Noch ein paar Worte und Links zum Thema AKWs und Atommüll-Endlager

Als Nachtrag zu gestern, zum Thema Atommüll-Endlager, ein Link zur Website des Umweltinstitut München e.V.: „Gorleben. Der verbrannte Standort“. Sehr inter­es­sant eine Passage in dem Artikel, ich zitiere:

„Neben Gorleben standen auch andere Salzstöcke Niedersachsens zur Auswahl. Manche wären nach Meinung von Geologen sogar besser geeignet gewesen (…). Die Entscheidung fiel offenbar weniger aufgrund geolo­gi­scher Gesichtspunkte sondern viel­mehr aus geogra­fi­schen Überlegungen. Gorleben lag nahe der Grenze zur DDR, in einem struktur- und bevöl­ke­rungs­schwa­chen Gebiet, wo kaum Widerstand erwartet wurde. (…) Und selbst wenn es, so das dama­lige Kalkül, zu einem Unfall mit Freisetzung von Radioaktivität kommen sollte, würde die strah­lende Wolke bei über­wie­gend herr­schenden Westwinden gen Osten treiben, also in die ehema­lige DDR.“ (Zitatquelle: Umweltinstitut München e.V.)

Der Artikel ist lesens­wert! Wenn die Suche nach einem neuen Endlager auf einer ‚weißen Karte‘ von vorn beginnen wird, dürfte bei mehreren ‚geeig­neten‘ Kandidaten auch die Lobby der jewei­ligen Bundesländer bzw. Standorte eine Rolle spielen. Wer will schon diesen strah­lenden Dreck?

Ein Artikel vom 29. September 2011 in der taz zum Standort Gorleben: „Die Mauschelei ist akten­kundig“.

Deutschlands Nachbarn bauen ja fleißig weiter AKWs bezie­hungs­weise haben entspre­chende Pläne. Tschechien zum Beispiel hat aktuell zwei AKWs und wolle in den nächsten 50 Jahren zehn neue Kernkraftwerke errichten, berichtet die taz (Quelle: www.taz.de).

In Frankreich sind 58 Kernreaktoren in Betrieb. Seit 2007 läuft der Bau eines neuen AKW, es sollte ursprüng­lich 2012 fertig­werden, mitt­ler­weile hat sich das auf 2016 verschoben. Kostenpunkt nach aktu­ellen Schätzungen: 6 Milliarden Euro (Quelle: http://de.wikipedia.org).

In Polen gab/gibt es Pläne zum Bau zweier AKWs, nach Fukushima scheinen die Planungen vorerst nicht weiter voran­ge­trieben zu werden (Quelle: http://de.wikipedia.org).

Eine Übersicht über die „Kernenergie nach Ländern“ gibt es in der Wikipedia: http://de.wikipedia.org.

Kernreaktoren in Deutschland: Liste auf der Seite des Bundesamtes für Strahlenschutz, www.bfs.de, und in der Wikipedia, http://de.wikipedia.org.


.ausgestrahlt

 

Atommüll für das Erzgebirge? Auf der Suche nach neuen Endlager-Standorten

Schocker am frühen Morgen beim Lesen des Lokalteils der Freien Presse. Ein größerer Artikel auf Seite 9 von Mario Ulbrich titelt: „Erzgebirge steht bei Suche nach Atommüll-Endlager auf der Liste“.

Da es für Gorleben als Atommüll-Endlager inzwi­schen Sicherheitsbedenken gebe, habe man eine Liste der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe von 1994 wieder heraus­ge­kramt. Als Alternativstandorte für ein Atommüll-Endlager seien verschie­dene Orte in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Bayern genannt.

Hier um die Ecke: ein Standort zwischen Olbernhau und Schneeberg.

Dazu äußert sich in dem Artikel unter anderem Wolfgang Riether, Landesgeschäftsführer des BUND Sachsen. Es sei keine fach­liche, sondern eine poli­ti­sche Entscheidung und die Erzgebirger würden kaum Widerstand leisten, sie seien eben so. Leicht provo­zie­rend, Herr Riether, aber viel­leicht haben Sie recht?

Bis 2015 jeden­falls wolle die Bundesregierung Alternativen zu Gorleben finden. Alles noch Schnee von morgen, also. Aber: die Zeit vergeht schnell und im Handumdrehen haben wir hier viel­leicht ein Endlager an der Backe?

Die Jungliberalen Westerzgebirge haben neulich einen Ausflug ins Kernkraftwerk Grafenrheinfeld in Unterfranken unter­nommen. Ihr Fazit in der Pressemitteilung war: Atomkraft sei sicher und der schnelle Ausstieg „ein Fehler“. Lieber Herr Hertig, was sagen Sie zu einem Endlager in der Region?

Ich hätte dann schon mal einen Slogan für das schöne Erzgebirge: Leben und urlauben im Erzgebirge – wir strahlen für Sie!

