Heute ist Tag des offenen Denkmals, in Schwarzenberg wurden aus dem Anlass drei Führungen angeboten. Die dritte und letzte begann 16.30 Uhr im Herrenhof Erla und war sehr gut besucht, vielleicht 50 Interessierte und Neugierige hatten sich eingefunden und lauschten den Erläuterungen Knut Scheiters vom Bauplanungsbüro Süß.
Die Stadt Schwarzenberg als Eigentümerin will den Herrenhof primär über Fördergelder sanieren und ihn dann an eine Genossenschaft verpachten, die derzeit in Gründung ist. Vorstände der Genossenschaft „Herrenhof Erlahammer eG“ sind Sandra Müller aus Breitenbrunn und Sylvie Lutz aus Schwarzenberg. Die Förderanträge laufen, während andere Fördermittel für die Sanierung des Daches bereits vor einer Weile zugesagt wurden.
Auf Ideen für die Nutzung einzelner Räume des Gebäudes ging Architekt Knut Scheiter kurz ein: Hofladen, Café, Schokoladenmanufaktur, Seminarräume, Arbeits- und Ausstellungsräume für Handwerker, Übernachtungsmöglichkeiten …
Bei einer Tour durchs Gebäude konnten die Besucherinnen und Besucher die vorgestellten Ideen und Pläne mit der Wirklichkeit abgleichen – der Wirklichkeit eines denkmalgeschützten Gebäudes, das verfällt und das möglichst bald gerettet werden muss.
Herrenhof Erla, die Fotos sind alle vom 13. September 2015
Im Innenhof des Herrenhofs Erla, vorn in der Mitte Knut Scheiter vom Bauplanungsbüro Süß
Schlackesteinwand – Hochofenschlacke aus der frühen Eisenproduktion, 16./17. Jahrhundert. Die Wand soll so saniert werden, dass die bläulichen Schlackesteine dann noch zu sehen sind.
2011 wurde bei Entkernungsarbeiten im Gebäude ein historischer Brunnen freigelegt. Es ist geplant, diesen Brunnen zu erhalten. Das Wasser ist kein Trinkwasser, kann aber natürlich anderweitig genutzt werden.
Bitte klingeln
Loch im Fußboden
Keine Tapete, sondern aufgerollte farbige Muster
Stuck an der Decke
Eine Tür ins Nichts, eine „Schwiergermuttertür“, wie es bei der Führung hieß …