Gastbeitrag: Das war das 21. Schwarzenberger Altstadt- und Edelweißfest (am 16. und 17. August 2014)

Über das 21. Schwarzenberger Altstadtfest am 16. und 17. August 2014 schreibt Brigitte von “Belangloses am Blog”, die Fotos sind eben­falls von ihr. Das ist mit großer Wahrscheinlichkeit der umfas­sendste Artikel über­haupt zum dies­jäh­rigen Altstadtfest, tausend Dank dafür an die Autorin und Fotografin (= Brigitte) und viel Spaß beim Lesen (= dir bzw. Ihnen)!

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Die Wetterprognose für das 21. Altstadt- und Edelweißfest war nicht gerade günstig. Dass es nicht so heiß werden sollte, war ja ganz gut, aber duschen kann schließ­lich jeder zu Hause. Petrus war aller­dings anderer Meinung und schickte schon vor der Eröffnung den ersten Schauer. Mit Einzug des Drachen in Begleitung von Ritter Georg und seinem Burgfräulein Edelweiß ging aber die Sonne auf und blieb tatsäch­lich fast den ganzen Nachmittag.

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Zeit, sich etwas umzu­sehen. Nur wohin zuerst? Neben den Bühnen am Markt, in der Vorstadt, am Unteren Markt und am Oberen Tor luden noch die Festbereiche am Springbrunnen und am Schlossberg zum Verweilen ein. Bei dem großen Angebot an Kulturellem, Kulinarischem und Unterhaltung konnte man unmög­lich alles erleben, auch nicht, wenn man wie ich beide Tage stun­den­lang unter­wegs war.
Bleiben wir erst einmal auf dem Markt. Das Burgfräulein Edelweiß alias Sarah Schwengfelder, die eigent­lich Tänzerin ist, über­raschte das Publikum mit einem Spitzentanz.

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Auf das Fest stimmten zudem Künstler des Erzgebirgischen Kinderlieder-Projektes „Hier sei mir Drham“ ein. Weiter ging es mit den Bernsbacher Musikanten und den Fidelen Jungs.

Ein Vollblutunterhalter ist Peter Till aus Dresden mit seinem Universal Druckluft Orchester. Nachdem er bereits in der Vorstadt das Publikum begeis­terte, machte er auf dem Weg zum Markt spontan im Marktgässchen halt. Sofort hatte er eine Menschenmenge um sich, die mitsang, klatschte und tanzte. Jeder seiner Auftritte war anders, speziell auf die Reaktionen des Publikums zugeschnitten.

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Leider setzte dann der Regen wieder ein und eigent­lich vertragen sich 230 Volt nur schlecht mit Wasser. Doch auch dafür gab es eine Lösung. Schnell wurde Peter Till samt seinem Gefährt von einigen Zuschauern in eine Plane gepackt und spielte darunter weiter. Eben ein Vollprofi mit Herz.

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In der Zwischenzeit hatte auf der Bühne die COCO-Band ihre Technik aufge­baut, um das Publikum bis spät in die Nacht hinein zu unter­halten. Die habe ich aber leider nicht mehr gesehen, ebenso nicht die Berlin Rock’n’Rollers, die in der Vorstadt zum Tanz aufspielten. Die Kneipennacht steckte mir noch in den Knochen und schließ­lich wollte ich auch am Sonntag wieder dabei sein.

Am Sonntag begeis­terten Sandra und Susan mit Hits von den 60ern bis heute ein großes Publikum auf dem Markt.

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Für das leib­liche Wohl war gut gesorgt. Heimische Gastwirte, aber auch ange­reiste Händler hatten zahl­reiche Stände mit kuli­na­ri­schen Spezialitäten im Angebot und verdursten musste eben­falls keiner.

