Von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt, www.ausgestrahlt.de, bekam ich diese Woche eine Mail, die ich hier zitiere:
„… radioaktiver Bauschutt aus dem AKW-Abriss landet in der ‚Mülltonne‘. Die sogenannten ‚freigemessenen‘ Abfälle werden deponiert, recycelt und verbrannt wie konventioneller Müll, obwohl sie in nicht unerheblichen Mengen schwach radioaktiv belastet sind.
Seit einigen Tagen ist dies auch wieder Thema in den sächsischen Medien. 2015 sagten die Betreiber der Deponien Grumbach, Cröbern und Wetro zu, dass sie keine weiteren Verträge zur Lagerung von AKW-Bauschutt schließen würden. Jetzt musste das Umweltministerium einräumen, dass Deponien in Sachsen weiterhin AKW-Abrissmaterial annehmen, etwa aus Niedersachsen. Auch eine Deponierung von tritiumverseuchten Betonblöcken aus einem Forschungsreaktor in Karlsruhe ist bereits geplant.
Staat und Atomindustrie wollen der Bevölkerung weismachen, dass die strahlenden Abfälle sich gleichmäßig über das ganze Land verteilen und die dabei entstehende zusätzliche Strahlenbelastung für Einzelpersonen unbenklich sei. Doch: Weder gibt es unbedenkliche Strahlung noch ist die Verteilung des radioaktiven Materials kontrollierbar. Mehrfachbelastungen oder die Entstehung von ‚Hotspots‘ – wie jetzt vielleicht in Sachsen – sind absehbar.
Die Bevölkerung finanziert den AKW-Abriss mit ihrer Gesundheit! Neben Umweltorganisationen und kritischen Wissenschaftlern hat sich auch der Deutsche Ärztetag gegen die Freigabe und Deponierung von radioaktiven Abfällen ausgesprochen. Es gibt alternative Lagerungsmethoden, doch die zuständigen Ministerien weigern sich bislang, von der beschlossenen Praxis abzurücken.“
-> Hintergrundinfos: www.ausgestrahlt.de
(Foto von Mittwoch)