Schwarzenberg persönlich: Cornelia Krätzschmar von der Stadtbibliothek

Ich bin seit Schulzeiten Dauergast in der Stadtbibliothek. Ganz am Anfang hatte die Bibliothek einen Raum in meiner Schule, voller Bücher. Das ist eine sehr vage Erinnerung, an Regale voller Bücher und Glücksfunde. Später wanderte ich dann Woche für Woche in die Altstadt, dort war die Stadtbibliothek am Markt unter­ge­bracht. Dann zogen die Bibliothekarinnen mit allen Büchern, Zeitschriften, Kassetten und mehr in ein neues Gebäude bei der Stadtschule um. Und seit rund drei Jahren ist Cornelia Krätzschmar Leiterin der Stadtbibliothek. In dieser Zeit hat sich viel getan, man merkt, dass hier jemand am Wirken ist, der Bücher liebt und sie anderen ganz prak­tisch nahe­bringen will. Es gibt regel­mäßig Lesungen, Aktionen für junge Leser – und der Bestand an aktu­ellen, span­nenden Büchern wächst. Der neue Krimi von Rita Falk? Sämtliche Harry-Potter-Bände? Percy Jackson, Septimus Heap, Kerstin Gier: Sie alle warten in der Stadtbibliothek auf Leser …

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Bitte erzähl etwas über dich: Wer bist du, was machst du?

Mein Name ist Cornelia Krätzschmar. Ich lebe mit meiner Familie in Raschau. Ich bin Bibliothekarin und seit drei Jahren als Leiterin der Stadtbibliothek Schwarzenberg tätig.

Welchen persön­li­chen Bezug hast du zu Schwarzenberg?

Ich bin in Schwarzenberg aufge­wachsen, bin hier zur Schule gegangen. Ich lebe seit zwanzig Jahren im Nachbarort Raschau, fühle  mich aber eigent­lich bis heute als Schwarzenbergerin.

Welche Schwarzenberger Orte magst du – egal ob Kultur, Natur, Einkaufen …?

Ich mag die Schwarzenberger Altstadt. Hier hat sich vieles sehr positiv verändert.

Der Galgenberg bietet schöne Aussichten. Mit dem Totenstein verbinden sich viele Jugenderinnerungen …

Hast du Ideen, Wünsche, Vorstellungen für die Stadt?

Ich wünsche mir für Schwarzenberg eine weitere Belebung der Altstadt. Zum einen mit Straßencafés, zum anderen mit attrak­tiven Läden und inter­es­santen Lädchen, die zum Bummeln einladen. Die Altstadt als auto­freie Zone wäre meiner Meinung nach ein wich­tiger Schritt.

Schwarzenberg in zehn Jahren – wie stellst du dir das vor?

In den letzten zwanzig Jahren hat sich so viel verän­dert. Wie sieht die Stadt in zehn Jahren aus? Die Stadt wird sich weiter heraus­putzen. Es gibt noch viele Ecken, die neu entdeckt und gestaltet werden könnten. Die Stadt wird hoffent­lich noch bunter und toleranter.

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Vielen Dank fürs Antworten. :-) Und hier noch mal die Kontaktdaten & Öffnungszeiten der Bibliothek:

Stadtbibliothek Schwarzenberg
Schulberg 1
Telefon: 03774 23031
08340 Schwarzenberg

Website: www.schwarzenberg.de

Öffnungszeiten
Mo, Di und Do 10–18 Uhr
Mi geschlossen
Fr 10–16 Uhr
Sa 9–11.30 Uhr

Die Kinderecke in der Stadtbibliothek

Schwarzenberg persönlich: Brigitte von „Belangloses am Blog“

Seit März 2009 gibt es das Schwarzenberg-Blog schon (oh, ich hab den dritten Bloggeburtstag verpasst, der war am 2. März …) – aber erst im letzten Jahr, 2011, habe ich Brigitte gefunden. Beziehungsweise, eigent­lich war es andersrum: Brigitte hat das Schwarzenberg-Blog gefunden und bei mir kommen­tiert. Und dann habe ich natür­lich den Link zu ihrer Website ange­klickt und landete auf „Belangloses am Blog“. Dort schaue ich mitt­ler­weile so gut wie jeden Tag vorbei. Es ist ein Fotoblog, doch zu den Fotos gibt es immer mal mehr, mal weniger Text. Und oft sind es Fotos von Schwarzenberg, was ich natür­lich sehr span­nend finde! Diesmal hat Brigitte mir meine Fragen zu „Schwarzenberg persön­lich“ beant­wortet – vielen Dank. :)

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Bitte erzähl etwas über dich: Wer bist du, was machst du?

