Der Ratskeller Schwarzenberg ist wieder zu, seit dem 31. Mai 2012. Die Oldienacht-Gäste konnten noch im „ersten Haus am Platz“ übernachten, doch jetzt ist Schluss.
Auf Facebook schreibt der Geschäftsführer Jürgen Gasche dazu:
„Die Gründe sind vielseitig und eigene Fehler sind nicht auszuschließen. Aber generell sind rückgängige Besucherzahlen und hohe Betriebs- und Nebenkosten die Hauptgründe. Auf die einheimische Bevölkerung braucht man in Schwarzenberg auch nicht bauen, denn die sind am Ratskeller nicht interessiert.
Obwohl die Stadtverwaltung mehrfach versicherte dass man den Ratskeller als Imageprojekt sieht und unter allen Umständen bewirtschaftet sehen will, wurde doch wenig getan dies auch umzusetzen. (…)
Als Hausherrin hätte man viel öfter den Saal nutzen können, doch die Angst vor Ahndungen durch einheimische Hoteliers war zu groß. In den 12 Monaten unserer Tätigkeit waren Heuchelei, Hungerneid und selbst Stasi-ähnliche Beschnüffelung meiner Privatsphäre durch sogenannte Freunde an der Tagesordnung. Es gab nur wenige einheimische Geschäftspartner und Gäste die durch Ehrlichkeit und Aufrichtigkeit mein angeschlagenes Image des Schwarzenbergers positiv veränderten. Selbst die Stadträte die in der Stadtratssitzung vom 11. April 2011 beschlossen mich als Pächter anzunehmen und mir schulterklopfend beteuerten wie sehr die Gemeinde die Wiedereröffnung herbeisehnt, haben sich in dem Jahr nicht blicken lassen. Eher im Gegenteil, wie man mittlerweile weiß wurden ja sogar Wetten abgeschlossen wie lange der Wessi sich da oben hält. (…)
Der Freie Presse Artikel vom 20. April (*) war ausschlaggebend dass ich hier nicht weitermachen werde und auch nicht mehr will. Obwohl mir am Vortag im Rathaus mal wieder vorgegaukelt wurde dass die Pressemitteilung positiv ausfallen wird war dieser Artikel doch ausschlaggebend dass meine treuen Mitarbeiter umgehend kündigten. Um jedoch schlechte Presse für die Stadt Schwarzenberg zu vermeiden werden wir die Gäste die zur Oldienacht anreisen noch im Hotel betreuen, doch offiziell ist am 31. Mai alles vorbei.“
(*) Der Freie-Presse-Artikel vom 20. April 2012: „Ratskeller-Pächter plagen wirtschaftliche Probleme“