Gestern gab es für mich mal wieder eine Lektion darin, wie weit Vorstellung und Wirklichkeit auseinanderliegen können. Im Blog hatte ich die Aufführung angekündigt, die am 13. August im Rahmen der 4. art-figura stattfinden sollte: Gesang Annette Illig, Schauspiel Verena Noll, Tanzimprovisation Gudrun Miriam Sieber, E-Gitarre Joe Sachse, Klavier Veit Wiesler, Titel: “Wo sich berühren Raum und Zeit – Lieder vom Unerfüllbaren”.
Vorgestellt hatte ich mir – warum auch immer – eine Freifläche in der Mitte des Schlosshofes, in der die Künstler singen, sprechen, tanzen würden. Drumherum jede Menge Leute, die eine gute Zeit hätten.
Am Samstag spazierte ich dann wirklich zum Schloss und wunderte mich in Höhe der Kirche, warum ich kaum Leute sah. Am Eingang stand ein Tisch, an dem ich eine Eintrittskarte hätte kaufen können, für 12 Euro. Dass der Eintritt nicht frei war, hatte leider nicht auf den Plakaten und im Programm gestanden, das schmeckte mir schon mal nicht. Aber man konnte auch etwas sehen und hören, wenn man im Torbogen stehenblieb. Die Bühne war in der linken hinteren Ecke am Schloss, davor standen Plastikstühle, auf denen die Leute saßen. Wie viele es waren, weiß ich nicht, ich habe sie nicht gezählt, vielleicht um die 30?
Die Aufführung war dann auch nicht so locker und improvisiert, wie ich das erwartet hätte, kein Zusammenspiel aller Mitwirkenden, sondern ein ganz normales Konzert, bei denen sich die Darsteller quasi nach jedem Stück die Klinke in die Hand gaben. Ich hab mir das circa eine halbe Stunde angeschaut und angehört, kann also insgesamt nichts weiter dazu sagen.
Ich freu mich aber schon mal auf das Altstadtfest nächste Woche, bei dem es etwas lockerer zugehen dürfte.