Ich bin eigent­lich ein Urschwarzenberger, in Schwarzenberg geboren worden, und heute nach über acht­und­fünfzig Jahren immer noch da, mit einer kurzen Studienunterbrechung in Chemnitz. Lehrer für Physik und Mathematik bin ich geworden, die verhass­testen Fächer, die viele wohl kennen. Aber mir hat es Spaß gemacht. Ich mag es realis­tisch, gerad­linig und abre­chenbar. Nach mehreren Schulschließungen bin ich heute in der Mittelschule in Hartenstein gelandet, fühle mich wohl dort und werde wohl bis zur Rente auch dort bleiben. Und ich mache meinen Job auch heute noch gern.

Während meiner ersten Krebserkrankung 1998 hatte ich eigent­lich keine Zeit krank zu sein, schließ­lich war da ein acht­jäh­riger Sohn. Und so legte ich mir meine erste Digitalkamera zu und einen Laptop, von beidem hatte ich keine Ahnung, habe mich in der vielen freien Zeit, die ich hatte, an alles im Do-it-yourself heran­ge­tastet. Es war meine Therapie, die mir sehr gut tat.

Vor zwei Jahren hat es mich wieder erwischt, diesmal arg erwischt, und wieder half mir die Kamera. Kein Krankenhausaufenthalt, keine Reha, kein Tag ohne Kamera und Läppi. Seit dem Sommer letzten Jahres arbeite ich wieder. Ich brauch das alles, bin ein Herdentier. ;)

Welchen persön­li­chen Bezug hast du zu Schwarzenberg?

Oh, dieser Bezug ist sehr groß. Besonders gern denke ich an die Kindheit zurück. Da gibt es viele schöne Erinnerungen, die ich nicht missen möchte. Dinge waren möglich, die wohl heute nicht mehr so einfach machbar wären. Ich habe in der Altstadt, meine Freunde auch, gewohnt und sie war unser Spielplatz. Verstecken spielen bis in die Hinterhäuser der Oberen Schlossstraße, in die Vorstadt und hinter dem Altar der Kirche *hüstel*. Wurden wir erwischt, gab’s den erho­benen Zeigefinger vom Pfarrer oder Küster, der uns klein­laut werden ließ, aber es gab nicht gleich den Holzhammer, wie das heute oft Usus ist.

Auch heute noch möchte ich hier nicht weg.

Welche Schwarzenberger Orte magst du – egal ob Kultur, Natur, Einkaufen …?

Nach wie vor mag ich die Altstadt. Schade, dass sie so wenig belebt ist, es sei denn die parkenden Autos. Gern bin ich im Oswaldtal, auf dem Ottenstein. Oftmals bin ich auch in der Ritter-Georg-Halle zu finden, um dem Enkelkind beim Training zuzu­sehen oder Fotos für den SAV zu schießen, und neuer­dings auch im Sonnenbad.

Und ein rich­tiger Wohlfühlort ist das Piano und der Drachen.

Hast du Ideen, Wünsche, Vorstellungen für die Stadt?

Wünsche gäbe es da schon reich­lich, nicht alle sind machbar. Ein kleines Stück von dem Flair de 60er, das ich als Kind genießen konnte.

Und noch etwas: Schwarzenberg ist in den letzten Jahren schöner, reprä­sen­ta­tiver geworden. Der neue Kreisverkehr ist eine wirk­liche Bereicherung geworden. Keine Staus mehr, gut anzu­sehen ist er auch. Aber: Was nützen das Grün und die sauberen Straßen, wenn es mitten­drin einen Schandfleck gibt: das total verdreckte Viadukt. Die Bahn hat es im Laufe der Baumaßnahmen nicht auf die Reihe bekommen, diese Brücke wenigs­tens etwas zu säubern, und wenn es einfach mal ein Sandstrahlen gewesen wäre. Das Gleiche gilt für den Bahnhof. Er ist wunder­schön geworden, ebenso der Busbahnhof. Nur das verfal­lene Bahnhofsgebäude bietet für Touristen nicht gerade einen guten Anblick. Natürlich liegt das an den Finanzen, ist mir klar. Trotzdem sollte man sich da einmal Gedanken machen, schließ­lich zahlen wir ja genug.

