„Schwarzenberg“ von Stefan Heym zum ersten Mal auf der Bühne

Stefan Heyms „Schwarzenberg“ auf der Bühne: Eine Uraufführung war es und wahr­schein­lich eine einma­lige Aufführung. So einige sagten hinterher, dass das schade sei – der ganze Aufwand und dann nur eine einzige Vorführung?

Der große Tag war jeden­falls der 9. Mai 2015, Ort des Geschehens der Lokschuppen des Eisenbahnmuseums. Das Museum war die ganze Woche über geschlossen, damit geprobt und umge­baut werden konnte. Das hat sich gelohnt, der Lokschuppen war eine tolle Kulisse. Jede Menge Stühle waren mit Blick auf die Bühne und ein paar Loks dahinter aufge­stellt. Ich weiß nicht mehr, wer die Zahl nannte, aber es sollen um die 400 Zuschauerinnen und Zuschauer gewesen sein, ausver­kauft. Es war freie Platzwahl, und manche sahen warhschein­lich vor allem den Rücken und den Kopf des Vordermanns bzw. der Vorderfrau, aber die Bühne war ja erhöht und manchmal klet­terten die Darstellerinnen und Darsteller auch auf den Loks herum.

Das Ensemble bestand aus acht Profis vom Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg, die teils mehr als eine Rolle spielten, was stel­len­weise leicht irri­tie­rend war, dem Ganzen aber keinen Abbruch tat. Die Profis harmo­nierten mit den circa zwanzig Laienschauspielerinnen und -schau­spie­lern aus Schwarzenberg, die einen richtig guten Auftritt lieferten – es wirkte rund und ich habe keine Aussetzer mitbekommen.

Die Aufführung begann 19.30 Uhr, gegen 22 Uhr war Schluss, bei einer kurzen Pause. Und das Stück selbst? Das war kurz­weilig und mit leichter Tendenz zum (Theater-)Klischee, nicht gerade tief­schür­fend, aber auf jeden Fall sehens­wert. Schade, dass es nicht noch mal gezeigt wird.

IMG_4475

IMG_4474

IMG_4473

Die Bühne an diesem Abend, im Hintergrund Loks. Und unter der Bühne quoll Nebel hervor.

IMG_4480

Axel Schlenkrich, Geschäftsführer des Vereins Sächsischer Eisenbahnfreunde (VSE), lockerte mit seinen Begrüßungsworten erheb­lich die Stimmung auf.

IMG_4483

Mit dem Eisenbahn-Shuttle zur Aufführung von „Schwarzenberg“ im Eisenbahnmuseum

So richtig viele Parkplätze gibt es beim Eisenbahnmuseum in der Schneeberger Straße 60 nicht. Deswegen kommt am Samstag, den 9. Mai 2015, zur Uraufführung des Schauspiels „Schwarzenberg“ im Lokschuppen des Eisenbahnmuseums ein Eisenbahn-Shuttle zum Einsatz.

Dieser fährt ab 18 Uhr vom Bahnhof Schwarzenberg zum Eisenbahnmuseum. Nach der Vorstellung bringt er die Besucherinnen und Besucher dann wieder zurück zum Bahnhof. Und in Bahnhofsnähe gibt es etliche Parkgelegenheiten.

Nachzulesen ist diese Information und mehr über das Stück auf der Website des Eduard-von-Winterstein-Theaters: klick

Eisenbahnmuseum Schwarzenberg // Schwarzenberg-Blog

Eisenbahnmuseum Schwarzenberg

Eisenbahnmuseum diese Woche geschlossen – wegen Theateraufführung am Samstag

Am Samstag, den 9. Mai 2015, kommt Stefan Heyms Roman „Schwarzenberg“ auf die  Bühne: in Schwarzenberg, genauer im Lokschuppen des Eisenbahnmuseums.

Heyms Roman spielt in Schwarzenberg, nach Kriegsende, als Schwarzenberg und umge­bende Orte weder von sowje­ti­schen noch von ameri­ka­ni­schen Truppen besetzt und circa sechs Wochen lang – von Mai bis Juni 1945 – “Niemandsland” waren.

Karten für das Theaterstück, insze­niert vom Eduard-von-Winterstein-Theater Annaberg und mit Statisten aus Schwarzenberg, gibt es in der Tourist-Information Schwarzenberg am Oberen Tor in der Altstadt. Eine kostet 10 Euro, ermä­ßigt 8 Euro.

» Wegen Proben und Umbauarbeiten für die Aufführung ist das Eisenbahnmuseum diese Woche – vom 4. bis zum 10. Mai – geschlossen. «

  • Die Website des Eisenbahnmuseums: www.vse-eisenbahnmuseum-schwarzenberg.de
  • Öffnungszeiten Eisenbahnmuseum: Montag–Freitag 10–14 Uhr, Samstag und Sonntag 10–17 Uhr (April–Oktober) bzw. 10–14 Uhr (November–März)
  • 14. bis 17. Mai 2015: 23. Schwarzenberger Eisenbahntage

Lokschuppen, Photo by Andrea Groh, all rights reserved

Lokschuppen des Schwarzenberger Eisenbahnmuseums

Rathaus Schwarzenberg: Stefan-Heym-Denkmal

Seit Mitte 2010 steht das Heym-Denkmal auf der Wiese vor dem Rathaus: ein aufge­schla­genes Buch soll es darstellen, auf der einen Seite ist Stefan Heym zu sehen, auf der anderen ein Zitat aus Heyms Roman „Schwarzenberg“ zu lesen.

Dieser Tage bei schönem Wetter geknipst.

IMG_9210

IMG_9211

IMG_9212

Heym und „Schwarzenberg“ – Lesung, Film und Ausstellung am 20. April

Zehn Tage nach Stefan Heyms 100. Geburtstag, und zwar am Samstag, den 20. April 2013, laden die Rosa-Luxemburg-Stiftung Sachsen und die Künstlergruppe Zone aus Schwarzenberg zu einer Veranstaltung zum Thema „Aber lassen Sie uns doch den Traum – Stefan Heym und ‚Schwarzenberg‘ “ ein, ins Atelier von Jörg Beier in der ehema­ligen Turnhalle auf dem Ottenstein, gegen­über vom Kauflandparkplatz.

Um 15 Uhr wird die Schwarzenberger Oberbürgermeisterin Heidrun Hiemer die Veranstaltung eröffnen, danach führt Matthias Zwarg, Journalist und Publizist, ins Thema ein. Der Leipziger Schauspieler Franz Sodann gibt mit einer szeni­schen Lesung aus Heyms Roman „Schwarzenberg“ Einblicke in Heyms Utopie. Dem schließt sich eine Filmvorführung an, gezeigt wird „Der Krieg war aus und keiner kam“. Ausklang ist eine Führung durch eine Ausstellung der Künstlergruppe Zone, die sich eben­falls in verschie­denen Formen mit der „Republik Schwarzenberg“ auseinandersetzt.

www.rosalux.de

Ottenstein
Der Ottenstein, davor das Kauflandgelände – zum Ottenstein muss, wer am 20. April zur Heym-Veranstaltung will. (Das Foto ist von Anfang Mai 2012.)

Ottenstein Schwarzenberg 11.4.2013

Nachtrag: So sieht der Ottenstein übri­gens zurzeit aus, das Foto ist vom 11. April 2013. Wird Zeit, dass (grüne) Farbe ins Spiel kommt …