Andrew Morris redete viel und das auf Deutsch, womit die meisten, die am Samstagabend in die Galerie Rademann gekommen waren, um The Matchsellers aus den USA zu hören, wohl eher nicht gerechnet hätten. Auch wenn aus der Ankündigung bekannt war, dass Julie Bates und Andrew Morris beide eine Zeitlang in Leipzig Englisch unterrichtet hatten – aber Andrew Morris sprach ja nicht nur Deutsch, sondern auch noch Sächsisch. Und Schwizerdütsch. Und er machte Witze. Die sogar lustig waren. Eine gute Stimmung war das an dem Abend, was natürlich auch an der Musik lag, Julie Bates spielte Violine und Andrew Morris Gitarre, beide sangen außerdem, und zwar ohne Mikro, vielseitig und ja, einfach gut, Bluegrass und Folk.
Organisiert hatten das Konzert wieder Dying for Bad Music und die Galerie Rademann, Ute Rademann erinnerte am Anfang daran, dass just am 13. August vor 55 Jahren der Bau der Berliner Mauer begann, die 28 Jahre stand und seit 27 Jahren nicht mehr. Eine lange Zeit und mit der Mauer hätten Leute wie Julie Bates und Andrew Morris wohl nie nach Leipzig und später nach Schwarzenberg gefunden. Was schade gewesen wäre.