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Der Untere Markt war wie jedes Jahr dem Mittelalter vorbe­halten. Mit histo­ri­schem Handwerk und einem bunten Programm gehörte er zu den Zuschauermagneten. Das Schauspiel „Schwarzer Ritter“ ging in die 18. Runde, bei allen Kids beliebt – das histo­ri­sche Karussell, Feuershow und Jonglage beherrschten den Abend und natür­lich die passende Musik, diesmal mit Fabula Aetatis aus Chemnitz.

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Kulinarisch war man auf dem Mittelaltermarkt mit Deftigem vom Grill und aus dem Suppentopf gut versorgt und auch der tradi­tio­nelle Weinstand lockte die Durstigen an.

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Das Fränkische Weinfest mit zünf­tiger Musik des Musikvereins Ipsheim e. V. im Festbereich Springbrunnen gab es bereits das 18. Mal, es hat seit Langem schon sein Stammpublikum.
Die Bühne am Oberen Tor gehörte fast ausschließ­lich den klei­neren Besuchern, mit Spukis Altstadtirkus, Spindlers Puppenshow und „Das Leuteliederhaus“, einem Kinderprogramm mit dem Liedermacher Olaf Stellmecke.

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Am Abend lud das Tanzzentrum Eleganz Schneeberg e. V. zum Tangotanzen ein. Auch hier funkte leider immer mal wieder der Regen ins Programm.
Sehr fami­li­en­freund­lich ging es im Festbereich Schlossberg zu. Für die Kids gab es einen Ballonclown und eine Hüpfburg, für die Älteren den Auftritt von Gitte & Klaus. „Die große Samels-Junior-Show“ begeis­terte vom Kindergartenalter bis hin zu den Bewohnern des Schlossberg-Seniorenpflegeheimes wohl jeden und für die Jugend und Junggebliebenen gab es die Große Beach-Party und Schlagernacht.

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Wer es etwas ruhiger mochte, setzte sich nicht auf den Mark, sondern in das angren­zende Marktgässchen und genoss seinen Wein am Weinkeller „Petit Bonheur“ oder am Weinkeller „Zum Drachen“. Immer wieder blieben hier schmun­zelnd Leute mitt­leren Alters stehen – es liefen Filme aus ihren Kindertagen wie „Schlager einer kleinen Stadt“ und „Hase und Wolf“.

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Auf der Bühne in der Vorstadt zeigten die jungen Talente des AWO-Schulclubs und der Oberschule Stadtschule ihr Können, außerdem immer wieder gern gese­hene Künstler, die uns schon viel­fach erfreuten – wie die Salonsänger sowie das Vokalensemble HarmoNovus. Weiterhin dabei waren das Saxophon Quartett Dresden und das Swing Studio Karlovy Vary.

Neben den vielen Veranstaltungen hatten die Geschäfte der Altstadt ihre Türen geöffnet und der eine oder andere konnte mal abseits vom Trubel etwas abschalten und einfach schauen, was diese kleinen, aber feinen Läden zu bieten haben. Ich entdeckte zum Beispiel bei so einem Fest das schon zehn Jahre bestehende „Mosaik“, seitdem bin ich regel­mäßig dort und finde immer eine Kleinigkeit, die mir gefällt. Liebevoll gestaltet war auch der Stand vor dem Blumenladen in der Oberen Schloßstraße.

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Ich war ja nun wirk­lich alle drei Tage unter­wegs, aller­dings die letzten beiden nur tags­über, und fand es recht gelungen. Auch die miss­liche Wetterlage tat der guten Laune keinen Abbruch. Immerhin blieb ja wenigs­tens der Sonntag trocken. Die Veranstaltungen, die ich gesehen habe, waren alle gut besucht. Nur leider habe ich von allem viel zu wenig gesehen, aber irgend­wann wird man fußmüde. Jetzt bin ich auch noch schreib­müde und hoffe, dass ich einen umfas­senden Einblick in das Festwochenende geben konnte. Nun ist genug gefeiert.

Text und Fotos: Brigitte von Belangloses am Blog