Das Olympia-Kino ist tot – es lebe das Ring-Kino

So, diese kosten­losen Wochenblättchen sind doch für etwas gut. Vorhin hab ich den Wochenspiegel mal durch­ge­blät­tert und bin auf einen Artikel über die Neueröffnung des Schwarzenberger Kinos gestoßen.

Es geht weiter! Am 20. Oktober 2011 öffnet das Kino im Ring-Center wieder seine Pforten. Betreiber ist die neu gegrün­dete Ring Kino GmbH & Co KG, Geschäftsführer ist Jürgen Wichert.

(Nachtrag, 18. Oktober 2011: Auf Wochenblättchen sollte man sich eben doch nicht verlassen. In einem las ich neulich, dass das Kino am 22. eröffnet werden soll, in einem anderen war vom 27. die Rede. Auf der Website des Ring-Kinos steht gar kein Datum, es ist also noch nicht klar, wann es weiter­geht. Dann warten wir eben …)

Die neue Website des Kinos: www.ringkino-szb.de

Die Telefonnummer ist geblieben: 03774 / 23237

Neuer Name also? Find ich gut. Und wünsche den Kinobetreibern einen ordent­li­chen Start! Ich freu mich jeden­falls, dann nicht mehr nach Aue oder sonst­wohin fahren zu müssen und bin gespannt, was die Zukunft für das Kino und die Schwarzenberger Kinogänger bereithält.

(Artikel in der Freien Presse: „Regionale Firmen bringen Filme im Ring-Kino wieder ins Laufen“)

„Lachen Sie jetzt, morgen gibt es nichts mehr zu lachen“ – Jan-Uwe Rogge in Schwarzenberg

» Am Freitag, den 7. Oktober 2011, war der Familienberater und Bestsellerautor Jan-Uwe Rogge in Schwarzenberg und sprach zum Thema „Wenn Kinder trotzen“. «

Gestern Chemnitz, heute Schwarzenberg, über­morgen Bad Ischl – Jan-Uwe Rogge hält rund 100 Vorträge im Jahr. Die Nachfrage ist groß, sodass die Veranstalter beizeiten bei ihm anfragen müssen, etwa ein Jahr im Voraus. Antje Stock, Schreikinder- und Familienberaterin aus Schwarzenberg, hatte sich 2010 mit ihm in Verbindung gesetzt, und vergan­genen Freitag stand Jan-Uwe Rogge nun in der Aula des Schwarzenberger Bertolt-Brecht-Gymnasiums auf der kleinen Bühne. Rund 180 Zuhörerinnen erlebten keinen trockenen, theo­re­ti­schen Vortrag, sondern eine 90-minü­tige Vorführung, fast eine kleine Show.

Mit Mimik und Stimmvariation nahm Rogge die Rollen der wütenden bis hilf­losen Eltern und des trot­zenden Kindes ein. Im Publikum saßen Mütter, Großmütter, Hebammen, Grund- und Mittelschullehrerinnen, Kindergärtnerinnen – und eine Hand voll Männer. Für Veranstaltungen über das Trotzalter würden sich eher Frauen inter­es­sieren, meinte Rogge. Seit reich­lich 35 Jahren arbeitet er als Familien- und Kommunikationsberater, bietet Vorträge und Seminare zu Themen wie Pubertät, Aggressionen im Kindes- und Jugendalter, Werte und Erziehung an.

Kinder sind keine Maschinen …

Antje Stock eröff­nete den Abend mit einer Bemerkung, die nicht wenige im Publikum mit einem beifäl­ligen Nicken bestä­tigten: „Das Leben mit Kindern ist schön, es kann einen aber auch an die eigenen Grenzen bringen.“ Jan-Uwe Rogge lieferte dazu im Laufe seines Vortrags etliche Szenen, die Eltern nur zu gut kennen: Die Tochter soll in den Kindergarten und trödelt, bis der Vater die Nerven verliert (oder kurz davor steht). Der Sohn weigert sich, die Zähne zu putzen, die Tochter will sich nicht die Haare waschen lassen … Kinder können bekannt­lich sehr eigen­sinnig und stur sein. Und das muss laut Rogge auch so sein: „Das Trotzen ist eine Entwicklungsphase und keine Unart des Kindes. Es probiert seine Unabhängigkeit aus. Die beiden wich­tigsten Wörter in dieser Phase sind Ich und Nein.“ Eltern hätten jedoch oft die Angewohnheit, „Wir“ zu sagen, seien wahre „Wiromanen“: „Wir müssen jetzt schnell in den Kindergarten“, „Wir kommen noch zu spät“ usw. Kinder im Trotzalter würden dieses „Wir“ jedoch nicht verstehen, sie seien auf „Ich“ program­miert. Achten Sie doch mal drauf, sagen Sie öfter „Wir“? Weiterlesen