Nebel am Morgen, Nebel am Abend

Das klingt ja leicht depri­mie­rend: Nebel am Morgen, Nebel am Abend. Muss es aber gar nicht sein. Ich war heute früh unter­wegs und es war aller­schönster Nebel, so richtig dick. Vom Steinweg hat man ja norma­ler­weise einen tollen Blick auf den Ottenstein und die Altstadt, inklu­sive Schloss und Kirche. Aber heute Morgen: nix. Von der Altstadt war gar nichts zu sehen, bloß Nebel. Faszinierend!

Gegen 9 Uhr tauchte aus dem Nebel die Kuppel der St. Georgenkirche auf. Nur sche­men­haft und auch nur der obere Teil. Von links nach rechts (vom Steinweg aus gesehen) schob sich eine Kugel an der Kuppel vorbei und tauchte sie in ein unwirk­li­ches Licht. Und ich stand da und staunte und fragte mich, ob das jetzt der Mond oder die Sonne war. Auf dem Mond sieht man ja norma­ler­weise Oberflächenstrukturen, die fehlten hier ganz. Kurz darauf im Hofgarten stellte sich die Frage „Sonne oder Mond“ nicht mehr, so leuchtet nur die Sonne …

Es wurde ein richtig schöner Tag, der Nebel tropfte langsam in sich zusammen und die Sonne gab, was sie konnte, was für ein Licht … Am Abend kam der Nebel dann wieder, aber abends leuchten in der Altstadt die Pyramide, der Weihnachtsbaum und Lichterketten, da ist Nebel ganz nett.