Zum Weiterlesen:

  • .ausge­strahlt bietet eine Broschüre zum Thema Atommüll und Endlager an. Zum Inhalt: „Atomkraft-BefürworterInnen behaupten, die Entsorgung des Strahlenmülls sei ‚tech­nisch gelöst‘. Richtig ist dagegen: Seit 50 Jahren produ­zieren Atomreaktoren gefähr­liche radio­ak­tive Abfälle – für die es welt­weit keine sichere ‚Entsorgung‘ gibt. Diese Broschüre trägt die wich­tigsten Fakten zusammen.“

 

Luftfahrthistoriker stellt sein Buch über Erla Me-Flugzeuge vor

Eine Lesung am histo­ri­schen Ort gibt es am Mittwoch, den 5. Oktober 2011, im Eisenwerk Erla. Der Luftfahrthistoriker Karl-Dieter Seifert stellt hier ab 18.30 Uhr sein neu erschie­nenes Buch „DKW und die Erla Me-Flugzeuge“ vor.

Sutton Verlag

Was: Buchvorstellung Karl-Dieter Seifert, „DKW und die Erla Me-Flugzeuge“
Wann: 5. Oktober 2011, 18.30 Uhr
Wo: Eisenwerk Erla GmbH, Gießereistraße 1, 08340 Schwarzenberg

Über das Buch:

„Dank seiner Versuche mit DKW-Motoren machte der erfolg­reiche Allgäuer Segel- und Motorflugzeugbauer Franz Xaver Mehr die Bekanntschaft mit Jørgen Skafte Rasmussen, dem Besitzer des DKW-Konzerns. Dieser begeis­terte sich für Mehrs Flugzeug und grün­dete 1933 im kleinen Schwarzenberger Ortsteil Erla eine Flugzeugfabrik. Der Serienbau des legen­dären Sporteinsitzers DKW Erla Me 5a begann.

Mit großer Sachkenntnis und viel Liebe zur Materie schil­dert der bekannte Luftfahrthistoriker Karl-Dieter Seifert die Entwicklungsgeschichte dieses Flugzeugs und den schwie­rigen Weg zu dessen Reife. Mit ca. 70 weit­ge­hend unver­öf­fent­lichten Fotos und Dokumenten illus­triert der 2006 vom Luftfahrt-Presse-Club e.V. für sein Lebenswerk geehrte Autor den Aufstieg und den Fall eines viel verspre­chenden Unternehmens. Der Leser erlebt die Verlegung des Werkes, das 1934 als Erla Maschinenwerk GmbH in Leipzig die Arbeit aufnahm, die Umstellung auf den Bau von Militärflugzeugen und damit die Verdrängung der Idee des Sportflugzeugbaus. Auch wenn sich das Werk zu einem bedeu­tenden Rüstungsbetrieb entwi­ckelt hatte, waren Franz Xaver Mehrs Erfindungsgeist und Euphorie für das Sportflugzeug unge­bro­chen. Seine 1938 weiter­ent­wi­ckelte Erla 5D machte mit ihrem Aufsehen erre­genden Drei-Kontinente-Flug von sich reden.“

Gastbeitrag: Zehn Tage Schwarzenberg und ein Blick von außen

Und hier ist wieder ein Gastbeitrag von Petra Richter aus Ostritz – von ihrem Schwarzenberg-Urlaub im September. Vielen Dank. :-)

Was man während eines Urlaubes in Schwarzenberg wahrnimmt …

Ich bin nicht ganz fremd in der Stadt und mache oft Urlaub hier. Und so zog es mich auch die letzten 10 Tage wieder her. Unterwegs war ich viel, haupt­säch­lich zum Wandern – auch im Umkreis von Schwarzenberg. Doch ich möchte mich auf Schwarzenberg direkt beschränken. Und ich fand, es war ziem­lich viel los und es gab Neues zu entde­cken. Auch z. B. Verschönerungen in der Stadt …

So empfand ich es als äußerst positiv, dass die Fassade des Stanzwerks in der Wildenauer Straße verschö­nert wird und der große Komplex nicht mehr mit bröckelndem Putz so ein biss­chen einen Schandfleck in der Landschaft bildet. Weiterlesen

„Erzgebirgsflora im Portrait“ – Buchvorstellung mit Kay Meister im Bürgerbüro der GRÜNEN

Der Biologe und Leiter des Vereins „Natura Miriquidica“ Kay Meister stellt am Freitag, den 30. September 2011, um 19 Uhr im GRÜNEN Bürgerbüro (Altstadt, Markt 14) sein Buch zur Flora des Erzgebirges vor.

„Die erzge­bir­gi­schen Lebensräume sind Heimat zahl­rei­cher Pflanzenarten. Über Jahrhunderte hinweg pflegten die Bewohner einen engen Umgang mit unserer heimi­schen Flora. Sie wurde in der Volksmedizin ebenso benutzt wie im prak­ti­schen tägli­chen Leben.

Aber auch die ökolo­gi­sche Erforschung des Erzgebirges und der moderne Naturschutz verweisen auf die Bedeutung der erzge­bir­gi­schen Pflanzenarten. Alle diese Aspekte werden im Buch für mehr als 40 Pflanzen ausführ­lich beleuchtet.

Attraktive histo­ri­sche Bildtafeln und detail­lierte Fotografien ergänzen den infor­ma­tiven Text. Sowohl für den Fachmann als auch für den Laien liefert das Buch damit einen Wegweiser durch die erzge­bir­gi­sche Natur.“