Es gibt noch keine Fotos vom Viadukt, wie es jetzt aussieht, im Schwarzenberg-Blog, also hole ich das endlich mal nach. Schon seit einer Weile sind die Mittelpfeiler des Viadukts an zwei Seiten quasi verkleidet, in einigem Abstand wurden dünne Wände davor aufgestellt. Wahrscheinlich gehen die Meinungen dazu auseinander, den einen wird es gänzlich egal sein, wie das Viadukt aussieht, andere werden es okay bis schön finden und wieder andere schlimmer als vorher.
Ich fand es ohne Verkleidung besser. Und es ist wohl auch typisch, wie die Entscheidung für eine Gestaltungslösung für das Viadukt fiel – die Lokalzeitung sammelte vor Längerem ein paar Ideen, beschlossen wurde es dann hinter verschlossenen Türen, involviert waren laut Freie Presse die Erzgebirgsbahn (Eigentümerin und Bauherrin), die Stadt, die Stadtwerke und ein örtliches Unternehmen – über Motiv und Farbe entschied demnach die Stadt bzw. die Kommune. Die Stadt hat beschlossen – das klingt immer so, als hätten „die“ oder wenigstens viele Schwarzenberger was zu sagen gehabt, aber dem ist natürlich nicht so, die wussten, so sie nicht mit dem Rathaus oder anderen Beteiligten zu tun hatten, von nichts und durften dann gespannt die Arbeiten am Viadukt beobachten.
Der helle Grünton, der die Wände dominiert, ist bei Krankenhäusern beliebt, man werfe zum Beispiel einen Blick auf die Websites der Kliniken in Erlabrunn und Aue (auch das dunkle Grün und die Silhouette). Diese Wände, die den Pfeiler vorn und hinten verdecken, nicht aber die Seiten und den Rest der Brücke, wirken dermaßen provisorisch. Dabei hat das viel Geld gekostet, das vielleicht in Farbe besser angelegt gewesen wäre. Oder in einer Hecke. Bin gespannt, ob Schwarzenberg zum Tag der Sachsen 2013 damit hofieren geht. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dafür von außerhalb lobende Worte geben wird …
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