Das Viadukt, wie es nach wie vor aussieht, das Foto ist natür­lich von Brigitte.

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Alle Links auf einen Blick:

Schwarzenberg persönlich: Ulrike Kahl vom Grünen Bürgerbüro

Seit 2009 haben die GRÜNEN in der Schwarzenberger Altstadt ein Bürgerbüro. An drei Tagen in der Woche ist dort Ulrike Kahl anzu­treffen, die für die Landtagsabgeordnete Annekathrin Giegengack arbeitet und sozu­sagen eine Anlaufstelle für Fragen, Probleme, aber auch Anregungen nicht nur der Schwarzenberger ist. Im Bürgerbüro finden außerdem regel­mäßig Veranstaltungen statt: Vorträge, Filmvorführungen, Diskussionsrunden … Ulrike Kahl hat mir meine Fragen zu Schwarzenberg persön­lich beant­wortet, vielen Dank! Und ich hoffe, Ihre Vorstellungen von Schwarzenberg in zehn Jahren werden Wirklichkeit …

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Bitte erzählen Sie etwas über sich: Wer sind Sie, was machen Sie?

Ich bin gebür­tige Schwarzenbergerin, wie man zu sagen pflegt, wohne aber sieben Kilometer das Schwarzwassertal hinauf, in Antonsthal. Dort habe ich vor über dreißig Jahren eine Familie gegründet und meine vier – nun erwach­senen –  Söhne großgezogen.
Ich gehöre zu den erzge­bir­gi­schen GRÜNEN und leite seit über zwei Jahren das Regionalbüro der Chemnitzer Landtagsabgeordneten Annekathrin Giegengack, das sich am Markt 14 in Schwarzenberg befindet.

Welchen persön­li­chen Bezug haben Sie zu Schwarzenberg?

Schwarzenberg ist meine Heimat, in der ich meine Kindheit und Jugend verbrachte, hier bin ich zur Schule gegangen, hier habe ich in der Kurrende und später im Kirchenchor gesungen, hier leben noch heute meine Eltern und viele meiner Freunde.
Durch die Fenster meiner Arbeitsstätte bekomme ich den „Wochentagstrubel“ (der leider kein rich­tiger ist) in der Altstadt mit, viele Schwarzenberger Bürger kommen mit ihren Anliegen, die Stadt betref­fend, in mein Büro.

Welche Schwarzenberger Orte mögen Sie – egal ob Kultur, Natur, Einkaufen?

Ich liebe den Blick von außer­halb, oben vom Galgenberg herab auf die verschach­telten Häuser der Altstadt. Aber ebenso faszi­niert mich der Blick aus den Fenstern des histo­ri­schen Schlossgemäuers hinüber zu Ottenstein oder nach Crandorf.
Ich mag das Museum mit seiner gut doku­men­tierten Geschichte der erzge­bir­gi­schen Zinn- und Eisenverarbeitung ebenso wie die St. Georgenkirche in ihrem hellen, freund­li­chen Licht und der frei­tra­genden Holzdecke, in welcher ich konfir­miert und getraut wurde.

Haben Sie Ideen, Wünsche, Vorstellungen für die Stadt?

Ich möchte, dass Schwarzenberg liebens­würdig bleibt und leben­diger wird, dass die Altstadt pulsiert, dass hübsche Läden und Boutiquen, Cafés, Restaurants und lauschige Örtchen Einheimische wie Touristen zum längeren Verweilen im Stadtzentrum einladen.
Ich wünsche mir einen Wochenmarkt, wie ich ihn aus vielen Kleinstädten Süddeutschlands kenne, mit Direktvermarktern aus der Region, die frisches Obst, Gemüse, Blumen, Eier, Backwaren, Bioprodukte, regio­nale Spezialitäten und, und, und … anbieten.

Foto von Ulrike Kahl: So sah der Schwarzenberger Wochenmarkt an einem Mittwoch im Februar aus.

Schwarzenberg in zehn Jahren – wie stellen Sie sich das vor?

