimme, eine Listenstimme (bzw. Zweitstimme, Parteienstimme). Entscheidend ist die Listenstimme. Je mehr Listenstimmen eine Partei unterm Strich bekommt, desto mehr Sitze hat sie dann im Landtag. Im alten Landtag hat die CDU die meisten Sitze: 58 von 132. Da ist nach unten noch einiges möglich.

Mit der Wahlbeteiligung ist es ja so eine Sache. Viele inter­es­siert es nicht die Bohne, viele denken, dass es egal ist, ob sie wählen gehen oder nicht. Aber: Wer nicht wählen geht oder seine Stimme ungültig macht, unter­stützt die stärkste Partei. In diesem Falle also die CDU. Nichtwähler nicken die CDU ab.

Also: Am 31. August 2014 wird der neue säch­si­sche Landtag gewählt. Vier bis sechs Wochen vorher liegen die Wahlbenachrichtigungen im Briefkasten. Wer keine Zeit oder Lust hat, am 31. August selbst ins Wahllokal zu gehen, macht eben Briefwahl.

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Kurz zur Überschrift: Eine Rekord-Wahlbeteiligung erwartet wohl niemand. Wäre ange­sichts des Wahltermins ja auch eine Überraschung – mit Wahlkampf genau während der Sommerferien und Stimmenabgabe am letzten Ferientag.

Weiterlesen: Was bewirkt eine Stimmenthaltung, was eine ungül­tige Stimme?