Vortrag „Die Schwarzenberg-Utopie. Vom Niemandsland zur Freien Republik Schwarzenberg“

Am Mittwoch, den 6. Mai 2015, hält Lenore Lobeck ab 19 Uhr in Erinnerung an die unbe­setzte Zeit vor 70 Jahren im Grünen Bürgerbüro am Markt den Vortrag „Die Schwarzenberg-Utopie: Vom Niemandsland zur Freien Republik Schwarzenberg“. Der Eintritt ist frei.

Aus der Ankündigung: „Wie derzeit häufig zu lesen, blieb der Landkreis Schwarzenberg am Ende des Zweiten Weltkrieges – vor nunmehr 70 Jahren – aufgrund der mili­tä­ri­schen Situation zwischen den Frontlinien der US-Armee und der Roten Armee bis Mitte Juni 1945 ohne Besetzung durch Siegermächte, war Niemandsland. Die in den Orten dadurch vorhan­denen größeren Handlungsspielräume ermög­lichten eine von den Besatzungsmächten unab­hän­gige Übernahme von Verwaltungsämtern. In der Stadt Schwarzenberg ergriffen Kommunisten diese Chance der Machtübernahme. Das daraufhin im Ort folgende poli­ti­sche Geschehen unter­schied sich nicht grund­sätz­lich von dem in den sowje­tisch besetzten Gebieten. Dennoch wurden die Geschehnisse in den folgenden Jahrzehnten immer wieder von den unter­schied­lichsten Interessengruppen für ideo­lo­gi­sche oder kommer­zi­elle Zwecke instru­men­ta­li­siert und letzt­end­lich zur Legende von der ‚Freien Republik Schwarzenberg‘ verklärt.

Was genau damals geschah und wie aus einer nüch­ternen, von Not und Elend gezeich­neten Nachkriegssituation ein Mythos entstand, wird die Schwarzenbergerin Lenore Lobeck, die zu diesem Thema detail­liert recher­chierte, an diesem Abend genauer beleuchten.“

Schloss und Kirche Schwarzenberg Mai 2011 Photo by Andrea Groh, all rights reserved

Schloss Schwarzenberg und die St. Georgenkirche