Schwarzenberg persönlich: Ulrike Kahl vom Grünen Bürgerbüro

Seit 2009 haben die GRÜNEN in der Schwarzenberger Altstadt ein Bürgerbüro. An drei Tagen in der Woche ist dort Ulrike Kahl anzu­treffen, die für die Landtagsabgeordnete Annekathrin Giegengack arbeitet und sozu­sagen eine Anlaufstelle für Fragen, Probleme, aber auch Anregungen nicht nur der Schwarzenberger ist. Im Bürgerbüro finden außerdem regel­mäßig Veranstaltungen statt: Vorträge, Filmvorführungen, Diskussionsrunden … Ulrike Kahl hat mir meine Fragen zu Schwarzenberg persön­lich beant­wortet, vielen Dank! Und ich hoffe, Ihre Vorstellungen von Schwarzenberg in zehn Jahren werden Wirklichkeit …

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Bitte erzählen Sie etwas über sich: Wer sind Sie, was machen Sie?

Ich bin gebür­tige Schwarzenbergerin, wie man zu sagen pflegt, wohne aber sieben Kilometer das Schwarzwassertal hinauf, in Antonsthal. Dort habe ich vor über dreißig Jahren eine Familie gegründet und meine vier – nun erwach­senen –  Söhne großgezogen.
Ich gehöre zu den erzge­bir­gi­schen GRÜNEN und leite seit über zwei Jahren das Regionalbüro der Chemnitzer Landtagsabgeordneten Annekathrin Giegengack, das sich am Markt 14 in Schwarzenberg befindet.

Welchen persön­li­chen Bezug haben Sie zu Schwarzenberg?

Schwarzenberg ist meine Heimat, in der ich meine Kindheit und Jugend verbrachte, hier bin ich zur Schule gegangen, hier habe ich in der Kurrende und später im Kirchenchor gesungen, hier leben noch heute meine Eltern und viele meiner Freunde.
Durch die Fenster meiner Arbeitsstätte bekomme ich den „Wochentagstrubel“ (der leider kein rich­tiger ist) in der Altstadt mit, viele Schwarzenberger Bürger kommen mit ihren Anliegen, die Stadt betref­fend, in mein Büro.

Welche Schwarzenberger Orte mögen Sie – egal ob Kultur, Natur, Einkaufen?

Ich liebe den Blick von außer­halb, oben vom Galgenberg herab auf die verschach­telten Häuser der Altstadt. Aber ebenso faszi­niert mich der Blick aus den Fenstern des histo­ri­schen Schlossgemäuers hinüber zu Ottenstein oder nach Crandorf.
Ich mag das Museum mit seiner gut doku­men­tierten Geschichte der erzge­bir­gi­schen Zinn- und Eisenverarbeitung ebenso wie die St. Georgenkirche in ihrem hellen, freund­li­chen Licht und der frei­tra­genden Holzdecke, in welcher ich konfir­miert und getraut wurde.

Haben Sie Ideen, Wünsche, Vorstellungen für die Stadt?

Ich möchte, dass Schwarzenberg liebens­würdig bleibt und leben­diger wird, dass die Altstadt pulsiert, dass hübsche Läden und Boutiquen, Cafés, Restaurants und lauschige Örtchen Einheimische wie Touristen zum längeren Verweilen im Stadtzentrum einladen.
Ich wünsche mir einen Wochenmarkt, wie ich ihn aus vielen Kleinstädten Süddeutschlands kenne, mit Direktvermarktern aus der Region, die frisches Obst, Gemüse, Blumen, Eier, Backwaren, Bioprodukte, regio­nale Spezialitäten und, und, und … anbieten.

Foto von Ulrike Kahl: So sah der Schwarzenberger Wochenmarkt an einem Mittwoch im Februar aus.

Schwarzenberg in zehn Jahren – wie stellen Sie sich das vor?

Die „Perle des Erzgebirges“ wird schim­mern, ihr Umland grünen. Im öffent­li­chen Personennahverkehr in und um Schwarzenberg wurden durch kurze Taktzeiten und erschwing­liche Fahrpreise Angebote geschaffen, die den Bürgern echte Alternativen zur Automobilität bieten. Daher beläs­tigt uns kein großer Straßenlärm mehr, wir atmen wieder frischere Erzgebirgsluft und haben das weitere Zubetonieren der Landschaft verhindert.
Das histo­ri­sche Gebäude der „Herrenmühle“ wurde von einem neuen Investor denk­mal­ge­recht saniert. Es befindet sich darin ein Mühlenmuseum, eine histo­ri­sche Backstube und ein gemüt­li­ches Café.

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Grünes Bürgerbüro Erzgebirge

  • Bürgerbüro Erzgebirge, Markt 14, 08340 Schwarzenberg
  • Telefon: 03774 / 269 76 60, Telefax: 03774 / 269 76 61
  • Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag jeweils 10 bis 17 Uhr

Ein Gedanke zu „Schwarzenberg persönlich: Ulrike Kahl vom Grünen Bürgerbüro

  1. Stimmt, der Wochenmark war letztes Jahr auch mein Aufreger. Irgendwie hatte ich es nie dahin geschafft, denn wenn man berufs­tätig ist, geht das am Vormiuttag schlecht und wenn ich mal frei hatte, hatte ich’s meist vergessen. Letztes Jahr nun hat es geklappt, nachdem ich mich den Bahnhofsberg voller Erwartung hoch­ge­kämpft hatte, empfingen mich ganze 2 Wagen: ein Bäcker- und ein Fischwagen. Bäcker gibt es in SZB wahr­lich genug, dazu muss ich nicht da hoch. Schließlich bin ich grim­miug mit einem Stück Fisch von dannen gezogen und habe mich bis heute da nicht mehr blicken lassen.
    Ich kenne Wochenmärkte aus anderen Orten, da hat es richtig Spaß gemacht.
    Tschüssi Brigitte

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