Die „Perle des Erzgebirges“ wird schim­mern, ihr Umland grünen. Im öffent­li­chen Personennahverkehr in und um Schwarzenberg wurden durch kurze Taktzeiten und erschwing­liche Fahrpreise Angebote geschaffen, die den Bürgern echte Alternativen zur Automobilität bieten. Daher beläs­tigt uns kein großer Straßenlärm mehr, wir atmen wieder frischere Erzgebirgsluft und haben das weitere Zubetonieren der Landschaft verhindert.
Das histo­ri­sche Gebäude der „Herrenmühle“ wurde von einem neuen Investor denk­mal­ge­recht saniert. Es befindet sich darin ein Mühlenmuseum, eine histo­ri­sche Backstube und ein gemüt­li­ches Café.

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Grünes Bürgerbüro Erzgebirge

  • Bürgerbüro Erzgebirge, Markt 14, 08340 Schwarzenberg
  • Telefon: 03774 / 269 76 60, Telefax: 03774 / 269 76 61
  • Öffnungszeiten: Dienstag, Mittwoch, Donnerstag jeweils 10 bis 17 Uhr

Schwarzenberg persönlich: Thriller-Autorin Claudia Puhlfürst

Einmal im Jahr geht es im Schloss Schwarzenberg mörde­risch span­nend und viel­leicht auch leicht gruselig zu: dann, wenn die Autorinnen und Autoren von Mord-Ost zur Kriminacht laden. Die Kriminacht ist der Höhepunkt der Ostdeutschen Krimitage, die in diesem Jahr vom 17. April bis zum 16. Juni statt­finden – mit Lesungen, Ausstellungen, Wettbewerben und mehr. Die Drahtzieherin (biss­chen Krimisprech muss sein!) hinter dem Ganzen ist Claudia Puhlfürst, Thriller-Autorin und Redakteurin. Sie beant­wortet mir diesmal meine Fragen zu „Schwarzenberg persön­lich“. Vielen Dank und auf eine mörde­risch gute Kriminacht 2012!

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Bitte erzählen Sie etwas über sich: Wer sind Sie, was machen Sie?

Ich bin Claudia Puhlfürst, eine Thriller-Autorin aus Zwickau. Derzeit sind von mir sieben Thriller/Krimis erschienen – der achte erscheint im Juni –  zwei Bücher mit authen­ti­schen Fällen, dazu fünf Anthologien mit krimi­nellen Kurzgeschichten, die ich heraus­ge­geben habe, ein Chemielexikon (Basiswissen Chemie) und zwei kleine Biologie und Chemie-Nachschlagewerke für Schüler, sowie ein Schreibratgeber bei Duden.

Die Schwarzenberger kennen mich viel­leicht – ich orga­ni­siere die Ostdeutschen Krimitage, die 2012 bereits zum siebten Mal statt­finden. „Kriminell orga­ni­siert“ bin ich im SYNDIKAT – der Autorenvereinigung deutsch­spra­chiger Schriftsteller und bei den Mörderischen Schwestern, außerdem arbeite ich im Vorstand des Vereins für mittel­deut­sche Literatur „FürWort“ … uiuiui ich merke grade, das ist ja ganz schön viel Verschiedenes…

Ich habe auch noch einen Hauptberuf, arbeite bei einem Schulbuchverlag.

Welchen persön­li­chen Bezug haben Sie zu Schwarzenberg?

Natürlich habe ich Stefan Heym gelesen. Aber ich fühle mich auch ein biss­chen als Erzgebirger – das hat Wurzeln in der Kindheit. Schwarzenberg und die Schwarzenberger faszi­nieren mich schon lange, vor allem die „Freie Republik“ – wie mutig und wie wegweisend!

Hinzu kommt, dass ich Ralf Alex Fichtner, ein Schwarzenberger Urgestein, gut kenne und schätze. Wir absol­vieren gemein­same Lesungen, er zeichnet die Gäste, ich lese ihnen gruse­lige Dinge vor. So bin ich ab und an in Schwarzenberg, natür­lich auch in Vorbereitung der Krimitage.

Selbstverständlich sind wir auch 2012 wieder hier zu Gast – am 16. Juni. Die „Lange Kriminacht“ im Schloss ist unsere Abschlussveranstaltung der Krimitage (mehr hier: www.mord-ost.de) und mitt­ler­weile schon ein schöne Tradition geworden.

Welche Schwarzenberger Orte mögen Sie – egal ob Kultur, Natur, Einkaufen …?

Die Altstadt mit dem Schloss natür­lich. Die Orte, die RAF, Ralf Alex Fichtner, in seinen Geschichten verewigt hat. Die schönste Open-Air-Bühne in Deutschland. Das Schwarzenberger Edelweiß. Oh – und es gibt einen „Totenstein“!

Haben Sie Ideen, Wünsche, Vorstellungen für die Stadt?

Macht weiter so!

Schwarzenberg in 100 Jahren – wie stellen Sie sich das vor?

In 100 Jahren: Schwarzenberg – die Freie Republik im Erzgebirge.

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Schwarzenberg persönlich: Frank Müller, Fotograf

Viele gehen weg aus Schwarzenberg, nach der Schule, nach der Ausbildung, weil sie studieren wollen, hier keine Arbeit finden – oder weil sie einfach etwas von der Welt sehen wollen. Einer von denen, die weggingen, ist Frank Müller. Er lebt in Chemnitz und arbeitet als Fotograf. Das Foto in diesem Artikel hat er selbst gemacht. Vielen Dank für deine Antworten, Frank!

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Bitte erzähl etwas über dich: Wer bist du, was machst du?

Ich arbeite und lebe seit 2003 in Chemnitz. Ich habe mein Hobby „Fotografieren“ zum Beruf gemacht und seitdem foto­gra­fiere ich alles Mögliche: von Produktfotos, über Portraits bis hin zu Hochzeiten. Neben den eher klas­si­schen Fotos beschäf­tige ich mich seit 2011 auch verstärkt mit der künst­le­ri­schen Fotografie. Aber nicht nur das Auge, sondern auch das Ohr spielt bei mir eine wich­tige Rolle: Ich mag Field Recording. Das bedeutet, ich nehme Klänge von Orten oder von Gegenständen auf, um sie dann mit meinen Fotografien zu verbinden.

Welchen persön­li­chen Bezug hast du zu Schwarzenberg?

Schwarzenberg ist meine erste Heimat. Hier habe ich die ersten zwanzig Jahre meines Lebens verbracht, bis ich nach Chemnitz gegangen bin. Der Schritt tat mir gut und ich war froh, aus Schwarzenberg wegzu­ziehen. Auch jetzt würde ich nicht mehr dort wohnen wollen. Chemnitz ist mein Zuhause. Allerdings bin ich regel­mäßig wieder in meiner alten Heimat, um vor allem meine Familie zu besu­chen. Auch habe ich ein Stück Schwarzenberg jeden Tag vor Augen: z.B. als Wandbild oder als Schattenriss in einem Leuchter. Kleinigkeiten, die mich an die alte Heimat erinnern.

Welche Schwarzenberger Orte magst du – egal ob Kultur, Natur, Einkaufen …?

Neben der Altstadt und dem Museum im Schloss finde ich vor allem den Schlosswald im Herbst schön. Auch der Ausblick vom Galgenberg auf die Altstadt ist durchaus cool.

Hast du Ideen, Wünsche, Vorstellungen für die Stadt?

Ich würde mir wünschen, dass sich Schwarzenberg Gedanken macht, wie es bekannter wird. Der Tag der Sachsen 2013 ist eine gute Chance, sich zu präsen­tieren. Die Stadt sollte auch bei Twitter und Co. mehr vertreten sein. Ein moder­neres Stadtmarketing wäre wünschenswert.

Eine wich­tige Frage, die sich die Stadt gene­rell stellen muss, ist: Was macht sie einzig­artig und wie kann sie damit Leute anziehen bzw. für sie attraktiv werden? Vielleicht gibt es ja mehr als nur das Altstadtfest oder den Weihnachtsmarkt?! Veranstaltungen wie z.B. die art-figura im letzten Jahr finde ich persön­lich viel span­nender. Davon bitte mehr.

Außerdem habe ich den Wunsch (und den beziehe ich nicht nur auf Schwarzenberg), dass es immer genug Leute gibt, die sich mit ihrer Stadt ausein­an­der­setzen. Also „etwas machen“ wollen, nur aus dem Antrieb heraus, weil es ihnen Spaß macht – zum Beispiel einen Blog schreiben. ;-)

Schwarzenberg in 50 Jahren – wie stellst du dir das vor?

In 50 Jahren: Nachdem ich hoffent­lich ganz viel von der Welt gesehen habe, wohne ich wieder in meiner ersten Heimat. Die Stadt ist bis dahin bunter und offener geworden. Vielleicht.

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Frank Müller im Netz:

private Foto-Website: www.tibro-foto.de
Klangfoto-Website: www.klangpinnwand.de
beruf­liche Website: www.imagesache.de